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„Momente, wo man sich ärgert“Trotz Comeback-Spektakel gegen KSC: Fortuna-Coach rüffelt sein Team

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune applaudiert an der Seitenlinie.

Chefcoach Daniel Thioune hatte nach dem 3:1 von Fortuna Düsseldorf gegen den Karlsruher SC am Freitag (1. September 2023) dennoch einen Grund zu meckern.

Fortuna Düsseldorf hat sich mit einem 3:1-Erfolg gegen den Karlsruher SC in die Spitzenplätze der 2. Bundesliga geschoben. Doch ein großes Ärgernis hatten alle Beteiligten dabei dennoch ausgemacht.

von Anton Kostudis (kos)

An den 13. Mai 2018 werden sich viele Fortuna-Fans sicherlich gern zurückerinnern. Die Düsseldorfer traten damals zum Zweitliga-Finale beim Spitzenreiter 1. FC Nürnberg an, beide Klubs standen bereits zuvor als Aufsteiger fest. Aber: Es ging noch um die Meisterschaft im Unterhaus! Der Ausgang ist bekannt: Fortuna siegte nach 0:2-Rückstand noch 3:2 und sicherte sich als Spitzenreiter den Bundesliga-Aufstieg.

Mehr als fünf Jahre später war es wieder so weit: Fortuna grüßte erstmals wieder von der Tabellenspitze der zweiten Liga – wenn auch nur für eine Nacht. Und: Nach dem umjubelten 3:1-Heimsieg gegen den KSC am Freitag (1. September 2023) hatten alle Beteiligten dann doch noch was zu meckern.

Fortuna Düsseldorf kassiert erneut frühes Gegentor im Heimspiel

Denn: Wie schon beim Heim-Auftritt zuvor (1:2 gegen den SC Paderborn am 19. August) fing sich Fortuna in den Anfangsminuten ein frühes und dämliches Gegentor. Vor zwei Wochen war es SCP-Akteur Florent Muslija (25), der die Rot-Weißen nach gerade mal fünf Minuten schockte. Nun dauerte es gegen den KSC nur noch zwei Minuten und 14 Sekunden, bis Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26) wieder hinter sich greifen musste. Karlsruhe-Stürmer Fabian Schleusener (31) hatte per Abstauber für die frühe Gäste-Führung gesorgt.

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Vorangegangen war eine schnell ausgeführte Ecke des KSC. Und Fortuna verschlief die Situation mal wieder völlig: Über Umwege segelte die Pille in den Strafraum, ein bisschen Pingpong hier, ein bisschen Schläfrigkeit da, Tor! Wieder mal ein vermeidbarer Gegentreffer.

Fortuna Düsseldorf

Die Noten zum Spiel gegen den Karlsruher SC

1/17

Entsprechend kritisch fielen – trotz aller Euphorie über den Comeback-Sieg – die Wortmeldungen bei den Düsseldorfern aus. So verteilte Fortuna-Coach Daniel Thioune (49) nach Schlusspfiff direkt einen Rüffel an seine Truppe: „Die ersten drei, vier Minuten waren sehr, sehr schwach von uns. Wir waren eigentlich auf diese Momente vorbereitet. Das gipfelte dann in der schnell ausgeführten Ecke. Wo wir auch darauf hingewiesen hatten. Das sind die Momente, wo man sich als Trainer ärgert.“

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Auch die Akteure auf dem Rasen äußerten sich selbstkritisch. „Wir pennen in den ersten Minuten. Wenn das einmal passiert, okay. Aber beim zweiten Mal ist es dann kacke“, meinte Düsseldorfs Mittelfeldmann Shinta Appelkamp (22). „Das müssen wir uns auf jeden Fall noch mal anschauen.“

Flügel-Flitzer Felix Klaus (30) konnte dem frühen Fauxpas immerhin noch etwas Positives abgewinnen. „Andere haut so ein 0:1 um. Uns nicht. Weil wir wissen, was wir können. Jeder hat Vertrauen in den anderen, das gibt uns sehr viel Kraft.“ Und tatsächlich: Fortuna spielte nach dem frühen Nackenschlag unbeirrt weiter – und kam am Ende zum verdienten Comeback-Sieg.

Klar ist auch: Niemand bei den Rot-Weißen hat Lust auf die nächste ärgerliche Serie. Konkret: eine „Blitz-Gegentor-Seuche“ vor heimischem Publikum. Kurios außerdem: Alle bisherigen drei Liga-Gegentreffer musste Düsseldorf zu Hause hinnehmen. Auswärts hielt sich Thiounes Truppe mit dem 0:0 auf St. Pauli und dem 5:0 in Elversberg bislang schadlos. Jetzt muss der Laden nur noch in der Merkur-Spiel-Arena dichtgehalten werden!

Natürlich: In Kapitän Andre Hoffmann (30, muskuläre Probleme) fehlte den Rot-Weißen ein wichtiger Mann in der Innenverteidigung. Allerdings erledigten Jordy de Wijs (28) und Jamil Siebert (21) den Job souverän – zumal beim Penn-Start gegen Paderborn auch Hoffmann mit von der Partie war. Ausreden gibt es also keine.

Ohnehin herrschten – von der Sache mit dem frühen Rückstand mal abgesehen – dann doch große Erleichterung und Freude bei allen Fortunen. „Ich fand es maximal beeindruckend, dass meine Mannschaft das Spiel nach drei Minuten nicht abgegeben hat“, verteilte Thioune ein dickes Charakter-Lob an seine Mannen. Und schob nach: „Ich bin brutal stolz darauf, dass alles so angenommen wird, wie wir es aufsetzen. Es war ein großes Spiel meiner Mannschaft. Aber gleichzeitig auch der Auftrag, Ähnliches zu wiederholen. Als dass wir uns im Lob und der Glückseligkeit ausruhen.“

Weiter geht’s für Fortuna erst in zwei Wochen. Nach der Länderspielpause gastieren Thioune und seine Mannschaft am sechsten Spieltag (16. September, 13 Uhr) beim FC Hansa Rostock. Am darauffolgenden Sonntag (24. September, 13.30 Uhr) gastiert dann Hannover 96 in Düsseldorf. Und auf eine Sache dürfte dann wirklich keiner mehr Lust haben: ein dämliches, frühes Gegentor.