Vor Duell mit dem FCHamburger SV liefert den Fans ein kölsches Pokal-Bingo – mit Fehler

Hamburgs Trainer Tim Walter kommt in das Stadion.

Tim Walter, Trainer des Hamburger SV am 14. Januar 2022.

Im Stadion dürfen nur wenige Fans beim Pokalspiel zwischen Köln und Hamburg dabei sein. Doch der HSV hat sich für seine Fans daheim etwas ganz Besonderes ausgedacht.

von Uwe Bödeker (ubo)

Pokalabend in Müngersdorf. Flutlicht, aber nur wenig Bratwurst. Lediglich 750 Fans dürfen live vor Ort im Rhein-Energie-Stadion dabei sein. Gästefans? Pustekuchen! Der 1. FC Köln will am 18. Januar 2022 gegen den Hamburger die große Chance auf den ersten Einzug der Kölner in das Pokal-Viertelfinale seit der Saison 2009/10 nutzen.

Die Hamburger standen noch 2019 im Halbfinale. Für die beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga ist es das 108. Pflichtspielduell. Und der Hamburger SV hat sich für seine Anhängerschar etwas Besonderes im Vorfeld der Pokal-Partie ausgedacht.

Am Dienstagabend twitterte der Hamburger SV Werbung für sein Net-Radio. Ab 18.15 Uhr sollte die Übertragung starten, und für die Zuhörer gab es vom HSV ein Pokal-Bingo. Und zwar das Kölsche Grundgesetz. „Also: Schaltet ein und macht eure Kreuze“, schrieb der HSV auf Twitter.

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HSV twittert kölsches Pokal-Bingo

Lustige Idee. Pfeift der Schiri beispielsweise einen Elfmeter kann der Hamburger Fan ein Kreuzchen bei Paragraph 1 machen: „Et es, wie es es.“ Sollte der HSV in Führung gehen und der 1. FC Köln ausgleichen, wäre Paragraph 5 dran: „Nix bliev, wie et wor.“ Bei einer Roten Karte kann man sich dann fragen: „Wat soll dä Kwatsch?“ (Paragraph 9).

Und wenn Köln am Ende gewinnen sollte, kann der HSV-Fan zwischen zwei Paragraphen wählen. Entweder Paragraph 7: „Watt wells de maache?“ oder Paragraph 10: „Drinks de ejne met?“

Aber unabhängig vom Ergebnis im Pokal-Achtelfinale, ein kölsches Gesetz sollte für beide Teams gelten. Unter Paragraph 3 heißt es: „Et hett noch emmer joot jejange.“ Doch da sind wir beim kleinen Problem: Der HSV hat diesen Paragraphen des Grundgesetzes falsch geschrieben. Eigentlich heißt es: „Et hätt noch emmer joot jejange.“

Aber als Kölner ist man sich da selber nie ganz so sicher. In diversen Publikationen ist die Schreibweise oft unterschiedlich. Was zählt ist der Grundgedanke des HSV. Und mit ihrem Pokal-Bingo haben die Hamburger der kölschen Sprache und ihrer Verbreitung einen großen Gefallen getan. Die Übersetzung können die Fans gleich unter den Paragraphen lesen. Da lässt sich nur anerkennend mit Paragraph 11 schließen: „Do laachs de disch kapott.“