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„Fast ohnmächtig“Dänin k.o. – dann trifft Deutschland: Durfte dieses Tor überhaupt fallen?

Emma Snerle sitzt benommen auf dem Rasen und wird behandelt.

Emma Snerle musste behandelt und ausgewechselt werden, nachdem sie den Ball mit voller Wucht ins Gesicht bekommen hatte.

Bitteres EM-Aus gegen Deutschland: Nach der 1:2-Niederlage waren die Däninnen sauer – vor allem auf die Schiedsrichter.

von Antje Rehse  (are)

Das erste Ziel ist erreicht: Deutschland steht bei der Frauen-EM vorzeitig im Viertelfinale. Nach den beiden Siegen gegen Polen (2:0) und Dänemark (2:1) geht es für das DFB-Team im abschließenden Gruppenspiel gegen Schweden noch um den Gruppensieg.

Der Sieg gegen Dänemark fiel wie schon der Auftakt gegen Polen wenig glanzlos aus. Zudem gab es Schiri-Ärger. Zunächst hatte Deutschland bei zwei VAR-Entscheidungen – einem wegen Abseits zurückgenommenen Tor und einem zurückgenommenen Handelfmeter – das Nachsehen.

Emma Snerle geht nach Kopftreffer benommen zu Boden

In der zweiten Hälfte fühlten sich dann aber die Däninnen benachteiligt. Das zwischenzeitliche 1:1 fiel nach einem VAR-Elfmeter für Deutschland. Und in der Entstehung zum 2:1 ging Emma Snerle benommen zu Boden, weil sie von ihrer eigenen Teamkollegin Emma Faerge abgeschossen wurde.

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Snerle erwischte es mit voller Wucht im Gesicht. Minutenlang musste sie nach dem Kopftreffer behandelt werden. Schließlich wurde sie vom Rasen geführt, hatte dabei augenscheinlich Probleme, sich auf den Beinen zu halten.

Hätte die portugiesische Schiedsrichterin in dieser Szene sofort das Spiel unterbrechen müssen, um eine medizinische Versorgung der Verletzten sicherzustellen?

Ja, meint die dänische Stürmerin Amalie Vangsgaard. „Ich weiß nicht, ob sie fast ohnmächtig war. Es ist schade, dass wir Schiris haben, die keine Verantwortung für die Spielerinnen auf dem Feld übernehmen können“, schimpfte Vangsgaard.

Dänen-Trainer Andree Jeglertz zeigte ebenfalls kein Verständnis für den ausgebliebenen Pfiff. „Wir brauchen klare Regeln. Wenn eine Spielerin eine Kopfverletzung hat, musst du aus meiner Sicht abpfeifen und die Möglichkeit haben, etwas als Schiedsrichterin zu tun“, meinte er.

Unterstützung bekamen sie durch den früheren Top-Schiedsrichter Jonas Eriksson (51). Er bescheinigte Campos im schwedischen TV eine „inkompetente Schiri-Leistung“. Die Regel sehe vor, dass das Spiel bei schweren Verletzungen unterbrochen werden müsse. „Um das zu überprüfen, musst du dir ansehen, was passiert ist. In diesem Fall hätte das Spiel gestoppt werden müssen“, so der frühere Fifa-Schiedsrichter.

Das Siegtor durch Schüller war nur wenige Sekunden nach dem Kopftreffer gefallen, sodass Snerle letztendlich dennoch zügig versorgt werden konnte. Die Schiedsrichterin hatte die Szene offenbar am Rande registriert, aber nicht sofort reagiert.