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„Hansi wird das richtig nerven“Littbarski über Corona-Debatte, Flick-Fußball und „Masked Singer“

Pierre Littbarski und Hansi Flick stehen gemeinsam auf der Tribüne.

Pierre Littbarski zusammen mit Hansi Flick beim U21-Länderspiel am 7. Oktober 2016.

Der frühere Kölner Pierre Littbarski ist ein guter Freund von Bundestrainer Hansi Flick. Über dessen Arbeit und die Corona-Debatte beim DFB sprach EXPRESS.de mit dem Weltmeister.

von Marcel Schwamborn (msw)

Wolfsburg. Er wurde 1990 mit der Nationalmannschaft Weltmeister und galt als begnadeter Techniker: Nach seiner Fußballer-Karriere arbeitete Pierre Littbarski (61) dann als Trainer in Metropolen wie Yokohama, Sydney oder Teheran. Von November 2008 bis April 2010 war der 73-malige Nationalspieler aber auch als Coach und Sportdirektor des FC Vaduz in Liechtenstein tätig. Danach zog es ihn zum VfL Wolfsburg. Für den Werksklub arbeitet der frühere Köln-Profi inzwischen als Repräsentant. EXPRESS.de traf Littbarski zum Interview.

Zuletzt wurde weniger über Sie als Fußballer berichtet. Thema war mehr Ihr Auftritt als Hammerhai bei „The Masked Singer“.

Pierre Littbarski: Das war ultra-anstrengend für mich. Ich war außerhalb der absoluten Komfortzone. Die Nervenbelastung war enorm. Ich wollte das aber unbedingt mal machen und bin rückblickend froh, dass ich in der Show war. Ich bin zudem darüber weg, es allen recht zu machen. Bei solchen Formaten geht es einfach um gute Unterhaltung.

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Was können Sie uns als Insider vor den Halbfinals verraten?

Pierre Littbarski: Ich weiß wirklich nicht, wer unter den anderen Masken steckt. Ich habe keinen Schimmer. Das war immer solch eine Geheimhaltung. Jeder saß in seiner eigenen Box, davor standen Security-Mitarbeiter. Alle wohnten in anderen Hotels. Michael Jackson ist seinerzeit nicht so gut abgeschirmt worden. Meine Favoriten sind Mülli Müller und die Raupe. Mal sehen, wer das Rennen macht und wer sich darunter verbirgt.

Pierre Littbarski, ehemaliger Fußballer und Weltmeister, steht als enttarnte Figur „Der Hammerhai“ in der Pro7-Show „The Masked Singer“auf der Bühne.

Pierre Littbarski nahm auch an der aktuellen Staffel von „The Masked Singer“ teil. Am 23. Oktober 2021 wurde der Hammerhai enttarnt.

Zurück zum Fußball: Das Länderspiel in Ihrer Wahlheimat wird vom Corona-Wirbel beim DFB überlagert. Wie denken Sie darüber, dass etliche Spieler ausfallen, weil sie nicht geimpft sind?

Pierre Littbarski: Wir leben in einer freien Gesellschaft. Ich persönlich bin ein absoluter Impf-Freund, habe mich auch sofort gegen Corona impfen lassen. Durch meine Zeit in Japan, wo die Menschen schon früher immer Masken getragen haben, wenn sie leicht erkältet waren, habe ich zu den Schutzmaßnahmen sowieso ein anderes Verhältnis. Die Problematik ist immer gegeben, wenn man andere durch sein eigenes Verhalten gefährdet.

Sollte Hansi Flick künftig nur noch geimpfte Spieler nominieren, damit sich solch ein Chaos nicht wiederholt?

Pierre Littbarski: Ich will nicht für andere sprechen. Es gibt nun mal gesetzliche Vorgaben, an die hält sich der DFB, an die halten sich auch die Spieler. Moralisch lässt sich das nicht zu 100 Prozent klar beantworten. Ich kann nur noch mal wiederholen, dass sich ein Fußball-Profi in meinen Augen impfen lassen sollte. Am Ende haben die Vereine sonst die Probleme.

Sie kennen den Bundestrainer gut. Zu Ihrer Köln-Zeit wohnten Sie beide in Weilerswist und bildeten eine Fahrgemeinschaft.

Pierre Littbarski: Ich kann mir vorstellen, dass die ganze Corona-Debatte Hansi Flick richtig nervt. Sportlich hatte ich nie Bedenken, dass er der Rolle des Bundestrainers nicht gewachsen ist. Aber als Freund und Kumpel weiß ich, dass er lieber auf dem Platz steht, um mit den Spielern zu arbeiten. Er kann sich gut artikulieren, aber als Bundestrainer hat man schon sehr viel Stress abseits des Rasens.

Erkennen Sie denn schon seine Handschrift beim Team?

Pierre Littbarski: Absolut. Ich sehe einen Fortschritt bei der Nationalmannschaft. Es ist eine ganz andere Dynamik im Spiel. Die erste Bewegung geht immer nach vorne. Die Bälle werden nicht quer, sondern vertikal nach vorne gespielt. Das sieht schon wie beim FC Bayern unter Flick aus. Zudem setzt er die Spieler teils auf anderen Positionen als Joachim Löw ein.

In Wolfsburg geht es gegen Liechtenstein. Welche Erinnerungen haben Sie noch an Ihre Zeit dort?

Pierre Littbarski: Zum Leben war es sehr angenehm, wenn auch sehr beschaulich. Ich war jedoch zu verbissen und wollte aus der Mannschaft ein dynamisches Gewinnerteam machen, wollte zweimal am Tag trainieren lassen. Ich habe aber festgestellt, dass man aus den Spielern mehr heraus bekommt, wenn man es gemächlicher angehen lässt. Dort geht alles etwas ruhiger vonstatten.

Im Hinspiel hatte Deutschland ein paar Probleme.

Pierre Littbarski: Das hat mich auch gewundert, dass Liechtenstein da recht mutig gespielt hat. Früher ging es dort nur darum, nicht zu viele Gegentore zu kassieren. Aber gegen Deutschland waren sie fast schon überraschend offensiv, der Torhüter zudem überragend. Aber natürlich gibt es keine Diskussionen, dass Deutschland das Spiel gewinnen wird – trotz aller Ausfälle und des Wirbels.