Hauen und Stechen in Liga zweiThioune über Fortunas Aufstiegs-Traum: „Fühle mich bestätigt“

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune verzieht beim Spiel gegen Wehen Wiesbaden an der Seitenlinie den Mund.

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune, hier am 3. November 2023 beim Spiel gegen Wehen Wiesbaden, erwartet in der 2. Bundesliga einen spannenden Kampf um die Aufstiegsränge.

Fortuna Düsseldorf kämpft in der 2. Bundesliga um den großen Traum vom Aufstieg. Doch die Liga ist ungemein eng. Fortuna-Cheftrainer Daniel Thioune sieht sich in seiner Prognose bestätigt.

von Anton Kostudis (kos)

Woche für Woche herrscht Spannung pur im deutschen Unterhaus. Während sich Spitzenreiter FC St. Pauli auch an diesem Wochenende keine Blöße gab, gibt’s dahinter ein Hauen und Stechen um die Verfolger-Plätze. Mittendrin: Fortuna Düsseldorf. 

Die sechstplatzierten Düsseldorfer (21 Punkte) wollen am Samstagabend (25. November 2023, 20.30 Uhr) im Top-Spiel gegen den FC Schalke 04 wieder die Kurve kriegen. Zuletzt hatten Chefcoach Daniel Thioune (49) und seine Truppe zwei Liga-Schlappen am Stück hinnehmen müssen.

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Fakt ist: Im spannenden Rennen um die Top-Platzierungen kann am Ende jedes Pünktchen Gold wert sein. Der Blick auf die Tabelle zeigt, wie irre eng es zugeht: Nach den Samstagmittagspartien des 14. Spieltags betrug der Abstand zwischen dem zweitplatzierten HSV (27 Punkte) und den zwölftplatzierten Paderbornern lediglich neun Zähler.

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Für Fortuna-Coach Thioune kommt das alles wenig überraschend. „Ich fühle mich ein bisschen bestätigt, als ich zu Saisonbeginn gesagt habe, es wird eine Breite in der Spitze geben“, meinte der Düsseldorf-Trainer vor dem Heim-Kracher gegen die Königsblauen aus Gelsenkirchen.

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Stichwort Schalke: Das Team von Neu-Coach Karel Geraerts (41) liegt noch einem völlig vermasselten Saison-Start auf dem Abstiegs-Relegationsrang, sammelte bislang magere 13 Punkte ein. Thioune glaubt jedoch, dass mit dem Bundesliga-Absteiger noch zu rechnen sein wird. Der Fortuna-Cheftrainer ist sich sicher: „Auch ambitionierte Vereine, namentlich Hertha BSC und auch Schalke, die direkt wieder aufsteigen wollten, haben sich noch nicht völlig davon gelöst, dass sie oben noch einmal angreifen können. Dafür ist die Spitze einfach zu dicht.“

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Damit nicht genug: Neben den „üblichen Verdächtigen“ mischen auch zwei Liga-Neulinge munter oben mit. „Die Aufsteiger Elversberg und Wiesbaden spielen bisher eine unfassbare Saison“, zollte Thioune den beiden Underdogs Respekt. Verrückt: Noch vor drei Monaten feierte Fortuna in Elversberg beim 5:0-Auswärtserfolg (26. August) den bislang höchsten Saisonsieg. Mittlerweile sind die Saarländer dank beeindruckender Auftritte an den Düsseldorfern vorbeigezogen und bis auf Rang drei vorgestürmt.

Die Wiesbadener wiederum, die vor drei Wochen die Fortuna beim 3:1 in der Merkur-Spiel-Arena düpiert hatten, liegen mit starken 21 Punkten auf Rang acht, können am Sonntag bei den punktgleichen Fürthern sogar noch weiter nach oben klettern. „Das war nicht David gegen Goliath“, so Thioune rückblickend über das bittere Heim-Duell mit den Hessen. „Das ist eine Mannschaft, die sich diese Berechtigung der zweiten Liga erspielt hat“, betonte der Fortuna-Coach.

Thioune erwartet auch bis zum Saison-Finale einen packenden Kampf um die Aufstiegsränge. Wenngleich er den Spitzenreiter St. Pauli „etwas ausklammert“. Die Kiez-Kicker sind das einzige ungeschlagene Team der zweiten Liga, sicherten sich am Samstag (25. November) beim 3:2 in Rostock den nächsten Dreier. „Alle anderen Mannschaften können an den Plätzen zwei und drei riechen, sofern Pauli so weitermacht wie in den vergangenen Wochen, in denen sie sehr stabil und konstant waren“, so Thioune.

Eng, enger, zweite Liga! Thioune glaubt: „Perspektivisch wird es so bleiben. Und dann bleibt es sehr, sehr lange spannend.“ Natürlich will aber auch Fortuna weiter oben mit dabei sein. „Wir wollen ein Teil dieser Spannung bleiben“, kündigte der Düsseldorfer Trainer an. Hilfreich dabei wäre zweifelsohne zunächst: ein Heim-Dreier gegen Schalke.