Beim Finalturnier der Nations League ist Antonio Rüdiger nicht dabei, der Abwehrchef wurde wegen einer Knieverletzung nicht nominiert. Doch Thema ist Rüdiger beim DFB-Team allemal.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat Rüdiger nach dessen Ausraster im spanischen Pokalfinale eine klare Ansage gemacht. „Das Limit ist erreicht. Mehr sollte er sich nicht erlauben, sonst hat es größere Konsequenzen“, sagte Nagelsmann am Freitag (30, Mai 2025) im Nationalmannschafts-Quartier in Herzogenaurach. Heißt wohl: Noch ein weiterer Ausraster – und der Abwehrchef muss mit seinem Rauswurf rechnen.

Nagelsmann freut sich „auf besseres Verhalten“

Rüdiger hatte bei der Niederlage von Real Madrid gegen den FC Barcelona (2:3 n.V.) von der Ersatzbank aus eine Rolle Tape-Verband in Richtung des Schiedsrichters geworfen, dafür die Rote Karte gesehen und den Unparteiischen daraufhin deutlich hörbar beleidigt.

Mehrere Mitspieler und Team-Offizielle mussten ihn zurückhalten. Er erhielt im Anschluss eine Sperre von sechs Spielen.

In Deutschland wurden sofort Rufe nach einer Suspendierung aus der Nationalmannschaft laut. Seitens des DFB, der Rüdiger anschließend rügte, musste der Abwehrmann aber keine weiteren Sanktionen befürchten. Rüdiger habe sich von der „extrem aufgeheizten Stimmung“ anstecken lassen. „Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler“, sagte Rudi Völler Ende April. Laut des DFB-Sportdirektors müsse sich Rüdiger „ändern“, das wisse er auch selbst.

Ähnlich äußerte sich nun auch Nagelsmann. „Er weiß, dass es falsch war. Irgendwann muss man ihm die Chance geben, es besser zu machen. In dieser Phase befinden wir uns jetzt“, sagte der ehemalige Bundesliga-Coach, der sich mit der DFB-Auswahl auf das Halbfinale in der Nations League am Mittwoch in München gegen Portugal vorbereitet. 

„Irgendwann müssen wir die Entschuldigung auch akzeptieren. Ich freue mich auf besseres Verhalten in Zukunft“, adressierte Nagelsmann an seinen Abwehrchef. (sid/dpa)