Der VfB Stuttgart hat knapp mit 0:1 bei Fenerbahce verloren. Nach Abpfiff war Jeff Chabot in einer Rudelbildung kaum zu bändigen.
Rudelbildung bei VfB-PleiteEx-FC-Profi kaum zu bändigen
Aktualisiert
Feuerprobe im Hexenkessel nicht bestanden! Der VfB Stuttgart hat in der Europa League bei Fenerbahce mit 0:1 verloren – nach Abpfiff hatten nicht mehr alle ihre Emotionen im Griff.
Nur durch den verwandelten Foul-Elfmeter von Kerem Aktürkoglu in der 34. Minute musste sich der amtierende DFB-Pokalsieger geschlagen geben. Es war bereits die zweite Niederlage am 3. Spieltag, die Luft wird für die Schwaben also weiter dünner in der Ligaphase.
VfB Stuttgart verliert bei Fenerbahce
Zwar bekam der VfB in Person von Angelos Stiller (der den Strafstoß in der ersten Halbzeit verschuldet hatte) im ohrenbetäubenden Lärm des Sükrü-Saracoglu-Stadions in der zweiten Halbzeit auch einen Elfmeter zugesprochen, der VAR kassierte die Entscheidung von Schiedsrichter Jakob Kehlet (Dänemark) aber wieder ein.
Stuttgarts Kapitän Atakan Karazor sagte nach der Partie zähneknirschend: „Wir waren nicht zwingend genug, so hat es gegen diese Mauern nicht gereicht. Trotzdem haben wir kein schlechtes Gesicht gezeigt und hätten mehr verdient gehabt. Wir müssen und werden an den guten Dingen anknüpfen.“
Fener-Coach Domenico Tedesco (ehemals RB Leipzig und Schalke 04), der seit Anfang September Nachfolger von Jose Mourinho ist, feierte mit der Mannschaft den zweiten Sieg im dritten Europa-League-Spiel und setzt sich oben fest.
In der wilden Atmosphäre in Istanbul gab es auf dem Platz neben den beiden Elfmeter-Situationen auch einige andere rassige Zweikämpfe. VfB-Profi Bilal El Khannouss hatte beispielsweise als er Gegenspieler Edson Alvarez im Kampf um den Ball unabsichtlich voll in den Unterleib trat und dafür nur Gelb sah. Klubboss Alexander Wehrle sagte später einsichtig: „Das war keine klare Rote, eine dunkelgelbe Karte.“
Nach Schlusspfiff wurde es dann auch nochmal richtig wild. Erst fingen die TV-Kameras die jubelnden Akteure des Istanbul-Klubs ein, dann wurde eine große Rudelbildung eingeblendet.
Einige Profis und Mitarbeiter versuchten vehement zu schlichten und die Parteien zu trennen. Andere waren außer sich, unter anderem Jeff Chabot.
Der ehemalige Spieler des 1. FC Köln musste von mehreren seiner Mitspieler festgehalten werden, wollte sich immer wieder losreißen. Dann schnitt das Bild wieder um. Was genau passiert war und was die Rudelbildung ausgelöst hatte, darüber mussten die Fans weiter rätseln.


