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Attacke gegen AufsichtsratVorstandsboss Röttgermann lehnt Fortuna-Angebot ab und geht

Röttgermann-Corona

Wird nach April 2022 nicht mehr bei Fortuna sein: Vorstandschef Thomas Röttgermann.

Der Vorstand von Fortuna Düsseldorf fällt auseinander. Der Vorsitzende Thomas Röttgermann teilte mit, dass er das neue Angebot des Aufsichtsrats nicht annehmen werde und schießt scharf gegen das Gremium des Fußball-Zweitligisten.

von Patrick Scherer ()

Düsseldorf. Jetzt ist es endgültig klar: Fortuna Düsseldorf braucht einen neuen Vorstandsboss! Am Samstagmorgen (8. Januar 2022) teilte der bisherige Amtsinhaber Thomas Röttgermann (61) mit: „Nach intensiven Gesprächen mit meiner Familie und Kolleginnen und Kollegen habe ich mich entschlossen, das Angebot des Aufsichtsrates zur weiteren Mitarbeit im Vorstand von Fortuna Düsseldorf nicht anzunehmen."

Fortunas Aufsichtsrat war sich uneins

Seit Monaten wurde intensiv darüber diskutiert, ob und wie Röttgermanns im April auslaufender Vertrag verlängert werden solle. Der neunköpfige Aufsichtsrat war sich mehr als uneins darüber. Es gab mehrere Gedankenspiele, Röttgermann als Chef oder in anderer Funktion weitermachen zu lassen.

Röttgermann sagt: "Das mir vom Aufsichtsrat erläuterte Vorstandskonzept hat in mir nicht die Überzeugung auslösen können, dass dies geeignet ist, die anstehenden Herausforderungen, der sich die Fortuna zwangsläufig gegenübersehen wird, zu bestehen."

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In seiner Stellungnahme schießt der gebürtige Westfale scharf gegen das oberste Kontrollgremium des Klubs: "In den letzten Wochen und Monaten ist deutlich geworden, dass es offensichtlich sehr schwierig ist, eine breite Meinungs- und Willensbildung im Aufsichtsrat auszulösen und für dringende – auch personelle - Weichenstellungen eine ausreichende, qualifizierte Mehrheit zu erreichen."

Im Aufsichtsrat gab es unterschiedliche Strömungen. Vor allem die Fraktion um Ex-Präsident Peter Frymuth (65) sah die mehrmaligen öffentlichen Fehltritte Röttgermanns als nicht mehr tragbar an. 

"Ich wünsche mir, dass meine Entscheidung dem Aufsichtsrat helfen wird, schnelle, die Vorstandsbesetzung betreffende Beschlüsse, im Sinne der Weiterentwicklung der Fortuna zu fassen", sagt Röttgermann. Dem Vernehmen nach wird das Gremium noch am Samstag tagen.

Nicht nur Röttgermanns Vertrag läuft bald aus, auch der von Marketingvorstand Christian Koke (48). Zudem wird intensiv diskutiert, ob es mit Uwe Klein (51) als Sportvorstand weitergehen wird. Die Kombination mit Fußballvorstand Klaus Allofs (65) wird von Teilen des Aufsichtsrats nach EXPRESS-Informationen als eher ungünstig bewertet.

Röttgermann ist für "Ruhe und Klarheit"

Röttgermann: "Wir befinden uns gegenwärtig in einer herausfordernden sportlichen Situation. Ich habe natürlich abgewogen, ob gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für die Kommunikation dieses Themas ist. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass eine schnellstmögliche Lösung der anstehenden Fragen dringend notwendig ist und dann auch für die notwendige Ruhe und Klarheit im weiteren Saisonverlauf förderlich sein wird. Selbstverständlich werde ich mich bis zum letzten Tag meiner Tätigkeit für die Fortuna – wie stets – zu 100% einbringen und meinen Beitrag zum Gelingen unserer Pläne und Erreichen unserer Ziele leisten."

Der Vermarktungsfachmann war im April 2019 als Nachfolger von Robert Schäfer (45) zur Fortuna gekommen. Die "App-Affäre" und weitere öffentliche Fettnäpfchen-Tritte haben ihn viel Kredit bei den Anhängern gekostet. Fachlich wurde seine Arbeit aber von vielen Aufsichtsratsmitgliedern geschätzt. Zuletzt gelang es Röttgermann mit seinen Vorstandskollegen das neue Funktionsgebäude auf den Weg zu bringen.

Röttgermann bedankt sich bei Kollegen

"Es war mir eine große Freude und Ehre, in den vergangenen Monaten und Jahren für Fortuna Düsseldorf zu arbeiten", betont Röttgermann. "Mein besonderer Dank gilt meinen Vorstandskollegen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen aus den Gremien der Fortuna.“