„Wundertüte“ BraunschweigThioune will „auf alles vorbereitet“ sein – zwei Fortunen reisen nicht mit

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune und Matthias Zimmermann besprechen sich beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern an der Seitenlinie.

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune, hier am 21. Oktober 2023 mit Matthias Zimmermann beim Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern, muss für die Auswärtspartie in Braunschweig wohl auf zwei Profis verzichten.

Fortuna Düsseldorf ist in der 2. Bundesliga beim Tabellen-Schlusslicht Eintracht Braunschweig gefordert. Düsseldorf-Cheftrainer Daniel Thioune muss dabei voraussichtlich auf zwei seiner Stars verzichten.

von Anton Kostudis (kos)

Auf Fortuna Düsseldorf wartet am kommenden Zweitliga-Freitag (27. Oktober 2023, 18.30 Uhr) eine echte „Wundertüte“: Vor dem Auswärtsspiel beim Tabellen-Schlusslicht Eintracht Braunschweig können Chefcoach Daniel Thioune (49) und sein Stab nur rätseln, was auf sie zukommt.

Hintergrund: Die Eintracht hatte sich erst am Montag (23. Oktober) von Cheftrainer Jens Härtel (54) getrennt und Klub-Ikone Marc Pfitzner (39) als Interimscoach installiert.

Fortuna Düsseldorf trifft auf „Wundertüte“ Eintracht Braunschweig

„Es ist ein Blick in die Glaskugel. Ich kann meine Mannschaft nicht auf irgendeine Ordnung einstellen. Ich weiß nicht, was uns erwartet, keine Ahnung“, gab Thioune unumwunden zu.

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Allerdings kann der Chefcoach der Rot-Weißen der Situation auch etwas Positives abgewinnen: „Es hilft auch, in den wenigen Tagen bei uns zu bleiben. Wir wollen unsere Idee spielen. Werden aber versuchen, auf alles vorbereitet zu sein und auf alles Antworten zu finden. Und ich denke, das können wir schnell“, so Thioune.

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Sein Gegenüber Pfitzner hatte sich am Donnerstag (26. Oktober) bei seiner Antritts-PK taktisch nicht in die Karten blicken lassen, meinte lediglich: „Wir sind uns sicher, dass wir uns bei der Aufstellung und bei der Taktik richtig entscheiden werden. Genaueres werde ich aber nicht kundtun.“ Eines allerdings forderte der Braunschweiger Interimscoach von seiner Truppe ein: „Es geht mir darum, dass die Jungs alles für die Eintracht geben und dass sie ihr Herz auf dem Platz lassen.“

Auf die Fortuna könnte also womöglich ein richtig intensives Auswärtsspiel lassen. Wenngleich Thioune mit Blick auf das jüngste Mega-Comeback beim 4:3 gegen Kaiserslautern (Samstag, 21. Oktober) betonte: „Auch meine Mannschaft kann das Herz auf dem Platz lassen. Das hat sie auch vergangenes Wochenende gezeigt.“

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Dass Pfitzner zu den Profis des Liga-Schlusslichts (fünf Punkte) schnell einen Draht findet, bezweifelt Thioune indes nicht. Ohnehin hatte der Ex-Profi, der einst selbst 248-mal für die Braunschweiger auf dem Platz stand, zuvor bereits unter Chefcoach Härtel als Co-Trainer gearbeitet. „Marc Pfitzner hat ein Gespür für die Eintracht. Und er weiß vielleicht auch, was die Eintracht jetzt braucht, in diesem Moment“, so Thioune.

In Sachen Personal musste der Fortuna-Trainer unterdessen zwei Hiobsbotschaften verkünden. Denn neben dem langzeitverletzten Kapitän Andre Hoffmann (30, Schulter-OP) wird er aller Voraussicht nach zwei weitere Ausfälle verkraften müssen.

So haben sich sowohl Marcel Sobottka (29) als auch Isak Johannesson (20) grippale Infekte eingefangen. Das Duo wird nicht mit dem Rest des Teams am Donnerstagnachmittag nach Braunschweig reisen.

Fortuna Düsseldorf: Marcel Sobottka und Isak Johannesson sind krank

Eine Mini-Chance besteht allerdings noch: „Wir werden schauen, ob es bei beiden besser wird, über Nacht. Dann lassen wir sie vielleicht nachreisen“, so Thioune, der immerhin wieder auf Stürmer Jona Niemiec (22) zurückgreifen kann. Der Angreifer hatte den Start der Trainingswoche mit Magen-Darm-Problemen verpasst, ist nun aber wieder fit.

Ebenfalls im Kader stehen wird U19-Akteur Sima Suso (18). Der deutsche Junioren-Nationalspieler hatte beim Heim-Remis gegen den VfL Osnabrück (1:1 am 6. Oktober) erstmals bei den Zweitliga-Profis auf der Bank gesessen, darf nun erneut mit dabei sein.

So könnte Fortuna Düsseldorf bei Eintracht Braunschweig spielen: Kastenmeier – Zimmermann, Siebert, de Wijs, Iyoha – Engelhardt – Klaus, Tanaka, Appelkamp, Tzolis – Vermeij.