Kaum Zeit zum Durchschnaufen für Fortuna Düsseldorf! Nur drei Tage nach dem 6:3-Spektakel im Pokal bei der SpVgg Unterhaching sind Cheftrainer Daniel Thioune (49) und seine Truppe wieder in der zweiten Liga gefordert. Zu Hause geht es am Freitag (3. November 2023, 18.30 Uhr) gegen Aufsteiger Wehen Wiesbaden.

Dabei durfte der Fortuna-Coach vor der Partie gute Neuigkeiten vermelden. Denn die Personallage im Düsseldorfer Kader hat sich wieder ein wenig entspannt.

Fortuna Düsseldorf: Florian Kastenmeier und Jordy de Wijs zurück

So kann Thioune für das Heimspiel gegen den Liga-Neuling aller Voraussicht nach wieder mit Stamm-Keeper Florian Kastenmeier (26) und Abwehrchef Jordy de Wijs (28) planen. Beide Führungsspieler waren zuletzt erkrankt und hatten das Pokal-Spiel am Dienstagabend (31. Oktober) in Haching verpasst.

Kastenmeier absolvierte aber bereits am Mittwoch wieder eine Torwart-Einheit. „Das hat er gut verkraftet“, berichtete Thioune. Und auch Abwehr-Kante de Wijs befindet sich wieder im Lauftraining. „Wir gehen aktuell davon aus, dass er in den Kader zurückkehrt“, äußerte sich der Düsseldorf-Coach optimistisch.

Das Lazarett lichtet sich also – wenngleich in Matthias Zimmermann (31, Stressfraktur im Mittelfuß), Shinta Appelkamp (22, Wadenverletzung), Daniel Ginczek (32, muskuläre Probleme) und Andre Hoffmann (30, Schulter-OP) weitere Leistungsträger nach wie vor fehlen. Auch Nicolas Gavory (28, Todesfall in der Familie) wird am Freitagabend noch nicht wieder auf dem Platz stehen, teilte der Klub mit.

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Nicht nur im Kader, sondern auch im Staff um das Team hatte es zuletzt diverse erkältungsbedingte Ausfälle gegeben. Wir hatten eine sehr, sehr anstrengende Woche. „Wir hatten schon Probleme, uns optimal vorzubereiten“, berichtete Thioune, selbst noch ziemlich verschnupft. Beschweren will sich der Fortuna-Coach aber nicht. „No complaining. Es gibt kein Klagen auf unserer Seite.“

Auch die 90 Minuten plus Verlängerung, die sein Team aus Unterhaching in den Beinen hat, will Thioune gegen Wiesbaden ausblenden. „120 Minuten, das war schon ein wilder Ritt. Wenn Erschöpfung da ist, was ja legitim ist, darf es morgen Abend aber keine Rolle spielen“, so die klare Ansage des Cheftrainers, der in Anspielung auf den Spektakel-Sieg in Bayern schmunzelnd nachschob: „120 Minuten können gar nicht wehtun, wenn man hinterher mit so einem guten Gefühl rausgeht.“

Auf dem Platz erwartet Thioune derweil einen bissigen und schwer bespielbaren Gegner. Kein Wunder: Wiesbaden um Coach Markus Kauczinski (53) hatte in der Liga zuletzt zweimal in Folge gewonnen und dabei kein Gegentor kassiert.

Daniel Thioune warnt vor effizientem SV Wehen Wiesbaden

Bereits 15 Punkte hat der Liga-Neuling aus Hessen eingesammelt, rangiert aktuell auf dem elften Tabellenplatz. Lediglich zehn erzielte Tore sind zwar der zweitschlechteste Wert der Liga. Elf Gegentreffer wiederum aber der zweitbeste in Sachen Defensive. Thioune mahnte jedoch mit Blick auf die Zahlen: „Sie haben vielleicht nicht die zweitschwächste Offensive, sondern sind einfach unglaublich effizient, wenn sie mit so wenigen Toren so viele Punkte holen.“

Wie Thioune die Kauczinski-Truppe knacken will? „Sie lassen sehr wenig zu, weil sie unfassbar diszipliniert sind. Sie schieben sehr gut die Räume zu. Wir müssen also Geduld mitbringen“, so der Düsseldorf-Trainer, der versicherte: „Wir werden alles dafür tun, dass wir nach dem Spiel wieder gemeinsam mit unseren Fans feiern können.“

Erneut im Kader stehen werden derweil U23-Akteur Tim Corsten (22) und U19-Kapitän Sima Suso (18), die beide in Haching ihr Profi-Debüt für Fortuna gefeiert hatten. „Es ist das, was ich von jungen Spielern erwarte, wenn sie reinkommen: Dass sie Vollgas geben. Die Jungs haben es gut gemacht“, lobte Thioune seine Youngster.

So könnte Fortuna Düsseldorf gegen den SV Wehen Wiesbaden spielen: Kastenmeier – Uchino, Siebert, de Wijs, Iyoha – Engelhardt – Klaus, Tanaka, Johanesson, Tzolis – Vermeij.