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Abflug zur WMHansi Flick und DFB-Boss Neuendorf kündigen große Taten in Katar an

Nationalspieler Mario Götze (l) nimmt zusammen mit den Nationalspielern, Trainern und Betreuern vor dem Abflug der Fußball-Nationalmannschaft ins Kurz-Trainingslager nach Maskat an einer Verabschiedung im Lufthansa First Class Terminal teil.

Die Nationalspieler am Montag (14. November 2022) kurz vor dem Abflug in den Oman. Auch Mario Götze (l.) ist wieder Teil der Mannschaft.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist auf dem Weg zur Weltmeisterschaft, die am kommenden Sonntag in Katar beginnt. Die erste Station ist der Oman, wo am Mittwoch ein Testspiel steigt.

von Marcel Schwamborn (msw)

Ein bisschen düster sah sie schon aus, die deutsche WM-Reisegruppe. Komplett in Schwarz gekleidet ging es für die Nationalspieler und den großen Betreuertross am Montag (14. November 2022) zunächst zum Testspiel in den Oman. Lediglich die weißen Sneaker sorgten für etwas Kontrast auf den Fotos.

Bevor der Linienflug LH632 mit 22-minütiger Verspätung von Frankfurt nach Maskat abheben konnte, gab es noch ein paar Werbefotos mit Deutschland-Fähnchen vor dem Airbus 330 und einige warme Worte.

WM in Katar: DFB will als Weltmeister zurück nach Deutschland kommen

„Wir hoffen, dass die Reise lange geht“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61), „und wir mit einer Fahne aus dem Cockpit wieder in Frankfurt landen und uns von den Fans feiern lassen können.“ Da musste auch der Bundestrainer einen raushauen. „Jeder möchte Weltmeister werden, das ist unser großes Ziel. Da stapeln wir jetzt auch nicht tief“, sagte Hansi Flick (57).

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Im arabischen Sultanat soll der Grundstein für die anstehende Weltmeisterschaft in Katar gelegt werden. Die Spieler sollen etwas Abstand zum stressigen Vereinsalltag bekommen, durchschnaufen und nur dosiert trainieren. Nicht umsonst verfügt das Teamquartier über einen Privatstrand.

Lediglich am Dienstag steht eine Einheit an, ehe die deutsche Auswahl am Mittwoch ihre WM-Generalprobe gegen den Oman bestreitet (18 Uhr, RTL). Gleichzeitig sollen die Rekonvaleszenten wie Thomas Müller (33/muskuläre Probleme) oder Lukas Klostermann (26/Syndemoseanriss) weiter Spielminuten und Rhythmus sammeln. Nicht an Bord ging von den 26 deutschen WM-Akteuren Marc-André ter Stegen (30). Der Torhüter des FC Barcelona ist an einem Magen-Darm-Infekt erkrankt und soll nach seiner Genesung nachreisen.

Flick ist im Oman in seinem Element. Die äußeren Umstände erinnern an den Triumph als Vereinstrainer des FC Bayern beim Champions-League-Turnier in Lissabon 2020, als der Fußballlehrer die Münchner Kicker zuvor ebenfalls in ein kurzes Trainingscamp nach Lagos bat – mit Erfolg. Der Bundestrainer weiß, dass es keinen besseren Zeitpunkt als diesen gibt, um aus hoch veranlagten Einzelkönnern einen eingeschworenen Haufen zu formen.

„Es kommt immer darauf an, wie man es selbst vorlebt. Wie man die Mannschaft mitnimmt. Dann geht vieles in die richtige Richtung“, weiß Flick und nimmt vorab schon mal seine Führungsspieler in die Pflicht: „Wir haben viele Spieler dabei, die andere mitnehmen und vorangehen. Da habe ich keine Bedenken.“

Flick setzt auch bei der Nationalmannschaft auf eine kommunikative Achse im Zentrum, die sich gegenseitig von hinten nach vorne und von vorne nach hinten coacht: Die Defensive sollen Kapitän Manuel Neuer (36) und Innenverteidiger Antonio Rüdiger (29) dirigieren. Davor sind Joshua Kimmich (27) und Leon Goretzka (27) im Mittelfeld für die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive zuständig.

Hansi Flick hat viele Positionen in seiner Startelf schon festgelegt

Der Bundestrainer schließt es – Stand jetzt – aus, Kimmich eventuell auf der Rechtsverteidiger-Position spielen zu lassen, obwohl mit Ilkay Gündogan (32) namhafte Konkurrenz mit Anführer-Qualitäten parat steht. Und wie schon zu Münchner Zeiten könnte auch beim DFB Ur-Bayer Müller zum verlängerten Arm im Angriffsbereich werden. Ob die fußballbegeisterten Omaner gleich alle Führungsspieler auf dem Platz sehen werden, darf eher bezweifelt werden.

Das tut der Vorfreude in Maskat aber keinen Abbruch, nicht umsonst ist das Sultan-Qabus-Stadion fast ausverkauft. Darüber hinaus möchte der Oman das Testspiel gegen den prominenten Gegner nutzen, um für sich als Urlaubsdestination zu werben. Wenn es nach Flick und seinen DFB-Kickern geht, ist der Oman nur der Anfang einer langen WM-Reise.