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Rekord-CoachSo tickt „Mr. Heidenheim“ Frank Schmidt – und das steckt hinter seinem Markenzeichen

Heidenheim-Trainer Frank Schmidt lacht in die Kamera.

Frank Schmidt, hier am 7. Mai 2023, hat in Heidenheim häufig gut lachen.

Frank Schmidt schreibt mit dem 1. FC Heidenheim eine besondere Erfolgsgeschichte. Diese soll nun in der Bundesliga fortgeführt werden.

von Antje Rehse (are)

Der 1. FC Heidenheim ist sensationell in die Bundesliga aufgestiegen. Der kleine Verein aus Baden-Württemberg sicherte sich vor Darmstadt 98n sensationell die Zweitliga-Meisterschaft der Saison 2022/23.

Ganz eng verknüpft ist der Erfolg mit Trainer Frank Schmidt (49). Der ehemalige Junioren-Nationalspieler ist DAS Trainer-Urgestein im Profifußball!

Frank Schmidt jagt Finkes Ewig-Rekord

Seit 2007 coacht er die Heidenheimer, schaffte mit ihnen in seiner ersten Saison den Aufstieg in die Regionalliga und danach den Durchmarsch in die 3. Liga. 2014 dann der Aufstieg in die 2. Bundesliga, in der sich der FCH seitdem eingenistet hatte – bis zum triumphalen Aufstieg in die Bundesliga!

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Schmidt ist der dienstälteste Trainer im Profifußball, stellt in dieser Statistik sogar Christian Streich (seit 2012 Cheftrainer des SC Freiburg) klar in den Schatten! Auch den ewigen Rekord von Volker Finke (16 Jahre Freiburg-Trainer) wird Schmidt im September 2023 brechen. „Mein ganzes Leben ist nachhaltig. Ich bin auch noch mit meiner ersten Freundin zusammen. Es passt einfach“, sagte Schmidt einst im „Bild“-Interview. Seine Ehefrau ist genau wie die zwei gemeinsamen Töchter Krankenschwester.

In der Saison 2019/20 stand der 1. FC Heidenheim schon einmal kurz vor dem Aufstieg, zog jedoch in der Relegation gegen Werder Bremen den Kürzeren. Nun soll es endgültig klappen, am liebsten auf direktem Weg. Drei Punkte Rückstand auf Darmstadt, ein Punkt Vorsprung auf den Hamburger SV, das beste Torverhältnis und ein machbares Restprogramm (gegen die Kellerkinder Sandhausen und Regensburg). Vieles spricht für das Schmidt-Team!

Schmidt lief als Spieler unter anderem für den TSV Vestenbergsgreuth auf und war dabei einer der Protagonisten des legendären Pokalwunders gegen den FC Bayern München in der Saison 1994/95, als der Amateurklub den deutschen Rekordmeister sensationell 1:0 besiegte. Außerdem kickte der gebürtige Heidenheimer für den Nachfolgeverein SpVgg Greuther Fürth sowie Alemannia Aachen und für diverse U-Nationalmannschaften des DFB.

2003 schloss er sich als Spieler dem Verein an, der damals noch SB Heidenheim hieß, ließ in seiner Geburtsstadt seine Karriere ausklingen. Dass er seinen Klub eines Tages als Trainer bis ans Fußball-Oberhaus heranführen würde, damit hätte er damals wohl selbst nicht gerechnet. Eigentlich wollte der gelernte Bankkaufmann einen anderen Karriereweg einschlagen.

Frank Schmidt: Darum hält er den Kopf schief

Ganz klar: Schmidt ist nicht nur Erfolgstrainer, sondern auch Aushängeschild des Klubs! Zweitliga-Fans schätzen seine Arbeit schon lange. Größere Bekanntheit erlangte Schmidt zudem durch den Dokumentarfilm „Trainer!“ von Aljoscha Pause, in dem er neben André Schubert und Stephan Schmidt einer der Hauptdarsteller war. Die Doku zeigte den Alltag von jungen Trainern im Profifußball. 

Was sich jedoch noch immer viele Fans fragen, wenn sie Schmidt an der Seitenlinie sehen: Warum hält der Heidenheim-Coach eigentlich immer seinen Kopf so schief?

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Die Antwort: Die auffällige Kopfhaltung ist keine Marotte des Trainers. Vielmehr steckt eine Verknöcherung an der Halswirbelsäule dahinter. Schmidt selbst spricht darüber äußerst ungern. Menschen auf Äußerlichkeiten zu reduzieren, davon hält er nichts. Dennoch ist die schiefe Kopfhaltung mittlerweile eine Art Markenzeichen.

Schmidts Erfolgsrezept als Trainer? „Es ist immer schwierig, über sich selbst zu sprechen“, sagte er zuletzt im ZDF-Interview. „Ich sage immer: Stärken vorhanden, Schwächen aber auch. Aber ich glaube, einfach nie zufrieden zu sein, immer weiterzumachen.“ Zudem betont er immer wieder, wie wichtig ihm das Zwischenmenschliche ist: „Einfach den Menschen in den Vordergrund stellen, ihn beobachten, ihm zuhören, um zu wissen, wie ich dem Spieler helfen kann.“

Menschen, die mit ihm zusammengearbeitet haben wie der frühere Heidenheim-Kapitän Marc Schnatterer, loben seine Ehrlichkeit im Guten wie im Schlechten. „Das ist wichtig, gerade im Fußball“, sagt Schnatterer. Die beiden verbindet mittlerweile eine Freundschaft.

Schmidt und Heidenheim. Es ist schon jetzt eine ganz besondere Erfolgsgeschichte. Der Aufstieg in die Bundesliga wäre die Krönung. „Wenn man viel erreichen will, ist die Bundesliga das Non-Plus-Ultra. Aber ich bin momentan in Heidenheim gut aufgehoben“, sagte Schmidt 2013 im Spox-Interview. Nun winkt sogar beiden das Oberhaus: Schmidt und Heidenheim.