Rückschlag für Holland-Kante de WijsVom Fortuna-Helden zum Tribünen-Gast: „Keine einfache Zeit“

Jordy de Wijs steht im Spiel gegen den Karlsruher SC auf dem Platz und stützt die Arme in die Hüften.

Jordy de Wijs köpfte Fortuna Düsseldorf am 30. April 2023 zum 3:2-Sieg gegen den Karlsruher SC. Beim kommenden Spiel gegen Holstein Kiel muss der Niederländer aber gesperrt zuschauen.

Gegen den Karlsruher SC köpfte Jordy de Wijs Fortuna Düsseldorf zum Last-Minute-Sieg. Doch bei der kommenden Partie gegen Holstein Kiel muss der Niederländer auf der Tribüne Platz nehmen.

„Stark ist, wer keine Fehler macht. Stärker, wer aus seinen Fehlern lernt.“ Dieses Motto gilt auch für Fortuna Düsseldorfs Innenverteidiger Jordy de Wijs (28). Denn nachdem der Abwehrhüne am vergangenen Sonntag (30. April 2023) beim irren 3:2 gegen den Karlsruher SC eine halbe Stunde vor Schluss eingewechselt worden war, dauerte es keine fünf Minuten, bis er von Schiedsrichter Timo Gerach (36) mit einer Gelben Karte verwarnt wurde.

Aufmerksame Fortuna-Fans erinnerten sich da prompt an die Partie in Fürth, als sich de Wijs ebenfalls nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung erst die Gelbe für ein Foulspiel und direkt im Anschluss die Gelb-Rote Karte für Meckern abholte.

Jordy de Wijs: Fortuna-Profi muss gegen Kiel zuschauen

Zwar hielt sich der Niederländer in der Heimpartie gegen den KSC anschließend zurück, dennoch hatte sein Foulspiel auch hier bittere Folgen. Denn der anschließende Freistoß landete nach einem Abpraller aus der Mauer wieder vor den Füßen von Gäste-Profi Philip Heise (31) und dann im Tor.

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Doch davon ließen sich die Fortunen rund um de Wijs nicht beirren und kamen nur sechs Minuten später zum Ausgleich durch Matthias Zimmermann (30). Dass dann ausgerechnet de Wijs in der dritten Minute der Nachspielzeit mit der letzten Aktion des Spiels für den 3:2-Sieg sorgte, war eine dieser verrückten Geschichten, die nur der Fußball schreibt.

„Manchmal muss Fußball so sein. Dass ich dann an der Stelle stehe, der Ball genau auf meinen Kopf fällt und dann ins Tor geht. Das war ein schöner Moment für die Mannschaft und die Fans,“ erklärte der Verteidiger nach der Partie. Dieser Siegtreffer war nicht nur für die Fortuna und ihre letzte Aufstiegshoffnung, sondern auch für de Wijs persönlich sehr wichtig.

Fortuna Düsseldorf

Die Noten zum Spiel gegen den Karlsruher SC

1/16

Nachdem sich der Linksfuß in der vergangenen Saison als Leihgabe vom englischen Zweitligisten Queens Park Rangers in die Herzen der Fortuna-Fans und -Verantwortlichen gespielt hatte, waren die Erwartungen bei seinem Transfer im Sommer für knapp eine Million Euro hoch. Diesen allerdings konnte er in der laufenden Saison bislang noch nicht vollends gerecht werden. Auch, weil de Wijs zum Ende der Hinrunde erst durch einen Muskelfaserriss und dann durch einen Rippenbruch ausgebremst wurde.

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In der Rückrunde durfte er bislang dreimal von Beginn an ran. In Paderborn (1:4 am 3. Februar) zeigte er jedoch – wie viele seiner Mitspieler – eine unterirdische Leistung. Gegen den HSV (2:2 am 31. März) verursachte er nach vier Minuten den frühen Elfmeter zum 0:1. Ansonsten kam de Wijs nur als Joker zum Einsatz, brachte es in den restlichen Partien auf zusammen nur 59 Minuten.

Umso größer war seine Freude nach dem erlösenden 3:2-Siegtreffer gegen Karlsruhe. „Das hat man gesehen an den Emotionen, die danach herauskamen. Es war keine einfache Zeit für mich. Dann ist es schön, wenn man der Mannschaft so helfen kann“, verriet de Wijs.

Dennoch hat die Geschichte kein Happy End. Denn ähnlich wie die Ampelkarte in Fürth hat die Verwarnung gegen den KSC auch diesmal langfristige Folgen für den Sieg-Vollstrecker. Schließlich war es seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison, weshalb er das Heimspiel gegen Kiel (Samstag, 6. Mai, 13 Uhr) von der Tribüne aus verfolgen muss. Doch wer de Wijs kennt, weiß, dass ihn auch das nicht kleinkriegen wird. Sein Motto: „Ich denke nur positiv.“