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Unfassbares VideoKatar organisiert Fanmarsch: Indische Migranten jubeln mit deutschen Fahnen

Um Fußball-Begeisterung in Katar vorzugaukeln, haben die Gastgeber einen Fanmarsch großer Nationen in Doha veranstaltet. Die Anhängerinnen und Anhänger wurden von Einheimischen gespielt.

von Marcel Schwamborn (msw)

Der Countdown läuft. Am Sonntag (20. November 2022) wird die bisher umstrittenste Fußball-WM eröffnet. Im Gastgeberland Katar laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, die ersten Spieler der USA sind auch schon eingetroffen.

Was weiterhin fehlt, ist die nötige Euphorie für das Winter-Event. In der Bundesliga hat es auch am letzten Spieltag vor der Zwangs-Winterpause zahlreiche Proteste gegeben. Anhänger von Hertha BSC hielten am Samstag im Olympiastadion Plakate mit der Aufschrift „Boycott Qatar“ hoch.

WM 2022: Proteste in Bundesliga-Stadien gegen Turnier in Katar

Fans des FC Augsburg sprachen sich ebenfalls für einen WM-Boykott aus und zeigten zudem ein durchgestrichenes Logo des Deutschen Fußball-Bunds. „Wer auch nur ein WM-Spiel schaut, macht sich mitschuldig an zigtausenden Toten!“, hieß es in Versalien auf Bannern von Heidenheimer Fans.

Alles zum Thema Katar

Die Macher in Katar interessiert dies alles gar nicht. Sie basteln weiter an ihrer Parallelwelt. Und in dieser kam es am Freitag zu skurrilen Szenen. Tausende Arbeitsmigranten, die meisten davon aus Indien, haben an einer WM-Kundgebung teilgenommen.

Schauen Sie sich hier das Video vom Marsch der „deutschen Fans“ in Katar an:

Menschen mit Fahnen und Trikots von Deutschland, Argentinien, Brasilien und England versammelten sich an der Strandpromenade zu einem Marsch, der auch am Königspalast vorbeiführte

Die Videos werden über die sozialen Netzwerke verbreitet, mit der Beschreibung, dass „internationale Fans bereits Doha erkunden und ihr Team unterstützen“. Katar hat eine Gesamtbevölkerung von etwa 2,8 Millionen Menschen, mehr als 80 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland. Teile davon wurden nun zum Fanmarsch motiviert.

Fußballfans in Argentinien-Trikots jubeln in Doha.

So sehen die angeblichen argentinischen Fans aus, die beim Marsch in Doha dabei waren.

Demonstrationen und Kundgebungen werden im Golfemirat in der Regel von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. „Die Polizei wurde im Voraus informiert“, sagte einer der Organisatoren des Marsches, laut Nachrichtenagentur AFP. „Die ausländischen Arbeiter in Katar lieben den Fußball und haben viele Eintrittskarten gekauft“.

Bei Eröffnungsfeier sollen 1600 Fans organisiert für Stimmung sorgen

Dass in den kommenden Tagen sicherlich weitere inszenierte Bilder und Nachrichten aus Katar vor allem via Social Media in die Welt geschickt werden, dürfte nicht überraschen. Unter dem Namen „Fan Leader Network“ wurden Fans geworben, auf Kosten der Gastgeber in Katar zu bleiben. Neben Tickets und Unterkünften sollen sie auch ein tägliches Taschengeld von rund 70 Euro erhalten, um in sozialen Netzwerken für gute Stimmung zu sorgen.

Bei der WM-Eröffnungsfeier sollen rund 1600 Fans aller 32 teilnehmenden Teams auf Einladung des Organisationskomitees dabei sein. Diese sollen nach Informationen der ARD-Sportschau jubelnd im Fernsehbild zu sehen sein und ein bestimmtes Lied singen, wenn ihr Team Thema bei der Feier ist.