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Frech auf dem Platz und vor dem MikroGosens ist Jogis neuer Hector

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Robin Gosens (r.) im Duell mit Spaniens Kapitän Sergio Ramos.

Stuttgart – Robin Gosens (26) hatte eigentlich einen perfekten Debüt-Abend hingelegt. Bei der Premiere im Nationaltrikot sah es lange danach aus, als habe er das Tor des Tages aufgelegt. Doch dann war er auf ganz spezielle Weise noch am Ausgleichstor in der 96. Minute beteiligt. „Ein gigantischer Abend. Das war ein kleines Wechselbad der Gefühle“, sagte der Shootingstar von Atalanta Bergamo.

Robin Gosens mit Marcel Halstenberg zur EM?

Gosens schickt sich an, auf der linken Seite gemeinsam mit Leipzigs Marcel Halstenberg (28) in den EM-Kader zu rutschen. Für Kölns Jonas Hector (30) wäre deshalb keinen Platz mehr im DFB-Team. Die Rückkennummer drei hat er schon mal vom FC-Kapitän bei Jogi übernommen. „Wir wollen mal immer auf dem Teppich bleiben“, sagte Gosens zurückhaltend: „Aber wenn man einmal dran schnuppern durfte, will man natürlich immer mehr. EM, WM - das ist das Größte. Aber dafür muss ich wieder eine geile Saison spielen.“

Der 26-Jährige war nicht nur auf dem Feld eine Bereicherung. Den gekonnten Diagonalball von Ilkay Gündogan (29) leitete Gosens perfekt auf Timo Werner (24) weiter, der so die Führung erzielen konnte. „Beim ersten Mal ist es nicht ganz so einfach, alles zu verarbeiten. Er hat mir lange gut gefallen, er war dynamisch nach vorne und hat viel gearbeitet, hatte eine gute Passtechnik und präzise Flanken“, lobte Joachim Löw (60) den 106. Debütanten in seiner Ära.

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Robin Gosens ist der 106. Neuling in der Ära Löw

Doch dann war da die Szene in der 96. Minute. Torres flankte, Moreno köpfte, Gaya traf zum 1:1. Die Deutschen im Strafraum rissen kollektiv die Arme hoch, sahen den Torschützen im Abseits, blickten zum Schiri-Assistenten mit der Fahne, doch dann bemerkten sie Gosens, der knapp hinter der Grundlinie kniete. „Ich habe auf jeden Fall wieder was gelernt“, sagte der Neuling: „Ich dachte, wenn ich hinter der Grundlinie bin, bin ich nicht mehr Teil des Spiels, aber scheinbar ist das so.“

Per Mertesacker kritisiert Gosens für Regellücke

Dass Nationalspieler die Abseitsregel nicht beherrschen, ist merkwürdig. ZDF-Experte Per Mertesacker (35) tadelte: „Das muss er wissen als Fußballprofi!“ Doch Gosens machte diese Wissenslücke mit einem flotten Spruch wett. „Ich bin ultrahappy über mein Debüt, aber es geht mir ordentlich auf den Zünder, dass wir in den letzten Sekunden so ein Eiergegentor bekommen haben.“

Robin Gosens erinnert an Lukas Podolski

Manch TV-Zuschauer fühlte sich da an den jungen Lukas Podolski erinnert. Vor allem, als er resümierte: „Ich bin als kleiner Unbekannter angekommen und habe mich sofort als Teil der Familie gefühlt. Die Jungs haben mir sofort ein geiles Gefühl gegeben.“ Geil, das Wort benutzt Gosens gerne. „Wenn man bei einem Torschuss oder einer geilen Grätsche keinen Applaus bekommt, dann ist es einfach nicht dasselbe Fußballspiel“, sagte er auch.

Zumindest vor dem Mikro ist Gosens gegenüber Hector schon mal eine deutliche Bereicherung für die Nationalmannschaft.