Bundestrainer NagelsmannHitzfeld schwärmt, Schweinsteiger sieht Probleme kommen

Julian Nagelsmann steht vor dem Buffet in Frankfurt.

Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann am 22. September 2023 bei seiner Präsentation in Frankfurt.

Ex-Bundesliga-Coach Ottmar Hitzfeld hat den neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann in den höchsten Tönen gelobt. Bastian Schweinsteiger erwartet Probleme.

Er soll die deutsche Fußball-Nationalmannschaft perfekt auf die Heim-Europameisterschaft (ab 12. Juni 2024) vorbereiten: Julian Nagelsmann (36) hat als neuer Bundestrainer eine Menge zu tun. Aber er hat auch große Fürsprecher.

„Er ist berechtigterweise der Hoffnungsträger des deutschen Fußballs. Julian Nagelsmann ist der beste verfügbare Spitzentrainer“, sagte Ottmar Hitzfeld (74) am Samstag (23. September 2023) bei „ran“.

Hitzfeld: Nagelsmann ist Hoffnungsträger 

Nagelsmann sei ein „hervorragender, fachlich kompetenter Trainer mit viel Durchsetzungsvermögen“. Der 36-Jährige hat einen Vertrag als Trainer der DFB-Auswahl bis nach der Heim-EM im kommenden Sommer unterschrieben.

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Hitzfeld hatte in seiner Zeit als Vereinstrainer mit dem FC Bayern München (2001) und Borussia Dortmund (1997) jeweils die Champions League gewonnen, zudem holte er sieben deutsche Meisterschaften und drei DFB-Pokalsiege. Zudem betreute der gebürtige Lörracher die Schweiz bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014, ehe er seine Trainerkarriere beendete.

Doch andere Experten befürchten, dass Nagelsmann auch Probleme mit dem DFB-Kader bekommen könnte. Aus Sicht von Ex-Weltmeister Bastian Schweinsteiger (39) könnte der Zoff aus Nagelsmanns Bayern-Zeit um Torwart-Trainer Toni Tapalovic (42) womöglich zu Nachwirkungen im Nationalteam führen.

„Wenn das Thema vielleicht nicht ausgeräumt ist, was ich hoffe, dass es schon ist, dann könnte das natürlich belastend sein“, sagte der 39 Jahre alte Ex-Profi in einem Beitrag der „Sportschau“. Tapalovic, der Vertrauter des derzeit noch nicht wieder spielfähigen DFB-Keepers Manuel Neuer (37) beim FC Bayern war, hatte unter Nagelsmann seinen Posten beim Münchner Rekordmeister räumen müssen.

Deutschlands nächster Welttrainer?

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Das Verhältnis von Nagelsmann zu Neuer hatte beim FC Bayern im Zuge der schweren Beinverletzung des Torwarts arg gelitten. Auf die Frage, ob ein gesunder Neuer die Chance hätte, bei ihm die Nummer 1 bei der EM zu sein, ließ Nagelsmann bei seiner Vorstellung am Freitag in Frankfurt offen: „Das Allerwichtigste ist – und das habe ich auch als Bayern-Trainer gesagt , dass wir Manu die nötige Zeit geben, gesund zu werden und wieder hundert Prozent Leistungsfähigkeit zu kriegen. Wenn die Situation eintrifft, werden wir das bewerten.“

Der FC Bayern hatte sich im März 2023 von Nagelsmann getrennt. Neuer arbeitet nach seinem Skiunfall und einer Unterschenkelfraktur im Dezember vergangenen Jahres weiter an seinem Comeback bei den Bayern und in der Nationalmannschaft. Nagelsmann hat einen Vertrag bis zum 31. Juli kommenden Jahres nach der Heim-EM unterschrieben. (dpa)