Stimmen zum Paderborn-SpielFortuna-Wut nach Ärgerlich-Pleite: „Komplett den Kopf verloren“

Felix Klaus sitzt im Spiel gegen den SC Paderborn auf dem Rasen.

Auf dem Hosenboden gelandet: Für Felix Klaus und Fortuna Düsseldorf gab es am Samstag (19. August 2023) gegen den SC Paderborn am Ende keine Punkte.

Große Enttäuschung herrschte bei Fortuna Düsseldorf nach der ersten Saison-Niederlage in der 2. Bundesliga gegen den SC Paderborn. Hier gibt es die Stimmen zum Spiel.

von Anton Kostudis (kos)

Erster Saison-Dämpfer und ganz viel Frust: Die Laune bei Fortuna Düsseldorf war an diesem Samstagnachmittag (19. August 2023) und dem bitteren 1:2 gegen den SC Paderborn zweifellos alles andere als heiter.

Entsprechend niedergeschlagen fielen auch die Wortmeldungen nach dem Schlusspfiff aus. EXPRESS.de hat die Stimmen nach der Premieren-Pleite gesammelt.

2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf unterliegt SC Paderborn

Fortuna-Cheftrainer Daniel Thioune (49): „Wenn man die ersten beiden Ligaspiele sieht, dann sollten wir doch so viel Selbstvertrauen haben, spielbestimmend in die Partie zu gehen. Das hat uns gefehlt. Wir kassieren schnell den Rückstand. Wir hatten schon Probleme, in die Balleroberung zu kommen. Wenn wir sie hatten, war es komplett fahrig. Wir haben viele sehr einfache Bälle verloren, wenig in unser Positionsspiel gefunden. Das besserte sich. Das Spiel war dann immer mehr auf unserer Seite, wir haben aggressiv verteidigt und enorm viel Druck aufgebaut. Die Paderborner haben sich in jeden Ball geschmissen. Beim 1:2 haben wir dann komplett den Kopf verloren. Wir verteidigen da zu wild nach vorne. Am Ende des Tages stehen wir kurz nach unserem Ausgleich so dann wieder an der Mittellinie. Wir haben uns in der Folge viele Chancen herausgespielt, sind aber für zwei schlechte Momente im Spiel gnadenlos bestraft worden. Es ist eine vermeidbare und überflüssige Niederlage. Unsere Heimserie ist gerissen. Wir kriegen in der Liga nichts geschenkt. Wir müssen nächste Woche vieles, vieles besser machen. Man kann uns aber nicht absprechen, dass wir das Ding noch drehen wollten.“

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Paderborn-Chefcoach Lukas Kwasniok (42): „Unter dem Strich sind wir ein glücklicher Sieger. Die Fortuna hat seit Ewigkeiten zu Hause nicht verloren und eine Selbstverständlichkeit entwickelt, Spiele zu gewinnen und zu drehen. Das hat man auch am Ende gespürt. Die ersten 20 Minuten von uns waren top. Mit jeder Minute wurde es dann fahriger. Die Fortuna wurde in den Zweikämpfen immer aktiver, wir haben immer mehr Standards zugelassen. Wir kassieren das 1:1 nach einem Standard – welch Zufall bei so vielen Hereingaben. Dann denkst du, es geht weiter in Richtung Düsseldorf, bevor uns dann mit einer One-Hit-Wonder-Aktion die erneute Führung gelingt. Dann hat die Zeit des leidenschaftlichen Verteidigens begonnen. Wir waren nur noch am eigenen Sechzehner, haben uns aber in jeden Ball reingeworfen.“

Fortuna Düsseldorf

Die Noten zum Spiel gegen den SC Paderborn

1/17

Fortuna-Kapitän Andre Hoffmann (30): „Hier war heute deutlich mehr drin. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, mussten uns nach dem 0:1 schütteln und haben für ein Heimspiel ein bisschen zu lange gebraucht, um zurück ins Spiel zu finden. Bis zur Halbzeit haben wir es dann gut gemacht, aber es fehlte uns die Durchschlagskraft. Dennoch hatten wir da schon Chancen. Nach der Pause haben wir gute Räume gefunden. Dann fällt das 1:1 hochverdient. In der Folge verteidigen wir zu riskant nach vorne. Ich allen voran. Ich habe die Situation brutal falsch eingeschätzt. Dass ich hinten durch mein Vorchecken alles öffne, damit habe ich so nicht gerechnet. Ich war auch ein Stück weit noch euphorisiert durch das 1:1. Es ist ärgerlich, dass wir uns dann nach dem Ausgleich im eigenen Stadion auskontern lassen. So dürfen wir da nicht ins offene Messer laufen. Ich glaube, wenn dieses Tor nicht fällt, kippt das Spiel auf unsere Seite. Ein Stück weit hat etwas gefehlt, um hier was mitzunehmen, aber am Ende war es eine absolut vermeidbare Niederlage. Wenn man das Gefühl hat, dass mehr drin war, tut es umso mehr weh.“

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Fortunas Flügelflitzer Felix Klaus (30): „Mir fehlen ein bisschen die Worte. Paderborn schießt gefühlt zweimal auf das Tor und erzielt zwei Tore. Beim 1:2 verteidigen wir vogelwild nach vorne. Das darf uns nicht passieren. Normalerweise haben wir eine Konter-Absicherung. Das hat uns vom Kopf vielleicht auch etwas gebrochen. Nach dem 1:1 war das ganze Stadion da und man hatte eher das Gefühl, gleich fällt das zweite Tor für uns. Wir haben es bis zum Schluss mit langen Bällen probiert, aber sie standen zu zehnt hinten drin. Dann wird es natürlich schwer. Auf jeden Fall darfst du das Ding hier heute nicht verlieren.“

Fortuna-Kreativspieler Shinta Appelkamp (22): „Es ist eine sehr bittere Niederlage. Wir haben die Anfangsminuten verschlafen und das 0:1 kassiert. Die erste Halbzeit war insgesamt nicht gut von uns. In der zweiten Halbzeit zeigen wir dann eine Reaktion. Wir hatten viele Chancen und kommen zurück ins Spiel. Das 1:2 durch den Konter tat dann sehr weh. Wir hätten es durchaus verdient gehabt, hier als Sieger nach Hause zu gehen, aber das ist Fußball.“

Am vierten Spieltag will Fortuna es nun besser machen. Dann steht am Samstag (26. August, 13 Uhr) in der zweiten Liga das Gastspiel beim Aufsteiger SV Elversberg auf dem Plan.