Düsseldorf – Nicht nur Werder-Coach Florian Kohfeldt (37) wählt markige Worte um die Voraussetzungen vor dem Herzschlag-Finale der Bundesliga für sein Team zu beschreiben („Es gilt nur: Messer zwischen die Zähne und raus da.“), auch Fortunas Trainer Uwe Rösler (51) wird drastisch: „Es kommen die Spiele auf Leben und Tod!“

Und zwar bestenfalls drei. Nur eine von beiden Mannschaften kann die Relegation noch erreichen, die andere muss den bitterem Gang ins Unterhaus antreten – Bremen nach 40 Jahren wieder, Fortuna nach einem zweijährigen Kurz-Intermezzo in der Beletage.

Es wird ein Ritt auf der Rasierklinge, nur einer kann überleben und sich weiter Hoffnungen machen, über ein erfolgreiches Duell mit dem Zweitliga-Dritten (Hamburger SV oder Heidenheim) über zwei Spiele eine weitere Saison im Oberhaus zu sichern.

Uwe Rösler: „Profis müssen dieser Situation gewachsen sein“

„Wir sind Profis, wir müssen dieser Situation gewachsen sein! Das ist die Qualität, die man braucht, um in der ersten Bundesliga zu bleiben. Wir müssen voll dagegenhalten in den Zweikämpfen“, fordert Rösler, „aber wir müssen auch versuchen, unser Ding durchzuziehen.“

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Es wird ein Nervenspiel mit Drama-Garantie. Dass es eine Hängepartie bis zum letzten Spieltag ist, hat bereits fatale Folgen für beide Vereine. Es gibt null Planungssicherheit. Kein Spieler stimmt einem Transfer zu, ohne zu wissen, in welcher Spielklasse es weitergeht.

Völlig unterschiedliche Budgets in Bundesliga und Unterhaus

Vertragsverlängerungen liegen aus demselben Grund auf Eis. Die Manager hängen in der Luft. „Natürlich mussten wir uns für beide Möglichkeiten Konzepte erarbeiten. Denn es ist doch völlig klar, dass es in der Bundesliga ein ganz anderes Budget gibt, als in der Zweiten Liga“, sagt Düsseldorfs Sportvorstand Uwe Klein (50).

Rasseln seine Rot-Weißen wieder runter in Liga zwei, droht der Ausverkauf. Insgesamt laufen 17 Verträge bei Fortuna aus, die Leistungsträger könnten nicht gehalten werden. Denn der finanzielle Einschnitt wäre bei einem Abstieg massiv.

Fortuna Düsseldorf: Verluste von 25 Millionen drohen

Als Erstligist würde Fortuna mehr als 41 Millionen TV-Gelder kassieren, als Zweitligist deutlich weniger als 20 Millionen. Dazu ist mit einem geringeren Zuschauerschnitt im Unterhaus zu rechnen, auch die Sponsorenverträge sind nach Liga-Zugehörigkeit gestaffelt – insgesamt summiert sich das auf einen Verlust von mindestens 25 Millionen Euro auf!

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Alles, was die Düsseldorfer in den vergangenen vier Jahren aufgebaut haben, wäre wieder verloren. Der Klub müsste ganz neu anfangen. Und es gibt warnende Beispiele genug dafür, dass drastische Konsequenzen drohen: In der Vorsaison stieg der Nürnberg ab, aktuell muss der „Club“ am letzten Spieltag sogar noch um den Klassenerhalt in der Zweiten Liga bangen …