Thioune muss wieder umbauenZwei Fortuna-Fragezeichen für Kiel – aber auch zwei Kader-Rückkehrer

Der Trainer von Fortuna Düsseldorf, Daniel Thioune, spricht mit Dawid Kownacki.

Wird er rechtzeitig fit? Top-Torjäger Dawid Kownacki (r.), hier am 16. April 2023 im Gespräch mit Coach Daniel Thioun beim Spiel gegen Darmstadt 98, schlägt sich mit einem grippalem Infekt herum.

Fortuna Düsseldorf empfängt am 31. Spieltag der 2. Bundesliga Holstein Kiel. Cheftrainer Daniel Thioune äußerte sich vor der Partie zur Personallage in seiner Truppe.

von Anton Kostudis (kos)

Mittlerweile dürfte sich Daniel Thioune (48) schon daran gewöhnt haben: Wenn ein Spieltag ansteht, muss der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf seine Startformation umbauen. Denn immer wieder machen Sperren oder Verletzungen dem Coach einen Strich durch die Rechnung.

Auch im Heimspiel gegen Holstein Kiel wird Thioune am Samstag (6. Mai 2023, 13 Uhr) nicht dieselbe Formation aus der Vorwoche aufbieten können. Überhaupt erst einmal in diesem Kalenderjahr war das der Fall: Jene elf Spieler nämlich, die beim bitteren Elfer-Aus im Pokal in Nürnberg (8. Februar) von Beginn an auf dem Platz standen, durften auch vier Tage danach in der Liga gegen Sandhausen starten (2:0 am 12. Februar).

Fortuna Düsseldorf: Jordy de Wijs gesperrt, Dawid Kownacki angeschlagen

Ansonsten trat Fortuna stets mit einer unterschiedlichen Startformation an – und so wird es auch am Samstag gegen die „Störche“ aus Kiel sein. Ein Profi steht definitiv nicht zur Verfügung, bei einem Duo besteht immerhin noch Hoffnung.

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Fakt ist: Abwehrkante Jordy de Wijs (28), am vergangenen Sonntag (30. April) noch umjubelter Siegtorschütze beim 3:2 gegen den KSC, wird fehlen. Der Niederländer hatte im Spiel gegen die Badener drei Minuten nach seiner Einwechslung Gelb gesehen – es war seine fünfte Verwarnung der laufenden Saison. Damit muss de Wijs am Samstag zuschauen.

Hinter den Einsätzen von Top-Knipser Dawid Kownacki (26) sowie Kapitän Andre Hoffmann (30) stehen zumindest noch Fragezeichen. Kownacki hatte sich in der Woche einen Infekt eingefangen, verpasste die Mittwochseinheit. „Die Grippe hat ihn doch schwerer erwischt. Wir müssen noch die Rückmeldung der medizinischen Abteilung abwarten“, sagte Thioune.

Doch der Coach hofft noch auf eine Rückkehr seines Zwölf-Tore-Mannes: „Ich kenne ihn ja mittlerweile ganz gut. Wenn Dawid am Freitag im Bus sitzt, dann weiß ich auch, dass er am Samstag spielfähig ist. Es ist nicht auszuschließen, dass er zurückkehrt.“

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Auch Hoffmann, der im Spiel gegen den KSC mit Schwindelgefühlen runtermusste, hatte nur dosiert trainiert, soll aber nun wieder voll im Mannschaftstraining mitmischen können. Außerdem erfreulich für Thioune: Mit Michal Karbownik (22) und Felix Klaus (30) kehren zwei Profis nach abgesessener Gelbsperre wieder zurück in den Kader.

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Der Fortuna-Trainer sprach außerdem noch über den Genesungsprozess seiner Langzeitverletzten – und deutete an, dass sowohl Ao Tanaka (24), Jorrit Hendrix (28) als auch Rouwen Hennings (35) womöglich noch in dieser Saison wieder auf dem Platz stehen werden.

„Ao hat Lust auf den Betzenberg. Und wir wissen alle, wie fleißig er dafür arbeitet“, erklärte Thioune im Hinblick auf die Auswärtspartie am letzten Spieltag (28. Mai) beim 1. FC Kaiserslautern. Der Japaner hatte im Spiel bei Arminia Bielefeld (2:2 am 9. April) einen Innenbandriss im rechten Knie erlitten, dreht aber schon wieder seine Runden auf dem Platz.

Fortuna Düsseldorf: Thioune hofft auf Hennings-Comeback

Die größten Comeback-Hoffnungen legt der Trainer derweil in Sturm-Routinier Hennings: „Die größte Fantasie habe ich bei Rouwen, weil ich gesehen habe, wie weit er schon ist.“ Ein Comeback sei sogar schon „in der kommenden Woche“ denkbar, so Thioune. Hennings hatte sich vor zwei Wochen einer Meniskus-OP unterziehen müssen.

Ersatzkeeper Raphael Wolf (34) plagt sich weiterhin mit muskulären Problemen herum. Bei Mittelfeldmann Jorrit Hendrix (28) ist wiederum die Frage, wie gut und schnell sein gebrochener Unterarm verheilt.

„Der Knochen muss richtig durchbaut sein, dann kann er wieder in den Kontaktsport. Das ist im Moment aber noch nicht gegeben. Und vielleicht auch nicht vor dem 34. Spieltag“, erklärte Thioune, der jedoch nachschob: „Wir wollen nichts ausschließen und auch keinen Druck machen. In erster Linie geht es darum, dass alle Jungs wieder gesund werden. Ich würde mich aber natürlich freuen, wenn alle bald zurückkommen.“