Elfer-Treffer bricht den BannFast neun Monate ohne Tor – aber was steckt hinter dem Ginczek-Jubel?

Daniel Ginczek bejubelt sein Tor zum 3:0 gegen Holstein Kiel.

Die Erlösung: Nach fast neun Monaten hat Daniel Ginczek wieder getroffen. Der Angreifer besorgte am Samstag (6. Mai 2023) per Elfmeter das 3:0 für Fortuna Düsseldorf im Heimspiel gegen Holstein Kiel.

Fortuna Düsseldorf hat in der 2. Bundesliga einen souveränen Heimsieg gegen Holstein Kiel gefeiert. Für Stürmer Daniel Ginczek endete dabei eine monatelange Durststrecke.

von Anton Kostudis (kos)

Rot-weiße Heim-Party! Fortuna Düsseldorf hat am Zweitliga-Samstag (6. Mai 2023) mit einem souveränen Dreier gegen Kiel für ausgelassene Stimmung bei den Fans gesorgt. Binnen neun (!) Minuten in Halbzeit eins knipsten effektive Fortunen zum ungefährdeten 3:0-Erfolg. Bei einem Düsseldorfer fiel dabei eine ganz besonders schwere Last ab.

Neun Monate lang hatte Daniel Ginczek (31) nicht mehr getroffen. Nun durfte Fortunas Sturm-Hüne wieder jubeln!

Fortuna Düsseldorf: Daniel Ginczek beendet lange Durststrecke

Es lief die 24. Spielminute, als Düsseldorf Emmanuel Iyoha (25) auf linksaußen zum Dribbling ansetzte und in den Strafraum zog. Kiel-Routinier Fin Bartels (26) rauschte von hinten heran und brachte den Fortuna-Angreifer zu Fall. Für Schiri Arne Aarnink (38) eine glasklare Sache: Er zeigte sofort auf den Punkt.

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Ginczek, der zuvor schon das frühe Düsseldorfer 1:0 durch Shinta Appelkamp (22) mustergültig vorbereitet hatte (15.), schnappte sich die Pille – und versenkte cool zum 3:0-Endstand. Anschließend drehte der Stürmer jubelnd ab, steckte dabei den Finger der einen Hand ins Ohr und legte den anderen zur „Pssst“-Geste auf den Mund.

Nach der Partie wollte sich der Angreifer selbst erst einmal nicht äußern. Das tat dafür sein Cheftrainer Daniel Thioune (48). Angesprochen auf den Ginczek-Jubel meinte der Düsseldorf-Coach mit einem Grinsen:  „Wahrscheinlich hat er sich gesagt: Ich will nicht viel reden, ich will Leistung zeigen. Und vielleicht hat er sich auch darüber gefreut, dass es in diesem Moment nicht mehr so laut im Stadion war von Kieler Seite.“

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Wahrscheinlicher ist natürlich, dass Ginczek mit seinem Jubel ein Signal an seine Kritiker senden wollte. So könnte die Botschaft auch gelautet haben: „Ich höre mir sowieso nicht an, was ihr sagt. Also könnt ihr auch einfach schweigen.“

So oder so: Vom Sturm-Riesen dürfte jedenfalls eine riesige Last abgefallen sein. Sein bislang einziges Saison-Tor hatte der Angreifer am 26. August vergangenen Jahres beim 4:0 gegen Regensburg erzielt. Es folgte eine Durststrecke von fast neun Monaten! Nun war endlich wieder einer drin.

Fortuna Düsseldorf

Die Noten zum Spiel beim FC St. Pauli

1/17

Nach seiner Jubel-Einlage nahm Ginczek dann noch den langen Weg zur Düsseldorfer Bank, feierte sein Tor dort gemeinsam mit Kumpel Felix Klaus (30) und Mental-Coach Axel Zehle (48).

Dass der Ginczek-Knoten endlich geplatzt ist, macht Hoffnung für den ganz heißen Saison-Schlussspurt. Denn wenn Top-Knipser Dawid Kownacki (26), der diesmal grippegeschwächt nur zu einem Kurzeinsatz kam, mal nicht scort, braucht es treffsichere Nebenleute. Leute wie Daniel Ginczek.