Fortuna-Coach fiebert fremdThioune drückt Ex-Klub die Aufstiegs-Daumen: „Spiel wurde mir genommen“

HSV-Trainer Daniel Thioune applaudiert an der Seitenlinie.

Daniel Thioune, hier am 18. Januar 2021 als Coach des HSV im Spiel gegen seinen Ex-Verein VfL Osnabrück, drückt den Lila-Weißen die Daumen im Aufstiegsrennen.

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune drückt seinem Ex-Klub VfL Osnabrück im Aufstiegsrennen der 3. Liga die Daumen.

von Anton Kostudis (kos)

Großer Showdown in den deutschen Profi-Ligen! Und beim spannenden Saison-Finale kann auch der Ex-Klub des aktuellen Fortuna-Trainers Daniel Thioune (48) die Rückkehr in die 2. Bundesliga feiern.

Am Samstag (15.30 Uhr) steigt für Borussia Dortmund das Spiel des Jahres: Mit einem Sieg gegen Mainz 05 kann sich der BVB zum ersten Mal nach mehr als zehn Jahren wieder zum Deutschen Meister küren. Aber auch die Zweitvertretung der Borussen hat noch Aktien im Aufstiegsrennen, und zwar zwei Etagen tiefer.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune drückt VfL Osnabrück die Daumen

Zwar darf die BVB-Reserve selbst in der 3. Liga gar nicht aufsteigen. Aber: Sie könnte für Thiounes Ex-Klub VfL Osnabrück noch zum Zünglein an der Waage werden. Beide Teams duellieren sich nämlich am letzten Drittliga-Spieltag (Samstag, 27. Mai, 13.30 Uhr) an der Bremer Brücke.

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Die Ausgangslage: Osnabrück ist aktuell Dritter, hat 67 Zähler auf dem Konto. Da der zweitplatzierte SC Freiburg II – ebenso wie die Dortmunder U23 – nicht aufsteigen darf, hat der VfL alles in eigener Hand. Knackpunkt: Das Osnabrücker Torverhältnis ist nur einen Treffer besser als das des punktgleichen Tabellenvierten Wehen Wiesbaden, der zeitgleich gegen das bereits gerettete Kellerkind Hallescher FC antritt.

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Bedeutet für den VfL: Um sicherzugehen, muss für den Aufstieg ein Sieg gegen Dortmund II her. Gewinnt Wiesbaden sein Heimspiel ebenfalls, müssen die Osnabrücker gleichzeitig ihren Tore-Vorteil gegenüber den Hessen behaupten. Spannung pur!

Für Thioune, der selbst in 170 Spielen als Spieler und 105 Partien als Trainer für den VfL tätig war, wäre die Zweitliga-Rückkehr der Lila-Weißen eine riesige Freude: „Samstagnachmittag schlägt mein Herz ausschließlich lila-weiß. Ich würde mich riesig freuen, wenn in Osnabrück was passiert und die ganze Stadt lila-weiß ist“, so der Fortuna-Coach.

Wie man in Osnabrück feiert, weiß Thioune selbst am besten. Schließlich war er es, der den VfL 2019 zum Drittliga-Meister machte und nach acht Jahren zurück in die zweite Liga brachte. Zudem wohnt seine Familie noch in Osnabrück, wo er selbst, wenn es sein Job erlaubt, seine freie Zeit verbringt.

Und zu guter Letzt wären da noch egoistische Gründe, warum sich Thioune über die Zweitliga-Rückkehr seines Herzensvereins freuen würde: „Als ich Trainer beim HSV war, wurde mir das Spiel genommen. Ich war 16 Auswärtsspiele Trainer. Das 17. nicht mehr – in Osnabrück. Ich würde mich freuen, das zu erleben.“

Am Samstag gegen 15.15 Uhr weiß Thioune dann mehr – und kann anschließend pünktlich zum Meisterrennen der Bundesliga umschalten. Vielleicht ja in der frohen Gewissheit, dass Osnabrück das Herzschlag-Finale für sich entschieden hat.