Selbst der Coach war überraschtKownacki beendet Fortunas Elfer-Flaute: „Das war mein Plan“

Dawid Kownacki trifft per Elfmeter in Regensburg, Keeper Jonas Urbig fliegt in die falsche Ecke.

Die Entscheidung in Regensburg: Fortuna-Angreifer Dawid Kownacki verlädt Jahn-Keeper Jonas Urbig und trifft zum späten 1:0-Auswärtserfolg am Samstag (4. März 2023).

Fortuna Düsseldorf hat in der 2. Bundesliga bei Jahn Regensburg nicht nur die Auswärts-Flaute beendet. Dawid Kownacki sorgte beim 1:0 auch für ein Ende der Elfer-Durststrecke.

von Anton Kostudis (kos)

Monatelang drehte sich bei Fortuna Düsseldorf alles nur um ein Thema: die anhaltende Auswärts-Flaute in der 2. Bundesliga. Was beim erlösenden 1:0-Erfolg in Regensburg am Samstag (4. März 2023) fast schon komplett in den Hintergrund rückte: Auch eine andere Negativ-Serie konnten die Fortunen stoppen.

Denn: Als Torjäger Dawid Kownacki (25) die Kugel in der 86. Minute per Strafstoß zum Siegtreffer in die Maschen schob, war auch die jüngste Elfer-Durststrecke der Düsseldorfer beendet.

Fortuna Düsseldorf: Dawid Kownacki beendet Elfer-Durststrecke

Zuletzt lief es bei Fortuna vom Punkt nämlich alles andere als nach Plan. Erst hatte Kownacki selbst einen Elfer beim 3:2-Jahresauftakt gegen den 1. FC Magdeburg verballert (27. Januar). Daraufhin wechselte die Verantwortung zu Sturm-Routinier Rouwen Hennings (35). Der wiederum blieb bei der bitteren 1:4-Pleite in Paderborn (3. Februar) zwar cool, versemmelte dann aber beim jüngsten 3:1-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig (24. Februar) den nächsten Versuch.

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Also durfte in Regensburg wieder Kownacki ran – und beendete die Elfer-Durststrecke in denkbar lässiger Manier. Der Pole verlud Jahn-Keeper Jonas Urbig (19) eiskalt und traf locker links unten. „Das letzte Mal habe ich verschossen. Das war mein Plan, dass ich diesmal auf den Keeper warte. Ich habe gesehen, dass der Torwart in die andere Ecke geht. Und habe ihn reingeschossen“, so die nüchterne Analyse des polnischen Matchwinners.

Auch Fortuna-Coach Daniel Thioune (48) freute sich über das Ende der Mini-Misere. Dabei hatte Thioune die Elfer-Statistik gar nicht auf dem Schirm gehabt, wie er verriet: „Ich habe erst in der Pressekonferenz nach dem Spiel davon erfahren“, verriet er am Sonntag (5. März).

Ohnehin tut sich der Trainer schwer mit Flüchen und Serien. „Wir sind das Team, das die meisten Elfmeter zugesprochen bekommt. Aber wenn das nicht so wäre, können wir den Ball ja trotzdem gern ins Tor schießen.“ Dennoch sind die Themen Auswärts-Flaute und Elfer-Pech erst einmal ad acta gelegt. „Klar freue ich mich darüber, dass wir den einen oder anderen Fluch besiegt haben“, gestand der Coach dann auch.

Fortuna bekommt die Elfer-Kurve! Thioune und sein Team dürften zweifelsfrei froh sein, an dieses kleine „Problemchen“ vor den kommenden und so entscheidenden Wochen ebenfalls einen Haken gemacht zu haben. Schaden dürfte es wohl kaum.