Polizei rüstet sich für heißes Ost-DerbyKnallt es hier zum ersten Mal nach der Fan-Rückkehr?

Fans von Dynamo Dresden randalieren nach dem Zweitliga-Aufstieg

Fans von Dynamo Dresden randalieren nach dem Zweitliga-Aufstieg am 16. Mai 2021 und liefern sich regelrechte Straßenschlachten mit der Polizei. Am Wochenende drohen im Ost-Derby bei Hansa Rostock Ausschreitungen.

Mit dem Ost-Derby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden steht in der 2. Bundesliga ein sportliches Highlight an. Allerdings bereitet sich die Polizei auch auf Fan-Ausschreitungen im Duell der beiden Rivalen vor.

Rostock. Der Fußball hat endlich seine Fans zurück! In der Bundesliga waren die Stadien zum Saisonauftakt am vergangenen Wochenende bereits wieder gut gefüllt, die Stimmung eine ganz andere als bei den leidigen Geisterspielen der Saison 2020/2021.

Allerdings: Neben den vielen positiven Begleiterscheinungen der Fan-Rückkehr im Fußball kehren auch beinahe vergessene Sorgen zurück ins Stadion-Umfeld. Eine davon: Krawalle und Ausschreitungen. Einen ersten Härtetest gibt es am Samstag (21. August, 20.30 Uhr) mit dem Zweitliga-Derby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden.

In der Vergangenheit kam es rund um die Paarung immer wieder zu hässlichen Szenen, auch bei ihren jeweiligen Aufstiegsfeiern benahmen sich Fans beider Klubs im Mai daneben. Doch die Polizei sieht sich gut vorbereitet.

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Hansa Rostock empfängt Dynamo Dresden vor 15.000 Fans – Polizei gewarnt

15.000 Zuschauer sind nach der aktuellen Coronaschutzverordnung im Ostseestadion zugelassen, darunter 1200 Anhänger aus Dresden. Dass sich die beiden Fan-Lager nicht gerade freundschaftlich gegenüberstehen, wurde bei diversen Duellen in der Zeit vor Corona deutlich.

Doch auch in jüngerer Vergangenheit gab es bei beiden Klubs Ärger. Die Zweitliga-Aufstiege hatten unbelehrbare Anhänger mit teils heftigen Ausschreitungen gefeiert. Am 16. Mai gab es zunächst Verwüstungen rund um das Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion, eine Woche später sorgten Rostocker Anhänger nach der feststehenden Zweitliga-Rückkehr mit Sachbeschädigungen und brennenden Barrikaden für Negativschlagzeilen.

„Das Spiel wird eine Vielzahl von Beamten fordern. Wir werden sowohl vor als auch nach der Begegnung verstärkt im Stadtgebiet unterwegs sein“, teilte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rostock entsprechend am Donnerstag (19. August) mit. Die Dresdner Polizei wird außerdem zusätzliche Beamte in die rund 400 Kilometer entfernte Hansestadt beordern.

Duell gegen Dresden eines von sieben Risikospielen für Hansa Rostock

Schon vor der Saison hatten führende Verantwortliche der Rostocker Polizei von einem „herausfordernden Jahr“ gesprochen, weil gleich sieben Saisonspiele des Zweitliga-Aufsteigers als Risiko-Begegnungen geführt werden und für einen erhöhten Personalbedarf sorgen.

Je nach Einsatzlage und Fanaufkommen seien bei Heimspielen des FC Hansa zwischen 500 und 1500 Beamte im Einsatz. Dass sie am Samstag ein Zusammentreffen beider Fangruppen rund um das Stadion oder im Stadtgebiet komplett verhindern, konnte die Polizei vorab jedoch nicht garantieren. (bc)