Absage vor Frauen-WMStar-Verteidigerin hat keine Lust: „Ich habe meine Werte“

Spanien-Verteidigerin Mapi León bei der Frauen-EM 2022 im Zweikampf mit Deutschlands Tabea Wassmuth.

Spanien-Verteidigerin Mapi León bei der Frauen-EM 2022 am 12. Juli im Zweikampf mit Deutschlands Tabea Wassmuth.

Die Frauen-WM 2023 steht vor der Tür – doch nicht überall fiebern die Spielerinnen der Endrunde in Australien und Neuseeland entgegen.

Das Jahres-Highlight im Frauenfußball rückt immer näher! Ab dem 20. Juli geht es in Down under drunter und drüber, wenn 32 Nationen bei der WM in Australien und Neuseeland den neuen Weltmeister ausspielen.

Während Spielerinnen weltweit darauf brennen, sich auf der WM-Bühne zu zeigen, gibt es neben verletzungsbedingten Ausfällen auch einige Gesichter, die Stand jetzt bei der Weltmeisterschaft keine Rolle spielen werden. Teilweise sogar auf eigenen Wunsch.

Frauen-WM 2023: Mapi León will nicht für Spanien spielen

Star-Verteidigerin Mapi León (27) vom FC Barcelona gehört zu den wenigen Fällen, in denen der WM-Verzicht freiwillig erfolgt. Weil sie, wie einige andere Teamkolleginnen auch, mit dem spanischen Verband über Kreuz liegt, wird sie die Endrunde auf eigenen Wunsch vor dem heimischen Fernseher verfolgen.

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„Stand jetzt werde ich nicht bei der WM sein. Es tut mir leid, ich habe es mir verdient und zur Qualifikation beigetragen, aber es ist keine Entscheidung, die du mal eben so triffst und es ist nicht einfach“, sagte die Abwehrspielerin dem katalanischen Radiosender RAC1 am Donnerstag (25. Mai 2023).

Über ihre Perspektive sagte sie: „Mapi León hat eine Art zu Leben und gewisse Werte. Ich kann nicht zurück, es muss einen Wandel geben. Würden sie mit mir sprechen und es gäbe einen Plan … aber ich sehe keine Veränderungen.“

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Bei den vergangenen Länderspielen hatte nicht nur León, sondern auch 14 andere Spielerinnen gefehlt, die seit Monaten aus Protest gegen die Zusammenarbeit mit Nationaltrainer Jorge Vilda (41) Einladungen zur Nationalmannschaft ablehnen. Ob einige von ihnen vor der WM doch noch eine Kehrtwende vollziehen, ist weiter offen.

Mit dem heimischen Verband ging León auch wegen der schleppenden Verhandlungen über einen Mindestlohn für Erstliga-Spielerinnen hart ins Gericht. Dass statt der geforderten 30.000 Euro pro Jahr bislang nur 20.000 geboten werden, sei enttäuschend, erklärte sie. „Sind das wirklich die Summen, die wir wert sind? Tatsächlich? Dann haben wir ein Problem“, beklagte León. (bc)