Rassismus im NetzFußball-Legende zieht die Reißleine

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Thierry Henry, hier während seiner letzten Trainer-Station in Montreal im Februar 2020, hat seine Social-Media-Kanäle deaktiviert.

Köln – Der Ton in den Sozialen Medien ist häufig ein rauer. Auch und gerade unter Postings von Profi-Sportlern finden sich oft unangebrachte und beleidigende Kommentare. Thierry Henry (43) hat davon jetzt, am 27. März 2021, genug.

  • Thierry kehrt Sozialen Netzwerken den Rücken
  • Ex-Arsenal-Star postete Abschieds-Botschaft auf Twitter, Instagram und Facebook
  • Stars sind regelmäßig rassistischen Anfeindungen im Internet ausgesetzt

Aus Protest gegen solche rassistischen Anfeindungen im Internet kehrt die französische Fußball-Legende den Online-Netzwerken den Rücken. 

Thierry Henry verlässt Soziale Netzwerke

„Die schiere Masse an Rassismus, Schikanen und die daraus resultierende mentale Folter sind zu toxisch, um sie zu ignorieren“, schrieb der Arsenal-Star am Samstag (27. März) in einer bei Twitter, Facebook und Instagram veröffentlichten Erklärung. 

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Deshalb werde er sämtliche Konten von den Plattformen entfernen. Es sei viel zu einfach, ein Konto in einem der Online-Dienste zu eröffnen und es dazu zu nutzen, anonym andere „zu mobben oder zu belästigen, ohne dass dies Konsequenzen hat“, beklagte Henry. „Bis sich das ändert, werde ich meine Accounts auf allen sozialen Plattformen abschalten“. Er hoffe auf baldige Verbesserungen. 

Rassismus im Netz betrifft zahlreiche Stars

Henry hat bei Twitter, Facebook und Instagram insgesamt 14,8 Millionen Fans. Mit seiner Kritik ist er nicht alleine: Nach dem Spiel gegen den 1. FC Köln hatte jüngst Jude Bellingham (17) von Borussia Dortmund rassistische Kommentare unter seinen Beiträgen publik gemacht.

Die Online-Dienste sehen sich seit längerem dem Vorwurf ausgesetzt, zu wenig gegen Rassismus und andere Formen der Ausgrenzung auf ihren Plattformen zu unternehmen. Erst vor wenigen Tagen hatte sich auch das US-Model Chrissy Teigen (35) unter Verweis auf zu viele negative Kommentare von Nutzern von Twitter verabschiedet. (afp, bl)