Vor Heim-Kracher gegen FCKFortuna hat eine große Baustelle: „Haben es natürlich thematisiert“

Fortuna Düsseldorfs Daniel Ginczek schaut verärgert gen Himmel.

Daniel Ginczek, hier am 6. Oktober 2023 im Spiel gegen den VfL Osnabrück, hat für Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga bislang erst einmal getroffen.

Fortuna Düsseldorf fordert den 1. FC Kaiserslautern zum Top-Spiel der 2. Bundesliga. Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune hofft, eine Schwachstelle der vergangenen Wochen in den Griff zu kriegen.

von Anton Kostudis (kos)

Samstagabend, Flutlicht, Primetime! Alles ist angerichtet für einen elektrisierenden Zweitliga-Abend in Düsseldorf. Fortuna gegen Lautern. Und ein geschichtsträchtiges Datum: Der 21. Oktober 2023 markiert die Premiere des ersten Düsseldorfer Gratis-Spiels der Vereinsgeschichte.

Die Kirsche auf der Torte wäre natürlich eine mitreißende – und auch siegreiche – Vorstellung der Rot-Weißen auf dem Rasen. „Wir wissen um unsere Verantwortung“, kündigte Düsseldorf-Cheftrainer Daniel Thioune (49) im Vorfeld der Partie an. Eine Baustelle gilt es im Heim-Kracher gegen formstarke Lauterer (Anstoß 20.30 Uhr/Sky und Sport1) allerdings dringend zu schließen.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune fordert mehr Effektivität

Denn zuletzt drückte in Sachen Chancenverwertung ein wenig der Schuh bei Fortuna. Zur Einordnung: Die Gäste aus Kaiserslautern beispielsweise erzielten in den vergangenen drei Liga-Spielen starke acht Tore. Dabei ließen die Pfälzer sogar noch zwei Elfmeter-Chancen ungenutzt. Düsseldorf wiederum kann im selben Zeitraum lediglich zwei Trefferchen vorweisen. Das ist zu wenig!

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Das Thema Effektivität hat Thioune daher auch bei den jüngsten Trainingseinheiten auf die Tagesordnung gehoben. „Natürlich haben wir das thematisiert. Wir haben es in die Trainingsinhalte einfließen lassen“, verriet Thioune und schob nach: „Wir waren bei den Flanken, die wir in die Box geschlagen haben, bei den Abschlüssen, die wir auch aus der zweiten Reihe hatten, zuletzt nicht effizient genug. Die Effektivität hat gefehlt, aus den vielen Möglichkeiten, die wir hatten, etwas zu machen. Oder aus den wenigen dann richtig viel.“

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Bislang 146 Torschüsse hat Fortuna in der laufenden Saison abgegeben. Das ist der viertbeste Wert der Liga. 15 erzielte Treffer bedeuten ebenfalls Rang vier im Ranking. Dennoch fehlten „manchmal Nuancen, ein paar Zentimeter“, wie Thioune mit Blick auf die vergangenen drei Partien einräumte. Insbesondere die beiden 1:1-Remis zu Hause gegen Hannover und Osnabrück fühlten sich am Ende wie Niederlagen an. Weil vorne zu viel verballert wurde!

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Thioune hat mit seiner Truppe daher aktiv an der Abschlussschwäche gearbeitet, will seinem Team wieder das Knipser-Gen einimpfen. Und der Trainer hat dafür konkrete Maßnahmen ergriffen: „Ein besseres Einlaufverhalten, mehr Personal in die Box bringen. Das waren die Themen“, so der Fortuna-Coach. Thioune ist optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, ich glaube schon, dass der Knoten irgendwann wieder platzen wird.“

Das muss er auch! Denn nach drei sieglosen Spielen in Folge – 1:1 gegen Hannover, 0:1 beim HSV, 1:1 gegen Osnabrück – muss es vorne langsam aber sicher mal wieder ein bisschen mehr rappeln.

Nicht zuletzt gefragt sind dabei jene Fortunen, deren eigentliche Kernkompetenz das Toreschießen ist: Vincent Vermeij (29) und Daniel Ginczek (32). Jeweils ein Törchen steht für beide Angreifer nach acht beziehungsweise neun Zweitliga-Auftritten zu Buche. Für beide Goalgetter kann das sicher nicht der Anspruch sein.

Aber wer weiß: Womöglich setzt die rappelvolle Düsseldorfer Arena am Samstagabend ja ganz besondere Kräfte frei. Und bringt den Fortunen am Ende auch das Abschlussglück zurück.