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Schlimme Szenen im StadionEx-FC-Profi emotional im TV

Toni Leistner im TV-Interview bei Sky.

Toni Leistner am Samstag (13. September 2025) beim TV-Interview bei Sky.

Hertha BSC gewinnt das Auswärtsspiel bei Hannover 96 deutlich, schlimme Szenen im Stadion überschatten den Berliner Erfolg allerdings. Das machte auch Toni Leistner im TV-Interview deutlich.

Die Spielergebnisse waren eindeutig, doch der Samstagabend (13. September 2025) war sowohl in der Bundesliga als auch in der 2. Liga nichts für schwache Nerven.

Erst bangten beim Bundesliga-Topspiel zwischen Bayern München und dem Hamburger SV (5:0) die Fans beider Mannschaften wegen zweier Notarzteinsätze auf der Tribüne, dann kam es auch beim Zweitliga-Gipfel zwischen Hannover 96 und Hertha BSC (0:3) zu dramatischen Szenen.

Rund 7.500 Menschen hatten sich aus der Hauptstadt auf den Weg nach Niedersachsen gemacht. Doch als einer von ihnen während des Spiels plötzlich zusammenbrach und reanimiert werden musste, kippte die Stimmung im Gästeblock.

Wie schon zuvor in der Allianz-Arena schwieg während der Behandlung auch in Hannover zunächst der betroffene Bereich, kurz darauf dann das gesamte Stadion. 

Sky-Kommentator Christian Straßburger (36) bemerkte im Laufe der zweiten Halbzeit, dass „etwas in der Luft liegt“, auch in der Nachbereitung des Spiels beim Pay-TV-Sender waren die bangen Minuten Thema. Hertha-Routinier Toni Leistner (35) wurde dabei auch kurz emotional.

Der beinharte Innenverteidiger, der für den 1. FC Köln in der Saison 2019/2020 in der Bundesliga aufgelaufen war, berichtete vom Gespräch mit der aktiven Fanszene nach Abpfiff. Darin sei den Spielern die Lage im Block noch einmal erklärt worden, inklusive einer Entschuldigung für den eingestellten Support.

Von der Mannschaft gab es dafür vollstes Verständnis, wie der nachdenkliche Leistner berichtete. Zumal der betroffene Fan zu diesem Zeitpunkt noch immer um sein Leben kämpfte.

„Daumen drücken, dass der Junge über den Berg kommt“, sagte der Abwehrspieler zum Abschluss über die schlimmen Szenen mitten im Stadion. „Toi, toi, toi“ schloss sich auch TV-Experte Torsten Mattuschka (44) der Sorge um den kollabierten Herthaner an. 

Auf dem Rasen hatte die zuvor noch sieglose Mannschaft von Trainer Stefan Leitl (48) trotz der schwierigen Situation nicht den Faden verloren, Marten Winkler (51. Minute), Dawid Kownacki (68.) und Luca Schuler in der Nachspielzeit schossen einen am Ende deutlichen Auswärtssieg heraus.