Davie Selke bleibt beim Hamburger SV Gesprächsthema, allerdings mit immer weniger Hoffnungen auf einen Verbleib. Als Nachfolger wird jetzt ein großer Name gehandelt.
Großer Name gehandeltSelke praktisch abgeschrieben – Bundesliga-Star als Nachfolger?
von Béla Csányi (bc)
Obwohl er gar nicht da war, gehörte er zu den großen Themen beim ersten HSV-Training als Bundesligist seit sieben Jahren: Über Davie Selke (30) wurde beim Hamburger SV zum Trainingsauftakt am Mittwoch (2. Juli 2025) weiter fleißig diskutiert.
Wie zuvor von den Klub-Bossen angekündigt, war der Torschützenkönig nach Auslaufen seines Vertrags und einer ausgebliebenen Einigung über die HSV-Verlängerung nicht Teil der Mannschaft. Immer mehr deutet darauf hin, dass es auch keine Kehrtwende geben wird – zumal der Verein sich intensiv mit der Nachfolgersuche beschäftigt.
Selke beim HSV nicht offiziell verabschiedet
Auch wenn Selke trotz formellem Vertragsende zum 30. Juni noch nicht offiziell verabschiedet wurde, sprach Trainer Merlin Polzin (34) bereits in der Vergangenheitsform von seinem (Ex)-Schützling, erklärte vielsagend: „Wir wissen alle, was wir an Davie im vergangenen Jahr hatten.“
Noch immer bestehe zwar ein Austausch, so Polzin weiter. Gleichzeitig hatte das „Hamburger Abendblatt“ aber auch berichtet, dass Selke aktuell kein konkretes Angebot des Klubs mehr vorliege.
Das könnte bei einem früheren Teamkollegen bald ganz anders aussehen: Yussuf Poulsen (31) von Selkes Ex-Klub RB Leipzig gilt als heißer HSV-Kandidat. Er könnte gemeinsam mit dem bereits verpflichteten Rayan Philippe (24/für 2,5 Millionen aus Braunschweig) die 22-Tore-Lücke schließen, die Selke nach seinem überragenden Jahr hinterlässt.
RB-Urgestein Poulsen – der Däne spielt seit Drittliga-Zeiten in Leipzig – ist schon länger ins zweite Glied gerutscht, die kommende Saison ohne internationales Geschäft dürfte seine Chancen auf Spielzeit weiter verringern. Er würde die Erfahrung aus 233 Bundesliga-Einsätzen mit nach Hamburg mitbringen und auch die Führungsachse stärken.
RB ist bei seinem Rekordspieler (425 Einsätze) gesprächsbereit, fordert laut „Abendblatt“ eine Ablöse im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Und auch von Poulsen sei für die Aussicht auf mehr Spielzeit ein Entgegenkommen zu erwarten, weil der HSV sein aktuelles Gehalt aus Leipzig nicht ansatzweise bezahlen könnte.