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Hitziges DuellSt. Pauli feiert höchsten Derby-Sieg gegen den HSV seit 62 Jahren

Die Spieler des FC St. Pauli (von links) Marcel Hartel, Lukas Daschner, Leart Paqarada und Adam Dzwigala feiern das Tor zum 2:0 gegen den Hamburger SV am 14. Oktober 2022.

Die Spieler des FC St. Pauli (von links) Marcel Hartel, Lukas Daschner, Leart Paqarada und Adam Dzwigala feiern das Tor zum 2:0 gegen den Hamburger SV am 14. Oktober 2022. 

Zuletzt gewann der FC St. Pauli 1960 ein Pflichtspiel gegen den Hamburger SV mit drei Toren Unterschied. Am Freitag beendete der Kiezclub die imposante Auswärtsserie des HSV.

Ausgerechnet Stadtrivale FC St. Pauli hat den Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga gestoppt und seine eigene Krise auf einen Schlag beendet.

Im brisanten und hitzigen 108. Stadtderby setzte sich der Kiezclub am Freitagabend (14. Oktober 2022) gegen den großen Nachbarn verdient 3:0 (0:0) durch.

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau sieht Rote Karte

Der HSV musste mehr als eine Stunde in Unterzahl agieren nach der Roten Karten für Kapitän Sebastian Schonlau (28.) wegen einer Notbremse gegen Etienne Amenyido.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Eric Smith (61.), Marcel Hartel (74.) und David Otto (89.) sorgten mit ihren Treffern vor 29.205 Zuschauerinnen und Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion für braun-weiße Partystimmung und für das Ende der seit sieben Spielen dauernden Sieglosserie.

Tabellenführer HSV kassierte indes die erste Niederlage nach sieben Partien und nach saisonübergreifend acht Siegen auf fremdem Platz.

Der FC St. Pauli war von Beginn an die auffälligere Mannschaft, erspielte sich ein Plus an Top-Chancen. Amenyido (16.) scheiterte an HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit spitzelte Igor Matanovic den Ball an den Pfosten.

HSV kommt mit Paulis Spielweise nicht zurecht

Der HSV kam mit dem frühen Stören des Gegners nicht zurecht. Der einzige klare Abschluss kam von Ludovit Reis (11.). Dafür stand die bis dahin beste Deckung der 2. Bundesliga zumeist sicher. Daran änderte auch der Platzverweis von Schonlau nichts.

Nach dem Wechsel versuchten die Gastgeber, das zahlenmäßige Plus besser zu nutzen. Phasenweise drängten sie den HSV weit in dessen Hälfte rein. Doch erst Smiths Kopfballtor nach einem Eckball und Hartel selbst belohnten den FC St. Pauli für seine Mühe. Den Schlusspunkt setzte Otto (89.).

Damit feierte der FC St. Pauli den höchsten Liga-Sieg gegen den HSV seit mehr als 60 Jahren. Zuletzt gewann der kleinere der beiden Hamburger Klubs am 14. Februar 1960 mit drei Toren Vorsprung – ein 4:1 im Stadion am Millerntor. Das zwischenzeitliche 1:3 für den HSV erzielte Uwe Seeler.

Polizei nimmt Fans des FC St. Pauli in Gewahrsam

Vor dem Risikospiel hatte ein Polizeieinsatz für Aufregung gesorgt. Die Polizei hatte mehrere Anhänger des FC St. Pauli in Gewahrsam genommen.

Ein auf Twitter kursierendes Video zeigt eine solche Ingewahrsamnahme, bei der ein Polizist Zwang in Form von körperlicher Gewalt anwendet. „Ob die Verhältnismäßigkeit gewahrt wurde, gilt es zu prüfen“, teilte die Polizei via Twitter mit.

In dem Video ist zu sehen, wie mehrere Menschen von Polizisten auf dem Boden fixiert werden. Ein Beamter schlägt auf einen am Boden liegenden Mann ein, während ein anderer dessen Beine fixiert. Der FC St. Pauli forderte Aufklärung. (dpa/spol)