„Diesen Spieler hat keiner verdient“Berater schießt nach Wechsel-Arie gegen Bundesliga-Profi

Freiburgs Roland Sallai jubelt nach dem Spiel bei den Fans.

Roland Sallai, hier am 6. November 2022, hat innerhalb kürzester Zeit dreimal seine Beraterfirma gewechselt.

Roland Sallai vom SC Freiburg hat innerhalb kürzester Zeit dreimal seine Beraterfirma gewechselt. Dieses Verhalten stieß einem Spielervermittler auf, der sich daraufhin wütend auf Twitter meldete.

Wenn die Erwartungen über dem eigenen Vermögen liegen... Roland Sallai (25) ist beim SC Freiburg zu einem guten Bundesligaspieler geworden. Der Ungar sieht seine Zukunft aber anscheinend schon jetzt bei einem europäischen Topklub und will die Breisgauer schnellstmöglich verlassen.

Allerdings verließ mit Kevin Schade (21, per Leihe mit Kaufpflicht über 25 Millionen Euro zum FC Brentford) jetzt ein anderer Flügelspieler das Team von Trainer Christian Streich (57), Sallai wird also wohl bleiben müssen.

Jörg Neblung schießt gegen Roland Sallai

Dabei hatte er anscheinend alles komplett anders geplant. Der 38-malige ungarische Nationalspieler wechselte innerhalb kurzer Zeit drei Mal die Berateragentur, um seinen gewünschten Wechsel möglich zu machen. Erst ging es von Rogon zur Agentur Wassermann, von da aus weiter zu CAA Stellar und anschließend zu World Soccer Agency nach Italien.

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Am 5. Januar 2023 meldete sich schließlich Spielerberater Jörg Neblung (55) – prominentester Klient ist Stefan Ortega (30) von Manchester City – auf Twitter. Ihm war das Verhalten Sallais sauer aufgestoßen.

„Jeder Berater bekommt den Spieler, den er verdient, aber diesen Spieler hat am Ende echt keiner verdient!“, schoss Neblung in Richtung des 25-Jährigen.

Roland Sallai verlängerte 2021 erst seinen Vertrag

Ein Fan antwortete, dass die Situation um Sallai sicher übertrieben dargestellt sei, worauf Neblung nur entgegnete: „Wäre die Frage, warum der Spieler dann seine Berater wie Unterwäsche wechselt...“ Hier sehen Sie den Tweet von Jörg Neblung:

Ebenfalls schlecht für Sallais Wechselwunsch: Der Offensivspieler verlängerte erst 2021 seinen Vertrag bis 2025, der SCF sitzt also am längeren Hebel und verspürt keinerlei Notwendigkeit, den zuletzt mit einem Augenbogenbruch länger ausgefallenen EM-Teilnehmer von 2021 unter Wert zu verkaufen. 

Sollte kein Klub die angeblich von Freiburg geforderten 20 Millionen Euro in diesem Winter auf den Tisch legen, bleibt Sallai wohl nur noch, sich in der Rückrunde für einen Sommerwechsel zu empfehlen.

Roland Sallai kam 2018 am Deadline-Day von Apoel Nikosia zum SC Freiburg, kommt seitdem auf 108 Pflichtspiele für den aktuell Bundesliga-Zweiten, in denen er 18 Tore schoss und weitere 13 vorbereitete. (tsc)