Im Rückspiel der Relegation zur 2. Bundesliga zwischen Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Saarbrücken rückte ein Spieler besonders in den Fokus: Christian Joe Conteh (25).

Der Offensivmann, der in der regulären Saison nur selten überzeugte, beeindruckte mit einer starken Leistung – und sorgte damit auch bei Kommentator Wolff Fuss (48) und Experte Markus Babbel (52) für Gesprächsstoff.

Fuss: „Conteh macht alles“

Vor allem sein enormes Tempo fiel früh im Spiel auf. Fuss kommentierte eine Szene eindrücklich: „Also Multhaup ist schon schnell, aber Conteh geht da einmal mit einer großen Hafenrundfahrt um ihn herum, macht noch ein paar private Besorgungen und ist dann auf dem Weg in die gegnerische Hälfte.“

In der 32. Minute lieferte der Kommentator zudem Live-Statistiken: „Spieler mit den meisten Ballkontakten, gewinnt 67 Prozent der Zweikämpfe.“

Auch Babbel zeigte sich angetan: „Da fragt man sich, warum er nicht öfter gespielt hat. Was ist das vorgefallen, dass er keine tragende Rolle davor hatte?“

Kurz vor der Halbzeitpause war Conteh erneut Thema. Fuss lobte dessen Einsatz: „Conteh macht alles, er schrubbt hinten, sprintet nach vorne, legt Torchancen auf.“ Babbel ergänzte schmunzelnd: „... und bolzt den Ball unbedrängt ins Aus“, nachdem Conteh genau das in einer Aktion getan hatte.

Schon im Hinspiel stand Conteh überraschend in der Startelf – trotz durchwachsener Saisonbilanz: In 14 Ligaeinsätzen gelang ihm weder ein Tor noch mehr als eine Vorlage. Auch im ersten Durchgang des Hinspiels konnte er keine Akzente setzen.

In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild jedoch: Conteh leitete mit seinem Tempo das 1:0 ein und bereitete das 2:0 direkt vor – vermutlich seine besten Minuten im Trikot der Braunschweiger.

Auch sein älterer Bruder Sirlord Conteh (28) musste mit dem 1. FC Heidenheim in die Relegation. Mit einem dramatischen Last-Minute-Erfolg gegen Elversberg sicherten sich die Heidenheimer jedoch den Klassenerhalt in der Bundesliga.