Zweites Trainer-Aus des TagesNach Dardai muss auch Zweitliga-Coach seinen Hut nehmen

Jan Zimmermann gibt bei einem Spiel von Hannover 96 Anweisungen am Spielfeldrand.

Jan Zimmermann, hier am 19. November 2021 im Spiel gegen den SC Paderborn, ist nicht mehr Trainer bei Hannover 96

Hannover 96 zieht im Tabellenkeller der 2. Bundesliga die Reißleine. Nur 161 Tage nach seinem Amtsantritt muss Trainer Jan Zimmermann schon wieder gehen. 

Bewegte Tage auf den Trainerbänken der 1. und 2. Bundesliga. Wenige Stunden nach dem Aus von Pal Dardai (45) als Coach bei Hertha BSC hat auch Hannover 96 am Montag (29. November 2021) die Reißleine gezogen und sich von seinem Trainer getrennt.

Nach knapp einem halben Jahr im Amt muss Jan Zimmermann (42) bei den Roten schon wieder gehen. Die Niedersachsen waren durch die 0:4-Klatsche beim Karlsruher SC am Samstag (27. November) auf Abstiegs-Relegationsplatz 16 abgerutscht. 

Jan Zimmermann nach 17 Spielen bei Hannover 96 entlassen

„Aufgrund der sportlichen Entwicklung sind wir an den Punkt gekommen, an dem wir frei von Emotionen und unter sachlicher Abwägung aller Eindrücke entscheiden mussten. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht“, begründete Sportdirektor Marcus Mann (37) die Entscheidung.

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Zimmermann betreute die Mannschaft in insgesamt 17 Pflichtspielen. Während Hannover im DFB-Pokal noch mitmischt und im Achtelfinale steht, lief es in der Liga seit Wochen nicht mehr. Acht Spiele ohne Sieg wurden dem Trainer-Neuling letztlich zum Verhängnis, mit der Niederlage in Karlsruhe war Zimmermanns Aus an der Leine besiegelt.

Jan Zimmermann wechselte aus Havelse zu Hannover 96

Erstmals seit dem fünften Spieltag war Hannover 96 am Wochenende wieder in die bedrohte Zone gerutscht, gerade einmal 14 Punkte stehen nach den bisherigen 15 Spielen in der 2. Bundesliga zu Buche. Wer als Feuerwehrmann in Hannover folgt, blieb zunächst offen. 

Im Sommer hatte Zimmermann seinen ersten Job als Profi-Trainer angetreten, zuvor arbeitete er drei Jahre beim TSV Havelse, den er zum Abschied zum erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga führte.

Begonnen hatte die Trainer-Laufbahn des früheren Regionalliga-Spielers 2014 beim 1.FC Germania Egestorf/Langreder in der Oberliga Niedersachsen. Dort arbeitete Zimmermann vier Jahre lang, ehe es ihn 2018 nach Havelse zog. (bc)