Was ein wichtiger Sieg für Fortuna Düsseldorf! Das am Ende klare 4:1 am Freitagabend (27. Oktober 2023) bei Eintracht Braunschweig beförderte das Team von Chefcoach Daniel Thioune mindestens über Nacht zurück an die Tabellenspitze der zweiten Liga.

Drei Akteure standen dabei besonders im Fokus. Die Rede ist jedoch nicht von Abwehr-Bulle Jamil Siebert (21), der in Niedersachsen wuchtig zu seinem Premieren-Treffer in Rot-Weiß einköpfte. Klar: Auch das war natürlich eine ganz persönliche Düsseldorfer Erfolgsgeschichte.

Fortuna Düsseldorf: Trio drückt Partie in Braunschweig Stempel auf

Am Ende jedoch setzten drei andere Fortuna-Profis in Braunschweig ein ganz klares Statement: Christos Tzolis (21), Vincent Vermeij (29) und Ao Tanaka (25).

Alle drei Fortunen sahen sich in den vergangenen Wochen berechtigter Kritik ausgesetzt. Tzolis, weil er beim jüngsten 4:3-Spektakel gegen Kaiserslautern am vergangenen Samstag (21. Oktober) eine absolute Katastrophen-Halbzeit spielte und den Gegentreffer zum 0:1 maßgeblich zu verschulden hatte. Sturm-Hüne Vermeij, weil er seit fünf Zweitliga-Partien ohne Treffer geblieben war. Und nicht zuletzt Tanaka, der in den ersten Saison-Wochen überhaupt nicht zurechtgekommen war, nun aber erneut zeigte, welche Klasse er besitzt.

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Aber der Reihe nach: Christos Tzolis. Der Griechen-Trickser erhielt von Cheftrainer Daniel Thioune (49) in Braunschweig erneut das Vertrauen. Obwohl sein Auftritt bei der „Fortuna für alle“-Premiere eine Woche zuvor alles andere als glücklich verlaufen war. Das frühe 0:1 der Gäste leitete Tzolis mit einem Katastrophen-Ball in Richtung eigener Sechzehner ein. Und auch davor und danach wollte dem Flügelspieler nicht viel gewinnen. Zur Halbzeit erlöste Thioune den Sommer-Zugang, meinte: „Ich wollte ihn auch schützen.“

In Braunschweig wiederum meldete sich Tzolis nun eindrucksvoll zurück. Schon nach sechs Minuten schaltete er am schnellsten, beförderte eine Kopfball-Verlängerung von Teamkollege Jordy de Wijs (28) zur frühen Fortuna-Führung ins Tor. Kurz darauf bereitete er Vermeijs 2:0 mit einem feinen Steckpass herausragend vor.

Fortuna Düsseldorf: Christos Tzolis meldet sich eindrucksvoll zurück

„Das hat ihn schon mitgenommen, vergangene Woche, so ein Spiel abzuliefern. Wir haben mit ihm gesprochen, das haben wir abgehakt. Stark, wie er das auf der linken Seite spielt“, meinte Fortunas Sport-Vorstand Klaus Allofs (66) über Tzolis.

Und auch Thioune lobte seinen Schützling nach dem Schlusspfiff: „Ich freue mich besonders für Christos Tzolis, nachdem er vergangene Woche bei unserem kleinen Wunder in der Halbzeit weichen musste. Heute bringt er uns ins Spiel“, so der Fortuna-Coach. Keine Frage: Tzolis ist zurück! Und bleibt mit sechs Treffern aus neun Zweitliga-Spielen Düsseldorfs bester Knipser.

Stichwort Knipser: Auch Vermeij gelang in Braunschweig ein echter Befreiungsschlag. Fünf Zweitliga-Spiele hatte der Holland-Hüne nicht getroffen. Doch noch vor dem Braunschweig-Spiel kündigte der Niederländer selbstbewusst an: „Ich mache schon meine Tore, das war immer so.“ Gesagt, getan!

Nach sechs Minuten versemmelte Vermeij erst noch eine Mega-Chance. Um dann nur kurz darauf eiskalt zuzuschlagen: Nach herausragendem Zuspiel von Tzolis chippte der Angreifer die Kugel locker zum zwischenzeitlichen 2:0 in die Maschen. Beim Torjubel reckte Vermeij dann zwei Finger in den Braunschweiger Himmel. Ein klares Zeichen dafür, dass den Stürmer seine Torlos-Durststrecke nicht ganz kaltgelassen hatte.

Fortuna Düsseldorf

Die Noten zum Spiel bei Eintracht Braunschweig

1/17

Und dann wäre da noch Tanaka. Der japanische WM-Teilnehmer, der sich im vergangenen Sommer gedanklich schon verabschiedet hatte, erlebte in Düsseldorf bekanntlich einen mehr als durchwachsenen Saisonstart. Gegen Lautern dann die Leistungs-Explosion: Doppelpack und Matchwinner!

Und auch in Braunschweig durfte der Nationalspieler wieder ran. Und zahlte zurück! Zwar leistete sich der Mittelfeld-Star hier und da ein paar Ungenauigkeiten in seinem Spiel, war aber immer präsent und auf der Höhe. Kurz vor Schluss schob er dann nach Vorlage von Nicolas Gavory (28) cool zum 4:1-Endstand ein. Und ist mit nun drei Treffern Düsseldorfs zweitbester Zweitliga-Schütze hinter Tzolis.

Auch Fortunas Abwehr-Kante Jordy de Wijs (28) lobte seinen japanischen Teamkollegen nach der Partie: „Ich möchte zudem noch ein Wort zu Ao Tanaka loswerden: Es freut mich sehr für ihn, dass er heute wieder getroffen hat. Er war in keiner einfachen Situation und zeigt gerade, wie gut und wichtig er für die Mannschaft ist. Davor habe ich großen Respekt.“

Erst in der Kritik, jetzt voll da! Fakt ist: An diesem Fortuna-Trio führt für Chefcoach Thioune aktuell kein Weg mehr vorbei. Somit dürfte klar sein, welche Fortunen ihren Startelf-Platz beim kommenden Pokal-Spiel am Dienstag (31. Oktober, 20.45 Uhr) bei der SpVgg Unterhaching sicher haben.