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Stammplatz plötzlich futschFortuna-Profi legt Frust-Abgang hin – neue Chance gegen den HSV?

Nicolas Gacory und Emmanuel Iyoha jubeln gemeinsam im Testspiel gegen den VfL Bochum.

Am 21. Juli 2023 standen Nicolas Gavory (l.) und Emmanuel Iyoha für Fortuna Düsseldorf noch gemeinsam im Testspiel gegen den VfL Bochum auf dem Platz. Mittlerweile fristet Gavory beim Fußball-Zweitligisten ein Reservisten-Dasein.

Fortuna Düsseldorf hat mit einem 1:1 gegen Hannover 96 die Tabellenführung in der 2. Bundesliga verteidigt. Ein Profi musste dabei erneut über 90 Minuten zuschauen.

von Anton Kostudis (kos)

Es war eine Szene, die Bände sprach: Als erster Fortuna-Profi verließ Nicolas Gavory (28) am Sonntag (24. September 2023) die Kabine in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena, stapfte in Zivil und mit versteinerter Miene zu seinem Wagen und brauste davon.

Zum zweiten Mal in Folge hatte Fortuna-Coach Daniel Thioune (49) seinen Linksverteidiger beim 1:1 gegen Hannover über 90 Minuten auf der Bank schmoren lassen. Was Gavory davon hielt, war ihm bei seinem Frust-Abgang deutlich anzusehen.

Fortuna Düsseldorf: Nicolas Gavory legt Frust-Abgang hin

Für den Franzosen hat sich die Situation bei Fortuna binnen weniger Wochen drastisch gewandelt. Rückblende: In der Sommer-Vorbereitung war Gavory links hinten gesetzt, machte einen starken Eindruck. Die Konsequenz: Auch in den ersten fünf Pflichtspielen der Saison durfte der Außenverteidiger stets von Beginn an ran, spielte dabei auch immer durch.

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Dann kam das Heimspiel gegen den Karlsruher SC am 1. September. Thioune nahm Gavory, der sich nach einer halben Stunde eine Gelbe Karte eingehandelt und einen etwas schwächeren Tag erwischt hatte, zur Halbzeit vom Feld – und brachte Emmanuel Iyoha (25). Der eigentlich etatmäßige Offensivmann, der seinerseits erstmals in dieser Spielzeit von der Bank kam, machte anschließend ordentlich Dampf, half mit, dass Fortuna am Ende noch zwei Tore erzielen und einen 3:1-Heimerfolg feiern durfte. „Ich musste mir jedes Mal die Augen reiben, wenn ich gesehen habe, wie er da links durchgerannt ist“, schwärmte Thioune anschließend von Iyoha.

Und Gavory? Der ist seitdem komplett außen vor. Keine einzige Einsatzminute war dem technisch starken Franzosen (Vertrag bis 2025) seitdem vergönnt. Sowohl beim 3:1 in Rostock (16. September) als auch gegen die 96er durfte Iyoha linkshinten ran. Gavory schaute derweil von außen zu. Da ist sein Frust nur verständlich.

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Fortuna-Coach Thioune hatte bereits vor dem Hannover-Spiel über die „Linksverteidiger-Causa“ gesprochen. Und keinen Hehl daraus gemacht, dass Iyoha etwas besser in seine Planungen passt. „Es ist definitiv immer ein Risiko, wenn man sich für ein Offensiv-Konzept entscheidet. Aber Emma ist unfassbar fußballintelligent, er kann verschiedene Positionen bekleiden und setzt die Dinge um, die wir von ihm verlangen“, so der Coach.

Zu Gavory meinte der Düsseldorf-Coach weiter: „Sollten wir uns im Verlauf der Partie für Nico entscheiden, sind wir sicherlich ein bisschen verlässlicher darin, aus der Position zu verteidigen. Aber ich gewinne Fußballspiele lieber nach vorne, als dass ich Fußballspiele verteidige.“ Am Ende entschied sich der Coach dazu, den Franzosen über die komplette Spieldauer auf der Bank zu lassen – nicht zuletzt, weil Iyoha seine Sache abermals gut machte und unermüdlich mit anschob.

Und nun? Steht Thioune vor der nächsten schwierigen Entscheidung. Denn im kommenden Auswärtsspiel beim Hamburger SV dürfte auf die Rot-Weißen mindestens ähnlich viel Offensiv-Power zurollen wie im jüngsten Heim-Duell mit Hannover. Auf der linken Seite gilt es dann für Fortuna unter anderem, HSV-Wirbelwind Bakery Jatta (25) einzubremsen. Dafür wäre Gavory sicherlich keine schlechte Wahl. Oder aber Thioune entscheidet sich dafür, dem Hamburger Offensivmann wiederum Iyoha vor die Nase zu setzen – um ihn weiter hinten zu binden.

Wie sich Thioune am Ende entscheidet, bleibt abzuwarten. Fakt ist aber: Mit jeder Minute, die Gavory weiter auf der Bank schmollt, dürfte sich die Laune des Franzosen nicht bessern.