Hinten hui, vorne pfui?Nach doppeltem Zu-null-Start: Thioune macht Fortuna-Stars klare Ansage

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune steht skeptisch blickend am Spielfeldrand.

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune holte in der 2. Bundesliga mit seinem Team am Samstag (5. August 2023) ein achtbares 0:0 beim FC St. Pauli.

Fortuna Düsseldorf ist mit vier Punkten aus zwei Partien gut in die neue Saison der 2. Bundesliga gestartet. Dennoch weiß Cheftrainer Daniel Thioune, woran es bei den Rot-Weißen noch hapert.

von Anton Kostudis (kos)

Die ersten zwei Kracher-Spiele sind Geschichte – und Fortuna blickt auf einen gelungenen Saison-Start in der zweiten Liga. 1:0 gegen Hertha, 0:0 auf St. Pauli. Die wichtigste Erkenntnis für Chefcoach Daniel Thioune (49) lautet aktuell: Hinten halten seine Rot-Weißen den Laden dicht.

Folglich lobte der Düsseldorfer Übungsleiter am Tag nach dem Auswärts-Hit am Millerntor das defensive Engagement seiner Truppe. „Die Umsetzung des Plans gegen den Ball war sehr, sehr gut. Die Jungs haben es unter dem Strich sehr gut durch verteidigt. Ich fand auch die Zweikämpfe sensationell geführt“, meinte Thioune am Sonntag (6. August 2023) über den Auftritt auf dem Kiez.

Fortuna Düsseldorf: Chefcoach Daniel Thioune lobt seine Defensive

Eine „sehr reife und erwachsene Vorstellung“ attestierte Thioune seiner Mannschaft am Millerntor. Doch der Düsseldorf-Coach benannte dann auch gleich noch das große Manko: „Wir haben nur ein Tor geschossen, bislang.“

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Was Thioune damit meinte: „Offensiv müssen wir noch dran arbeiten. Der letzte Ball, das letzte Detail hat uns noch gefehlt.“ Bislang hat sich in der neuen Spielzeit lediglich Sturm-Hüne Daniel Ginczek (32) in die Torschützenliste eingetragen, dem Angreifer war für Fortuna beim Auftakt gegen die Hertha das goldene Tor gelungen.

Langfristig soll die Düsseldorfer Offensive aber noch deutlich öfter jubeln. „Wir dürfen mit dem Ball ruhig noch mutiger sein“, so die klare Thioune-Ansage an seine Mannen. Denn tatsächlich wurmte den Cheftrainer ein wenig, dass sein Team – allen voran der sehr auffällige Felix Klaus (30) – keine der zahlreichen Chancen auf St. Pauli genutzt hatte: „Den Vorwurf dürfen wir uns gefallen lassen. Weil auch wir diese Wellen hatten, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“

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In den kommenden Wochen wird Thioune das Augenmerk im Training also auch wieder verstärkt auf die Offensive legen. Für mehr Durchschlagskraft sorgen dürfte dabei Christos Tzolis (21): Die Ein-Jahres-Leihe samt Kauf-Option für den griechischen Flügelflitzer hatte Fortuna am Sonntag offiziell gemacht (EXPRESS.de berichtete).

Dass in einer erwartbar engen und umkämpften Liga am Ende jeder einzelne Zähler Gold wert sein kann, weiß auch Thioune. „Jeder Punkt ist wichtig. Und wenn er dreifach vergoldet wird, wissen wir alle, wo das dann mal hinführen kann“, so der Coach, der ergänzte: „Aber ich will nicht so weit nach vorne schauen. Die Liga ist brutal in der Gesamtheit. Mannschaften wie Schalke und der HSV sind sehr stabil zu Hause. Das braucht man sicher. Aber wichtig wird auch sein, dass man wenig Tore kassiert.“ Und vorne gleichzeitig welche erzielt!

Der Coach glaubt an sein Team, lobt die Entwicklung, die seine Truppe in den vergangenen Monaten hingelegt hat. „Wir sind echt auf einem coolen Weg“, so Thioune.

Den will der Trainer mit seiner Mannschaft auch in den kommenden Wochen weiter beschreiten. Am Sonntag (13. Mai, 15.30 Uhr) geht es in der ersten Runde des DFB-Pokals zum bayrischen Viertligisten FC Illertissen, am Samstag darauf (19. August, 13 Uhr) gastiert in der Liga dann der SC Paderborn in Düsseldorf.