Frauen-WMTV-Rechte noch immer nicht vergeben – jetzt gibt es Druck aus der Bundesliga

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft bejubelt ein Tor.

Die DFB-Frauen, hier am 7. April 2023 im Testspiel gegen die Niederlande, steuern auf die WM 2023 zu. Noch gibt es dafür aber keinen TV-Partner in Deutschland.

In knapp drei Monaten startet in Australien und Neuseeland die Frauen-WM, und die Vergabe der TV-Rechte in Deutschland ist immer noch nicht geklärt – für Bayerns sportliche Leiterin Bianca Rech ein Unding.

Bianca Rech (42), sportliche Leiterin der Fußballerinnen des FC Bayern, hat die noch immer fehlende Einigung im TV-Rechtepoker für die anstehende Frauen-WM kritisiert.

Dies sei ein „Riesenproblem“, sagte Rech im Interview mit „Münchner Merkur“/„tz“: „Bei einer Männer-WM würde es das nicht geben, niemals. Obwohl es da auch oft keine sonderlich zuschauerfreundlichen Anstoßzeiten gibt.“

Frauen-WM: Bianca Rech kritisiert Vergabe der TV-Rechte

Die Hoffnung auf ein „Happy End“ hat die Ex-Nationalspielerin weniger als drei Monate vor Turnierbeginn in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) mit Blick auf das große öffentliche Interesse noch nicht aufgegeben.

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„Von demjenigen, der es macht, wäre das ein starkes Zeichen, ein echtes Ausrufezeichen. Und ich glaube, dass derjenige, der es macht, am Ende damit deutlich mehr gewinnt als verliert“, äußerte die 42-Jährige.

Bianca Rech, sportliche Leiterin der Frauen des FC Bayern, bei einem Interview.

Bianca Rech, sportliche Leiterin des FC Bayern Frauen, vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg am 25. März 2023.

Der Ausschreibungsprozess auf dem deutschen Markt ist bislang erfolglos verlaufen. Die Fifa kritisierte, es habe keine Angebote gegeben, „die das größte Frauenfußballturnier der Welt in seinem wahren Wert anerkennen“.

Dass die Rechte in vielen Ländern noch nicht vergeben sind, deutet allerdings eher auf überzogene Forderungen des Fußball-Weltverbands hin. Immerhin hieß es zuletzt weiter, dass Verhandlungen mit „mehreren potenziellen Anbietern“ fortgesetzt werden.

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ARD und ZDF haben laut ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky (61) nach ihren hervorragenden EM-Quoten im Vorjahr „ein angemessenes, die WM umfassend abbildendes Angebot bei der Fifa platziert“.

Das Finale der DFB-Frauen gegen England war mit einer Einschaltquote von durchschnittlich 17,9 Millionen Menschen in der ARD die meistgesehene Sportsendung 2022. (sid)