Fortuna Düsseldorf ist in der 2. Bundesliga im Heimspiel gegen Holstein Kiel gefordert. Am Tag zuvor dürften die Düsseldorfer jedoch auch mit Spannung die Partie des HSV gegen den SC Paderborn verfolgen.
Brisanz im Zweitliga-NordenExplodiert das Pulverfass HSV? Freitags-Duell mit Folgen für Fortuna
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Hamburgs Trainer Tim Walter an der Seitenlinie: Der Coach unterlag mit dem HSV am 29. April 2023 in der 2. Bundesliga beim 1. FC Magdeburg.
Saison-Endspurt in der zweiten Liga: Vier Spieltage stehen für Fortuna und die weiteren 17 Teams noch auf dem Plan. Das ausgerufene Ziel in Düsseldorf ist klar: Chefcoach Daniel Thioune (48) und seine Truppe wollen die Spielzeit „maximal abschließen“.
Im Zuge der immer wiederkehrenden Aufstiegs-Debatte hatte der Fortuna-Trainer in den vergangenen Wochen fast schon gebetsmühlenartig betont: „Wir tun gut daran, bei uns zu bleiben.“ Bedeutet im Klartext: Bevor sich die Düsseldorfer mit den Partien der Konkurrenten beschäftigen, müssen erst einmal die eigenen Aufgaben erfolgreich bewältigt werden.
Fortuna Düsseldorf: Was geht noch im Saison-Endspurt der 2. Bundesliga?
Das gelang Fortuna unter anderem beim hart erkämpften 1:0 gegen Spitzenreiter Darmstadt (16. April 2023) oder zuletzt beim Last-Minute-Sieg gegen Karlsruhe (3:2 am 30. April), als wichtige Siege eingefahren wurden. Bei den beiden 2:2-Unentschieden gegen den HSV (31. März) und in der Woche darauf in Bielefeld (9. April) wiederum verhagelten jeweils späte Gegentore den möglichen Dreier. Und nach dem bitteren 0:2 beim 1. FC Nürnberg (22. April) hatten Klub und Fans die zarten Aufstiegshoffnungen schließlich schon mehr oder weniger endgültig beerdigt.
Aber: Die zweite Liga wäre nicht die zweite Liga, wenn die Geschichte damit auserzählt wäre. Denn vier Spieltage vor Schluss birgt die Tabelle spannende Rechenszenarien. Nach wie vor mittendrin: die Fortuna. Aber insbesondere der Hamburger SV.
Die Fans des ehemaligen Bundesliga-Dinos lechzen seit Jahren nach der Erstliga-Rückkehr. Mehrfach scheiterten die Norddeutschen denkbar knapp bei ihrer Mission. Im fünften Anlauf soll es unter dem heißblütigen und eigenwilligen Coach Tim Walter (47) nun klappen.
Mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein tritt Walter auf, lässt keinen Zweifel an seiner Überzeugung, die Bundesliga-Rückkehr mit den „Rothosen“ in dieser Spielzeit zu schaffen. Als Dritter (56 Punkte) befindet sich der HSV aktuell in einer durchaus vielversprechenden Situation. Der Vorsprung auf die Verfolger Paderborn, St. Pauli und Düsseldorf beträgt sechs Zähler. Allerdings: Der Rückstand auf Rang zwei eben auch derer vier.
Und: Der jüngste Trend sorgt schon wieder für Stress-Schübe im hohen Norden: Von den jüngsten sieben Liga-Partien haben Walter und sein Team nämlich nur zwei gewonnen. Zwei Remis und drei Niederlagen trüben das Bild. Die Punkte-Ausbeute von 22 Zählern in der Rückrunde ist zudem der schlechteste Wert aller Top-Sechs-Mannschaften. Das gilt auch für die 22 Gegentore, die seit dem Jahreswechsel zu Buche stehen.
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Zu allem Überfluss kommt am Freitagabend (5. Mai, 18.30 Uhr) nun auch noch der erste Verfolger SC Paderborn ins Hamburger Volksparkstadion. Ein absolutes Schlüsselspiel – und zwar für beide Teams. Während der SCP um Coach Lukas Kwasniok (41) bis auf drei Zähler an den HSV heranrücken könnte, wollen sich Walter und seine Truppe mit einem Heim-Dreier die Chance bewahren, den direkten Aufstieg doch noch zu packen.
Fortuna Düsseldorf: HSV-Duell am Freitagabend wird Folgen haben
Auch Fortuna wird am Freitagabend sicher heimlich mit mindestens einem Auge nach Hamburg schauen. Denn dass ein neuerlicher HSV-Patzer für das Heimspiel am Tag darauf gegen Holstein Kiel (Samstag, 6. Mai, 13 Uhr) eine ganz besondere Extra-Motivation wäre, steht außer Frage. So könnte der Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsrang – bei bestmöglichem Verlauf aus Düsseldorfer Sicht – nach dem Wochenende nur noch drei Pünktchen betragen. Dann dürfte der ohnehin schon spannende Liga-Schlussspurt noch um eine Nuance heißer werden.
„Wenn die Teams oben patzen, müssen wir da sein“, hatte Thioune vor Wochen von seinem Team gefordert. Dass das Spitzen-Duo Darmstadt und Heidenheim sich noch einmal ernsthaft eine Blöße gibt, daran glaubt in der Liga natürlich längst keiner mehr. Womit die Frage bleibt: Was wird aus dem Pulverfass HSV?
Thioune selbst weiß am allerbesten, dass es im Norden sehr schnell sehr stürmisch werden kann. Anfang Mai 2021 – auch damals lagen die Hamburger auf dem Relegationsplatz – musste der heutige Fortuna-Trainer als HSV-Coach drei Spieltage vor Schluss seinen Hut nehmen. Die Hamburger wurden am Ende – auch bedingt durch eine Kieler Nachholspiel-Siegesserie – dennoch Vierter und blieben in der zweiten Liga.
Klar ist: Für die nötige sportliche Brisanz ist weiterhin gesorgt. Und wenn der Fußball eines gezeigt hat, dann dass sich die eine oder andere Geschichte gern auch einmal wiederholt ...