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Zwei bittere FehlschüsseLeverkusen verballert Pokal-Finale von Köln im Elfmeterschießen

Die Leverkusenerinnen reagieren nach dem verlorenen Elfmeterschießen.

Die Spielerinnen von Bayer Leverkusen reagieren enttäuscht nach der Niederlage im Elfmeterschießen gegen Turbine Potsdam am 18. April 2022.

Nach dem VfL Wolfsburg hat auch Turbine Potsdam das DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln erreicht. Sie setzten sich im Elfmeterschießen gegen Bayer Leverkusen durch.

von Marcel Schwamborn (msw)

Elfmeter-Drama im DFB-Pokal der Frauen! Turbine Potsdam hat den Sprung ins Endspiel nach Köln geschafft. Der 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen im Halbfinale sorgte für viele Tränen bei Bayer Leverkusen am Montagabend (18. April 2022).

Im Finale im Kölner Rhein-Energie-Stadion trifft Potsdam am 28. Mai (16.45 Uhr) auf Titelverteidiger VfL Wolfsburg. Die Wölfinnen hatten im Halbfinale bei Meister Bayern München mit 3:1 gewonnen.

Nach 120 Minuten und einem 1:1-Unentschieden musste das Elfmeterschießen vor 2000 Fans, darunter Leverkusenes Klub-Chef Fernando Carro (57) und der verletzte Nationalspieler Florian Wirtz (18), die Entscheidung bringen. Kristin Kögel und Dora Zeller trafen zunächst für Bayer. Doch dann schoss Milena Nikolic neben das Tor, Caroline Siems zielte an die Latte. Dann traf zwar Dina Blagojevic, doch es reichte nicht mehr.

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Bei Potsdam traf Melissa Kössler zunächst den Pfosten, danach verwandelten Isabel Kerschowski, Sara Holmgaard, Sophie Weidauer und schließlich Sara Agrez. Die Kapitänin riss sich ihr Trikot vom Leib und feierte den glücklichen Erfolg.

Im Ulrich-Haberland-Stadion im Schatten der BayArena entwickelte sich ein lange ereignisarmes Spiel. Die Gastgeberinnen – vor der Partie seit fünf Spielen ohne Sieg – verkauften sich gegen die favorisierten Potsdamerinnen – seit acht Spielen ungeschlagen – allerdings gut.

Die beste Chance im ersten Durchgang hatte Maria Plattner, die alleine auf Bayer-Keeperin Anna Klink zulief, im direkten Duell aber scheiterte (33.). Fast aus dem Nichts ging Leverkusen in Führung. Bei einem Laufduell berührte Teninsoun Sissoko die Bayer-Angreiferin Dora Zeller leicht am rechten Fuß. Schiedsrichterin Riem Hussein zeigte auf den Punkt.

Bayer Leverkusen gegen Turbine Potsdam: Zwei Elfmeter im Spiel

Die erst sechs Minuten zuvor eingewechselte Dina Blagojevic nutzte die Chance zur Bayer-Führung mit einem sicher ins linke untere Eck verwandelten Strafstoß (66.). Auch der Ausgleich fiel vom Punkt – auf dramatische Weise. Jessica Wich, die erst in der 77. Minute für Juliane Wirtz ins Spiel gekommen war, leistete sich ein Handspiel im Strafraum.

Isabel Kerschowski (ebenfalls eingewechselt) trat zum Strafstoß an. Klink parierte den Schuss zwar, doch der Ball drehte sich nach der Parade dennoch zum 1:1 ins Netz (83.). In der Verlängerung wirkten die Leverkusenerinnen frischer, hatten durch Lilla Turanyi auch eine Torchance. Doch letztlich war es fast schon klar, dass erneut vom Elfmeterpunkt die Treffer her mussten.

„Das Spiel hatte keine gute Qualität. Man spürte, dass beide Mannschaften sehr nervös waren und nicht oft so ein K.o.-Spiel absolvieren“, sagte Potsdams Trainer Sofian Chahed (39).

Leverkusens Coach Achim Feifel (57) musste seine Spielerinnen trösten: „Wir haben ein Spiel auf Augenhöhe gezeigt. Am Ende hat das Quäntchen Glück gefehlt. Aus solchen Niederlagen wachsen noch größere Kräfte.“