Aberglaube, Rituale und Glücksnummern spielen im Sport seit jeher eine große Rolle. Doch mit zunehmenden Tempo auf dem Transfermarkt kommt es öfter zum Streit um die begehrten Rückennummern. 

Und wer jetzt an die legendäre 10 oder die 7 von Cristiano Ronaldo (38) denkt, der täuscht sich. Jetzt gibt es plötzlich immer Ärger um die 27.

1. FC Köln: Davie Selke liebt die Nummer 27

Der Fall Modeste/Selke:

Als Davie Selke (28) zum 1. FC Köln wechselte, war er nicht nur 27, sondern wählte auch die Rückennummer 27. Darüber war Kölns Ex-Träger Anthony Modeste (35) so sauer, dass er und Frau Maeva auf Instagram Selke und dem Klub fehlenden Respekt vorwarfen.

Der Franzose hatte gehofft, dass aufgrund seiner Verdienste die Nummer 27 nicht mehr vergeben würde. Doch Selke behielt sie: „Ich habe die Nummer genommen, weil es meine Lieblingsnummer ist. Ich hatte sie schon in Bremen, ich hatte sie in Leipzig und bei Hertha. Nichts gegen Tony – die Nummer war einfach frei.“

War es Karma? Modeste trug auch nach seinem Last-Minute-Wechsel zum BVB nicht die 27. Denn die hatte sich schon Karim Adeyemi (21) gesichert, weil er sie schon bei RB Salzburg trug. Vor ihm hatte die 27 der jetzige Kölner Steffen Tigges (25), der beim FC mit der 21 aufläuft.

Der Fall Wirtz/Gnabry: Seit seinem Wechsel von Köln nach Leverkusen 2020 lief Florian Wirtz (20) mit der 27 auf, weil es seine erste Nummer im Senioren-Fußball war. Doch nach dem Wechsel von Kerem Demirbay (30) zu Galatasaray Istanbul schnappte sich Wirtz dessen 10. Das sorgte im Sommer 2023 für Ärger bei Fans, die sich schon ein neues Wirtz-Trikot mit der 27 gekauft hatten. Bayer gewährt ihnen nun ein Umtauschrecht.

In der Nationalmannschaft hat Wirtz übrigens die 24, nachdem er in der U21 noch die 7 trug. Umgekehrt ist es bei Serge Gnabry (28), der beim FC Bayern die 7 trägt, sich beim DFB-Team aber nach dem Rücktritt von Mesut Özil (34) 2018 und dem Intermezzo von Julian Brandt (27) die 10 schnappte.

Zahlen für die Ewigkeit

Sport-Größen und ihre ikonischen Nummern

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Die 27 ist in der Nationalelf übrigens frei, seitdem Kevin Trapp (33) nach der Verletzung von Manuel Neuer (37) zur Nummer 2 aufstieg und für sich die 12 wählte.

Der Fall Laimer/Sommer: Genauso erging es Bayern-Fans, die sich ein Trikot von Neuzugang Konrad Laimer (26) mit der 24 gekauft haben. Denn die tauschte der Österreicher nun, Anfang August 2023, gegen die 27, die nach dem Wechsel von Yann Sommer (34) zu Inter Mailand freigeworden war.

Laimer erklärt: „Die 27 hatte ich bereits in Salzburg und in Leipzig. Dazu kommt, dass ich am 27. Mai Geburtstag habe.“ Sommer hingegen hatte die 27 in der Saison 2008/09 beim FC Basel, danach bei Mönchengladbach die 1, die er jetzt auch bei Inter trägt. Vor ihm hatte die 27 beim FC Bayern David Alaba (31), der bei Real Madrid allerdings mit der legendären 4 von Sergio Ramos (37) spielt.

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Der Fall Senna/Hülkenberg: Auch in der Formel 1 hat die 27 Legendenstatus. Der Kanadier Gilles Villeneuve (32) wurde mit ihr zur Ferrari-Ikone. Ihm zu Ehren trugen von 1980 bis 1995 seine Nachfolger Nigel Mansell (70), Alain Prost (68) und Jean Alesi (59) die 27. Mit ihr rangen Alan Jones (76, 1980 im Williams) und Ayrton Senna (34, 1990 im McLaren) den WM-Titel.

2014 kehrte sie mit der Einführung der Wunschnummern zurück. Nico Hülkenberg (35) sicherte sich die Kult-Ziffer. Der Emmericher erklärte: „Ich habe beim Mittagessen meinen Vater gefragt, was er meint. Er sagte: „Warum reichst du nicht dein Geburtsdatum ein? 19. August, 19 plus acht, 27.“ Und das war’s.“