„Jahre haben wirtschaftlich wehgetan“Suche nach neuen Partnern läuft – So will Fortuna raus aus der Finanz-Krise

Fortuna Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Alexander Jobst schaut nachdenklich.

Alexander Jobst, Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf, verspricht sich viel von der Aktion „Fortuna für alle“. Das Foto wurde am 10. Mai 2023 aufgenommen.

Alexander Jobst spricht in einem Interview über den Stand von „Fortuna für alle“. Der Düsseldorfer Vorstandschef sieht das Projekt als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen des Fußballs.

Fortuna Düsseldorfs Vorstandschef Alexander Jobst (50) sieht den Fußball-Zweitligisten mit dem aufsehenerregenden Projekt „Fortuna für alle“ auf einem guten Weg.

Über das Konzept habe die Fortuna „eine sehr positive Wahrnehmung im Fußball-Business, aber auch in der Gesellschaft erfahren“, sagte der 50-Jährige der „Rheinischen Post“ (Freitag).

Alexander Jobst: „Überzeugt, dass wir neue Partner gewinnen können“

Der Fortuna-Boss hat außerdem die zeitnahe Verpflichtung weiterer Partner für das Gratisspiele-Konzept angekündigt. „Die Gespräche mit den Unternehmen erfordern Zeit, aber wir sind nicht nur zuversichtlich, sondern davon überzeugt, dass wir in diesem Jahr noch neue Partner gewinnen können“, sagte der Fortuna-Boss. 

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Nur kurz nach der Bekanntgabe der Vision, den Zutritt zu allen Heimspielen des Fußball-Zweitligisten zukünftig frei zugänglich zu machen, war einer der zunächst vier gewonnenen Partner (Provinzial) wieder abgesprungen. Dies habe „wehgetan“, räumte der 50-Jährige ein: „Das war eine Schramme, den Partner so kurzfristig aussteigen zu sehen. Aber wir haben nie gesagt, dass es auf diesem Weg keine Rückschläge geben wird.“

„Um das zusammenzubringen, müssen wir mutig sein und neue Wege gehen. Genau das machen wir mit ‚Fortuna für alle‘. Es ist unsere Antwort auf die aktuellen Herausforderungen des Fußballs, sowohl finanziell als auch strukturell.“ sagt Jobst.

Jobst: „Werden wirtschaftlich wieder Schub bekommen“

In einer Pilotphase findet am 21. Oktober gegen den 1. FC Kaiserslautern die erste Partie von bislang drei geplanten Freispielen statt. Alle Tickets für die Begegnung mit den Pfälzern sind bereits vergeben. Die Freispiele werden mithilfe von Sponsoren finanziert.

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„Fortuna für alle“ sei auch eine Antwort auf die wirtschaftliche Situation der vergangenen Jahre. „Diese Jahre haben wirtschaftlich wehgetan. Durch die hohen Coronaverluste, stark steigende Kosten und die Jahre in der zweiten Liga ist unsere Eigenkapitaldecke stark reduziert“, sagte Jobst.

„Wir sind in diesem Jahr in einer Übergangsphase, in der wir die wirtschaftlichen Auswirkungen noch spüren, aber bereits konkrete Maßnahmen angestoßen haben. Durch die ergriffenen Maßnahmen und mit ‚Fortuna für alle‘ werden wir ab der kommenden Saison wirtschaftlich wieder Schub bekommen.“ (dpa/sid)