Thioune baut auf SobottkaFortunas Vize-Kapitän vor Startelf-Comeback: „Keiner stellt sich quer“

Fortuna Düsseldorfs Marcel Sobottka führt den Ball im Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden.

Vize-Kapitän Marcel Sobottka, hier am 3. November 2023 im Spiel gegen Wehen Wiesbaden, steht bei Fortuna Düsseldorf vor seinem Startelf-Comeback.

Fortuna Düsseldorf tritt in der 2. Bundesliga zum Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth an. Vize-Kapitän Marcel Sobottka wird dabei aller Voraussicht nach sein Startelf-Comeback feiern.

von Anton Kostudis (kos)

Zweieinhalb Monate musste sich Marcel Sobottka (29) gedulden. Nun ist es so weit: Fortuna Düsseldorfs Mittelfeld-Arbeiter feiert am kommenden Sonntag (12. November 2023, 13.30 Uhr) sein Startelf-Comeback bei den Rot-Weißen.

Damit nicht genug: Der Routinier wird beim Auswärtsspiel in Fürth auch die Kapitänsbinde übernehmen. Zuletzt hatte Keeper Florian Kastenmeier (26) die Fortunen aufs Feld geführt.

Fortuna Düsseldorf: Marcel Sobottka gibt Startelf-Comeback

Zuvor hatte Sobottka aufgrund muskulärer Beschwerden wochenlang aussetzen müssen. Doch der Vize-Kapitän kämpfte sich zurück – und ist für Fortuna jetzt wichtiger denn je.

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Denn: In Shinta Appelkamp und Yannik Engelhardt (beide 22) müssen zwei zentrale Akteure in Fürth passen. Engelhardt brummt eine Gelbsperre ab, Appelkamp laboriert an einer Wadenverletzung. Weswegen auch Chefcoach Daniel Thioune (49) erklärte, dass sich sein Mittelfeld „von alleine aufstellt“.

So wird Sobottka in Fürth auf die Sechser-Position rücken, davor sollen Ao Tanaka (25) und Isak Johannesson (20) wirbeln. Thioune erhofft sich von der Rückkehr seines Routiniers derweil neue Stabilität und Kompaktheit auf dem Platz. Dinge, welche der Düsseldorfer Hintermannschaft zuletzt ein wenig abgingen. „Ich gehe davon aus, dass er uns das gibt, was er uns gegeben hat, seit ich da bin. Aber auch davor in vielen Jahren für Fortuna: Dass er das Regulativ zwischen Offensive und Defensive ist“, so Thioune über die Rolle Sobottkas.

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Auch Sobottka selbst weiß, was die Stunde geschlagen hat. „Wir müssen wieder dahinkommen, jedes mögliche Gegentor verteidigen zu wollen. Zuletzt hatte ich ein bisschen das Gefühl, dass wir dachten: Dann schießen wir halt vorne wieder zwei“, betonte der Mittelfeld-Arbeiter, der jedoch nachschob: „Jedes Gegentor muss uns wehtun. Meisterschaften gewinnst du in der Defensive – ein alter Spruch, aber ein richtiger.“ Hintergrund: In den vergangenen neun Pflichtspielen haben die Rot-Weißen satte 15 Gegentreffer kassiert. Das sind natürlich viel zu viele!

Doch Sobottka glaubt an sich und seine Kollegen. Schon unmittelbar nach der bitteren 1:3-Heimschlappe gegen Wehen Wiesbaden am vergangenen Freitagabend (3. November) hatte der Routinier betont: „Dieses Ergebnis wird uns nicht runterziehen.“ Jetzt bekräftigte er nochmals: „Die Spiele davor, die wir noch herumgerissen haben, zeigen, dass die Mannschaft Charakter, Willen und fußballerische Qualität hat. Die Stimmung ist gut, wir stehen immer noch gut da. Dann müssen wir jetzt einfach am Sonntag drei Punkte einfahren, dann ist ja alles okay.“

Dabei ist Sobottka, der sich nach Engelhardts Rückkehr einen engen Zweikampf um den Startplatz auf der Sechs liefern dürfte, auch bereit, sich hinten anzustellen. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein absoluter Teamplayer bin. Dass ich zwar meine eigenen Ansprüche habe, dass es aber das Allerwichtigste ist, dass wir als Mannschaft Erfolg haben. Aber das ist in der ganzen Mannschaft so: Hier stellt sich keiner quer und fängt an zu stänkern“, so der Mittelfeldmann.

Das Vertrauen des Cheftrainers hat Sobottka jedenfalls. „Wir haben vergangene Woche gesehen, wie wertvoll Marcel ist. In einem Spiel, das sehr unruhig war“, meinte Thioune über die Wiesbaden-Partie, als der langjährige Fortune zur Halbzeit eingewechselt wurde, auf die ungewohnten Position rechts in der Dreierkette rückte und schlussendlich mithalf, dass im zweiten Durchgang kein Gegentor mehr gefressen wurde.

Im Frankenland soll Sobottka nun wieder vor der Abwehrkette ran – und dafür sorgen, dass das spielstarke Fürther Mittelfeld um Branimir Hrgota (30) und Julian Green (28) in seinen Kreisen eingeengt wird. Ob das klappt, wird sich zeigen.