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Bester Support seit LangemFortuna bringt Millerntor zum Beben und verabschiedet den Vorsänger

Fortunas Vorsänger Marvion posiert mit Schal mit den Profis von Fortuna Düsseldorf.

Die Fortuna-Spieler posieren am 13. Mai 2023 mit Vorsänger Marvin am Hamburger Millerntor. 

Fortuna hat beim torlosen Remis beim FC St. Pauli die letzte Aufstiegschance verspielt. Die Stimmung war am Millerntor dennoch bestens.

Nachdem Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune (48) das 0:0-Unentschieden gegen St. Pauli auf der Pressekonferenz erklärt und eingeordnet hatte, wandte er sich noch mit lobenden Worten an seinen Hamburger Trainerkollegen Fabian Hürzeler (30).

„Nochmal Respekt vor den letzten Wochen. Heute haben wir gesehen, wie gut ihr seid. Ich freue mich auf die nächsten Duelle, sofern nicht noch ein kleines Wunder passiert“, sagte Thioune.

Wiedersehen in der kommenden Saison

Mit dem kleinen Wunder spielte Thioune gutgläubig auf eine Niederlage des HSV in Regensburg an. Die ist nicht eingetreten und somit steht zu 99 Prozent fest: Fortuna Düsseldorf und St. Pauli werden auch in der kommenden Saison in der zweiten Liga aufeinandertreffen.

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Das dürfte nicht nur Thioune, Hürzeler und die Fans der beiden Vereine, sondern vermutlich auch den Großteil der generellen Fußballromantiker freuen. Denn die beiden Vereine überzeugen nicht nur mit dem Geschehen auf dem Platz, sondern auch durch die Zuschauer auf den Rängen. Dazu musste am Samstagabend im Millerntor nicht einmal der Ball rollen. Schon vor der Partie zeigten beide Fanlager ihr Können. Ein Grund dafür war auch, dass Pauli die Fortuna-Hymne „95 Olé“ vor der Partie abspielte. Während des Spiels wurden die Paulianer dann nur noch phasenweise laut und so waren die Düsseldorfer auch auf der Pressetribüne auf Höhe der Mittellinie oft lauter zu hören als die Hamburger.

Und selbst nach der Partie und der damit verpassten Aufstiegschance feierte der Fortuna-Anhang seine Spieler. Vielleicht waren einige Fans aber auch gar nicht so traurig über den vergebenen Matchball. Schließlich wollen einige Düsseldorfer Anhänger auch lieber im Unterhaus bleiben. Nach dem Motto: Was soll ich in Hoffenheim oder Wolfsburg. Da fahre ich lieber nach Kaiserslautern und Nürnberg.

So oder so herrschte in der Kurve eine gute Stimmung. Zudem durfte dann auch Vorsänger Marvin zu den Spielern auf den Platz und ein gemeinsames Foto machen. Der Capo legt zum Ende der Saison nach der schwierigen Corona-Zeit sein Amt nieder. Ein Grund für die Fortuna-Familie, sich bei ihm zu bedanken. Doch auch an alle anderen Fans sprachen die Spieler und Verantwortlichen nach der Partie ein großes Lob aus.

„Was da wieder los war, war unfassbar“

„Wir wollten uns dann noch bei den Fans bedanken. Was da wieder los war, war unfassbar. Das will ich auch mal loslassen. Egal, ob wir scheiße gespielt haben, oder gut, oder so wie jetzt. Sie waren immer da. Deswegen ein großer Dank an die Fans. Sie waren überragend“, erklärte Abwehrchef Christoph Klarer (22) nach der Partie.

Auch Sportdirektor und Ex-Profi Christian Weber (39) sprach ein großes Lob an den Düsseldorfer Anhang aus: „Als wir nach dem Spiel zu den Fans gegangen sind, war da eine sehr positive Stimmung. Die Fans haben uns Kraft und gute Energie gegeben. Und ich glaube sie sind immer ein sehr guter Indikator dafür, was wir auf dem Spielfeld abgeliefert haben.“

Und auch Keeper Florian Kastenmeier (25) schlug in die gleiche Kerbe: „Hut ab vor dem, was die Jungs und Mädels da Woche für Woche abreißen. Egal ob heim oder auswärts, in Regensburg, in Kiel, oder wo auch immer. Das ist schon geil und gibt uns auch nochmal einen gewissen Push.“

Weite Auswärtsfahrten – viele Heim-Fans

Zwar liegt Fortuna bei der Anzahl an Auswärtsfahrern nur im unteren Mittelfeld der Liga. Das hat aber auch mit den weiten Auswärtsfahrten zu tun. Mittlerweile gibt es in der 2. Bundesliga mit Bielefeld und Paderborn nur noch zwei weitere Vereine aus Nordrhein-Westfalen. Dadurch hat nur Hansa Rostock eine weitere Anfahrt zum nächstmöglichen Auswärtsspiel als die Fortuna. Düsseldorf spaltet die Liga sozusagen in eine Nord- und eine Süd-Hälfte. Insgesamt mussten Fans der Fortuna fast 13.000 Kilometer zurücklegen, um zu den gegnerischen Stadien und wieder nach Hause zu gelangen. Im Vergleich: Die Spieler haben in dieser Saison bislang 3658 Kilometer auf dem Rasen zurückgelegt. Am letzten Spieltag geht es dann noch auswärts auf den „Betzenberg“ nach Kaiserslautern, wo Fortuna seit 2010 nur eine von sieben Partien verloren hat.

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Bei der Anzahl der Besucher von Heimspielen steht Fortuna hingegen deutlich besser da. Im ligaweiten Vergleich kämpfen die Düsseldorfer mit Hannover, Nürnberg und Pauli um den dritten Platz, nur der Hamburger SV und der FC Kaiserslautern liegen noch davor. Bislang kamen 467.000 Zuschauer in dieser Saison in die Merkur-Spielarena, ein Schnitt von 29.200 pro Spiel. In der zweiten Liga so viele wie seit 2014/15 nicht mehr.

Sollten beim letzten Heimspiel gegen Hannover 96 (Sonntag, 13.30 Uhr) also 33.000 oder mehr Zuschauer kommen, würde Fortuna die Marke von einer halben Million Zuschauer in der Saison knacken. Wenn 43.000 oder mehr Zuschauer kommen, wären das mehr als 30.000 pro Spiel.

Dazu war beim jüngsten Heimspiel, dem 3:0-Erfolg gegen Holstein Kiel, die beste Stimmung seit der Corona-Pandemie in der Düsseldorfer Arena. Ein Grund mehr, die Fortuna an den letzten beiden Spieltagen noch zu unterstützen. Auch wenn das Wunder nicht eingetreten ist und es nicht mehr um den Aufstieg geht.