Fortuna-Coach und die alte LiebeEmotions-Duell mit Heimatklub Osnabrück: „Alle noch fein mit mir“

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune steht beim Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV auf dem Platz.

Cheftrainer Daniel Thioune, hier am 29. September 2023 beim Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV, trifft mit Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga auf seinen Ex-Verein VfL Osnabrück.

Fortuna Düsseldorf empfängt in der 2. Bundesliga den VfL Osnabrück. Vor dem Heimspiel gegen den Aufsteiger sprach Chefcoach Daniel Thioune über das Wiedersehen mit seinem Heimatklub.

von Anton Kostudis (kos)

Es geht gegen die alte Liebe! Auf Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune (49) wartet am Freitagabend (6. Oktober 2023, 18.30 Uhr) ein ganz besonderes Zweitliga-Duell. Der Trainer trifft mit seinem Team auf seinen Heimatverein VfL Osnabrück.

Zur Einordnung: Thioune wurde nur wenige Kilometer südlich von Osnabrück in Georgsmarienhütte geboren. Im Sommer 1997 schloss er sich dann dem damals in der Regionalliga spielenden VfL an. Es folgten 170 Partien für die Lila-Weißen (65 Tore, drei Assists). Im Jahr 2000 schaffte Thioune mit seinem Heimatverein zwischenzeitlich den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune trifft auf seine alte Liebe

Und auch als Coach hat Thioune beim VfL seine Spuren hinterlassen. Im Sommer 2013 trainierte er zunächst im Nachwuchs des VfL, im November 2017 wurde er schließlich vom Interimstrainer zum Chefcoach der ersten Mannschaft befördert. Im Jahr 2019 feierte er mit seinem Heimatklub schließlich den Zweitliga-Aufstieg.

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Mittlerweile steht Thioune bekanntlich in Düsseldorf an der Seitenlinie. Doch sein Ex-Verein mischt seit dieser Saison wieder im Unterhaus mit. Nun kommt es zum Wiedersehen.

Dass diese Partie für ihn eine besondere ist, daraus macht der Fortuna-Coach keinen Hehl. „Befindlichkeiten sind natürlich da“, so Thioune. „Es freut mich natürlich, wenn ich insbesondere bei den ehemaligen Arbeitgebern dann doch noch viele nette Menschen wiedertreffe, vielleicht auch ein paar Spuren hinterlassen habe und alle noch fein mit mir sind.“

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Im Vorfeld hatte der Düsseldorf-Trainer diversen vergangenen Weggefährten und Freunden Karten besorgt, wie er weiter verriet. „Aber das zu einem Zeitpunkt, wo ich mich auch drum kümmern konnte. Der volle Fokus liegt jetzt auf dem VfL Osnabrück und auf der inhaltlichen Betrachtung.“ 

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Die Karriere von Daniel Thioune

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Thioune will sich vor dem Duell mit seinem Heimatverein nämlich nicht in Sentimentalitäten verlieren. „Es ist unheimlich wichtig, dass ich mich davon wieder löse. Das kann man nicht ganz, aber klar: Mein Handy liegt jetzt doch vermehrt zur Seite.“

Denn: Vom Anpfiff weg geht's für Thioune und seine Truppe nur noch um die drei Punkte! „Nach dem Spiel werde ich viele Leute in den Arm nehmen können und sie drücken können. Aber in den 90 Minuten geht es erst mal darum, dass ich alle in Rot-Weiß nach dem Spiel drücken kann. Es geht darum, ein Fußballspiel zu gewinnen“, so der Fortuna-Coach, der klarstellte: „Es gehört auch zu meinem Stellen-Profil, dass ich mich komplett um meine Mannschaft kümmere.“

Die Osnabrücker um Coach Tobias Schweinsteiger (41) kommen zwar als Tabellen-Schlusslicht nach Düsseldorf (fünf Punkte), blieben zuletzt beim umjubelten 2:1 gegen den HSV und dem 2:2 gegen Kaiserslautern zweimal in Folge ungeschlagen. „Ich schaue nicht auf den Tabellenletzten. Ich schaue nicht auf meine Heimatstadt. Ich schaue vor allem auf eine Mannschaft, die den HSV geschlagen hat“, zollte Thioune seinem Ex-Klub Respekt.

Fakt ist: Wenn am Freitagabend in der Merkur-Spiel-Arena das Flutlicht angeht, ruht die Freundschaft. Thiounes klare Ansage: „Ich freue mich auf die Partie morgen und auf sehr viele nette Menschen. Aber wenn um 18.30 Uhr angepfiffen wird, soll es nur in eine Richtung gehen.“