Katharina KleinfeldtNeue Sport1-Moderatorin über Sky-Abschied und Traum: „Wäre das Nonplusultra“

TV-Moderatorin Katharina Kleinfeldt lächelt in die Kamera.

Moderatorin Katharina Kleinfeldt feiert am kommenden Samstag (29. Juli 2023) beim Zweitliga-Kracher Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC ihre Sport1-Premiere.

Nach vielen Jahren beim Pay-TV-Sender Sky steht Katharina Kleinfeldt künftig für Sport1 vor der Kamera. Im Exklusiv-Interview spricht die Moderatorin jetzt über ihre neue Herausforderung.

von Anton Kostudis (kos)

Neues Gesicht bei Sport1! Nach acht Jahren bei Sky wechselt Katharina Kleinfeldt (30) zum TV-Riesen aus Ismaning – und wird künftig unter anderem bei den Top-Spielen der 2. Bundesliga sowie der Darts-WM vor der Kamera stehen.

Am kommenden Samstag (29. Juli, 20.30 Uhr) gibt Kleinfeldt ihr Debüt beim Zweitliga-Kracher Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC. Im Exklusiv-Interview mit EXPRESS.de sprach die Moderatorin zuvor über ihr neues TV-Abenteuer, Tipps von Vorgängerin Jana Wosnitza (29) und ihren großen Karriere-Traum.

TV-Moderatorin Katharina Kleinfeldt wechselt von Sky zu Sport1

Als langjährige Fußball-Reporterin hast du schon unzählige Transfers verfolgt und verkündet. Wie fühlt es sich an, wenn jetzt plötzlich über deinen eigenen Wechsel berichtet und geschrieben wird?

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Katharina Kleinfeldt: Absolut spannend und aufregend! Dass die Transferberichterstattung boomt, wissen wir ja alle, aber dann selbst mittendrin zu stecken, ist schon kurios. Ich versuche es zu genießen, freue mich aber noch viel mehr darauf, dass es endlich losgeht.

Bleiben wir im Transfer-Jargon: Warum hast du dich am Ende für den Wechsel zu Sport1 entschieden?

Kleinfeldt: So eine Entscheidung fällt man nicht von heute auf morgen, zumal ich bei Sky eine tolle Zeit erleben durfte, die mich sehr geprägt hat. Für mich war jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung gekommen. Und das Paket bei Sport1 hat mir gleich zugesagt. Das Top-Spiel der 2. Bundesliga am Samstagabend zu präsentieren mit zig Ex-Bundesliga-Klubs, vor allem in dieser Saison, das ist wirklich mega! Zumal ich ja schon bei Sky die zweite Liga moderiert habe. Dazu natürlich die Einsätze im Kultformat „Doppelpass“ und meine Premiere bei der Darts-WM im Londoner Ally Pally.

Nach fast acht Jahren verlässt du deinen „Ausbildungssender“ Sky. Wie schwer ist dir der Abschied nach so langer Zeit gefallen?

Kleinfeldt: Das hat mich schon berührt, na klar. Acht Jahre sind eine beachtliche Zeit. Sky war mein erster Arbeitgeber, bei dem ich vor der Kamera laufen gelernt habe. Bei Sky konnte ich mich ausprobieren und wurde zu der Moderatorin, die ich heute bin und habe natürlich auch viele Freundschaften geschlossen. Am Ende noch einmal Wimbledon vor Ort begleiten zu dürfen, ganz nahe bei diesem unvergleichlichen Turnier dabei zu sein, war der perfekte Abschluss. Mit dem Kopf bin ich nun aber schon komplett beim neuen Job angekommen.

Bei Sport1 wirst du nicht nur bei den Top-Spielen der 2. Bundesliga zum Einsatz kommen, sondern auch bei den Kult-Formaten „Doppelpass“ und der Darts-WM vor der Kamera stehen. Wie groß ist der Respekt vor diesen neuen Herausforderungen?

Kleinfeldt: Respekt gehört dazu und auch etwas Lampenfieber, aber die Vorfreude ist viel größer. London kenne ich ja als Location für Sport eigentlich durch Wimbledon, da wird der Ally Pally ein ziemlicher Kontrast. Es soll sich ja wie eine Kombi aus Oktoberfest und Karneval anfühlen. Ich bin gespannt! Und zum „Doppelpass“: Der gehört fest zum Sportwochenende dazu. Es ist ein unheimlich populäres Talk-Format im deutschen Fußball-Fernsehen, das ich schon seit Ewigkeiten kenne. Übrigens verrate ich mal: Das hat früher schon zu meinem Sportprogramm und Arbeitsvorbereitung am Wochenende gehört, beim Frühstück am Couchtisch zu sitzen und die Sendung zu schauen.

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Deine Premiere feierst du direkt am kommenden Samstagabend bei einem potenziellen Zweitliga-Hit: Düsseldorf gegen Hertha. Wie sehr kribbelt es schon?

Kleinfeldt: Jeden Tag mehr! Und das ist gut so, denn wenn die Anspannung nicht vorhanden wäre, würde auch der Fokus fehlen. Die Zutaten stimmen sowieso: Flutlicht, das Duell zweier früherer Bundesligisten und dann mit Fortuna ein Heimteam, das in der vergangenen Saison unter Daniel Thioune gezeigt hat, dass mit ihm zu rechnen ist. Ich freue mich total auf die Premiere!

Es ist das Duell zweiter vermeintlicher Aufstiegsaspiranten. Was erwartest du dir von der kommenden Zweitliga-Saison? Wer wird am Ende oben mit dabei sein? Und wer könnte für die große Überraschung sorgen?

Kleinfeldt: Schwierige Frage, besonders nach dem krassen Foto-Finish der vergangenen Saison, das nochmal vieles getoppt und auch meine Erwartungen übertroffen hat. Ich sehe Schalke und den HSV als erste Aufstiegskandidaten, Hertha könnte noch eine Runde in der 2. Bundesliga drohen, je nachdem wie sie den großen Umbruch verkraften. Mein Überraschungsteam? Der FC St. Pauli. Wobei richtig überraschend ist es nicht, dass man Fabian Hürzeler und seinem Team nach der Rekordrückrunde mit 41 Zählern viel zutraut. Die Vorbereitung lief makellos. Der Kiez-Klub und auch Fortuna Düsseldorf werden die ganz großen Aufstiegskandidaten gut unter Druck setzen, da bin ich sicher. Aber wie das mit den Prognosen in Liga zwei so ist: Am Ende kommt wieder alles anders als gedacht.

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Bei Sport1 wirst du dich fortan mit Ruth Hofmann bei verschiedenen Formaten abwechseln. Wie ist euer persönliches Verhältnis? Und habt ihr euch in den vergangenen Tagen und Wochen schon einmal ausgetauscht?

Kleinfeldt: Noch nicht, bislang war ich noch etwas in meiner Wimbledon-Bubble. Wir haben uns bislang nur einmal kurz persönlich kennengelernt vor längerer Zeit. Das wird sich sicher bald ändern. Ich freue mich sehr auf den Austausch mit ihr und den weiteren Kolleginnen und Kollegen bei Sport1.

Katharina Kleinfeldt: Jana Wosnitza gibt Tipps zur Darts-WM

Bei der Darts-WM folgst du auf Jana Wosnitza. Wirst du dir von ihr noch ein paar Tipps für die Moderation aus dem Hexenkessel Ally Pally holen?

Kleinfeldt: Aber sicher! Eine der Fragen, die ich ihr stellen werde, wird sein: Wie verteidigst du dich in der Live-Moderation gegen betrunkene Fans im Dino-Kostüm? Nein, mal ehrlich. Ganz generell finde ich es immer hilfreich, sich Tipps und Tricks von anderen anzuhören und für sich selbst rauszufiltern: Was hilft mir persönlich? Irgendwann habe ich mir einen kleinen Kreis an Menschen zugelegt, auf deren Rat ich besonders höre. Dazu zählen erfahrene Moderatoren, langjährige Mentoren und ganz „normale“ Zuschauerinnen und Zuschauer aus meinem Freundes- und Familienkreis.

Auf Social Media bist du oft auch mit deiner Schwester zu sehen. Welche Personen helfen dir privat, auch mal vom TV-Trubel abzuschalten?

Kleinfeldt: Meine Schwester gehört definitiv dazu! Sie ist irgendwie meine Seelenverwandte, versteht mich komplett, steckt gleichzeitig aber nicht in meiner Arbeitswelt. Sich mal mit anderen Themen auseinanderzusetzen, hilft hier und da abzuschalten. Deshalb schätze ich auch Gespräche mit Freunden und Familie, die sich nicht um meinen Job drehen, sondern um die Geburt des Babys der besten Freundin, das Start-up, das eine andere gründet hat und so weiter. Da werden die eigenen Themen wieder etwas kleiner. Das erdet. Und gleichzeitig habe ich über die Jahre auch sehr wertvolle Freundschaften im TV-Business geschlossen. Die Mischung macht‘s.

Welche Momente und Persönlichkeiten haben dich im Verlauf deiner bisherigen TV-Karriere besonders geprägt?

Kleinfeldt: Mir werden immer Drehs während meiner Anfangszeit bei Sky in Erinnerung bleiben, wie ein Interview mit Uwe Gensheimer, das ich in einem Motorflugzeug über der SAP-Arena in luftiger Höhe geführt habe. Oder Momente, wie ein Lachflash von Patrick Owomoyela während einer Champions League-Talksendung, von dem fast alle Gäste dermaßen angesteckt wurden, dass kein normales Gespräch mehr möglich war. Auch Persönlichkeiten wie Sebastian Hellmann, der bei Coachings auf alle Fragen eine gehaltvolle Antwort hat, sind genauso prägend, wie Gespräche mit einem Patrik Kühnen, der als ehemaliger Leistungssportler eine sehr inspirierende Art hat auf das Leben zu schauen. Für all diese Begegnungen bin ich sehr dankbar. Und vor allem lassen sich mich neugierig nach vorne schauen, auf das was kommt, und darauf wer da noch so kommt.

Hast du als TV-Moderatorin und Sport-Reporterin noch einen großen Traum?

Kleinfeldt: Es ist jetzt schon ein Traum-Job! Ich gehe Step by Step weiter meinen Weg und will dabei Spaß haben und das, was ich aktuell mache, auch genießen. Das ist das Wichtigste. Wenn dann irgendwann dabei rauskommt, bei einer WM oder einer EM an der Seitenlinie zu stehen oder vielleicht sogar eine Talksendung, unabhängig vom Sportbereich, zu moderieren, dann wäre das wirklich das Nonplusultra. Aber eins nach dem anderen. Jetzt geht’s diesen Samstag erst mal rein in eine Traum-Zweitliga-Saison, denn die wird es garantiert.