Erst Gala, dann ZitterpartieFortuna setzt sich oben fest – Trainer motzt an der Seitenlinie

Jamil Siebert und Jona Niemiec jubeln vor den mitgereisten Fans

Beste Laune bei den Fortuna-Profis nach dem Sieg am 16. September 2023 bei Hansa Rostock: Jamil Siebert und Jona Niemiec jubeln vor den mitgereisten Fans.

Fortuna Düsseldorf setzt den Höhenflug in der 2. Bundesliga fort. In Rostock gewinnen die Rot-Weißen 3:1. Was zunächst nach einer Gala aussah, endete in einer Zitterpartie.

von Volker Geissler (vog)

Drei Minuten vor Schluss motzt und gestikuliert Daniel Thioune, was das Zeug hält. Seine Spieler sind in diesem Moment ganz anders drauf, sie freuen sich darüber, dass sie gerade in Person von Jona Niemiec das 3:1 in Rostock erzielt und damit zumindest vorübergehend auch erneut die Tabellenführung erobert haben.

Was den Trainer so auf die Palme gebracht hat? Er ist gerade Zeuge eines Spiels geworden, dass viele Fans als typisch für Fortuna bezeichnen würden. Denn was zunächst nach Gala ausgesehen hat, ist durch eine Szene zur langatmigen Zitterpartie mutiert ...

Fortuna lässt Hansa zu Beginn keine Chance

Der Reihe nach: Fortuna kommt mit einer Brust raus, wie sie breiter kaum sein kann. Hansa, immerhin auch als Tabellenfünfter in den Spieltag gestartet, kommt in der Anfangsphase kaum über die Mittellinie.

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Und als das dann doch mal passiert, hat Isak Johannesson eine ziemlich gute Idee. Nach dem Zuckerpass des Isländers nimmt Christos Tzolis auf der linken Seite Fahrt auf, schlenzt den Ball sehenswert zur Führung ins lange Eck 1:0 für Düsseldorf nach etwas mehr als einer Viertelstunde.

Fortuna Düsseldorf

Die Noten zum Spiel bei Hansa Rostock

1/17

Und Thiounes Mannschaft bleibt im Ostseestadion weiter klar Herr im Haus. Kapitän Andre Hoffmann, der später ebenso wie Vincent Vermeij verletzt raus muss, nutzt eine von Hansa schwach geklärte Ecke, um den Vorsprung auszubauen. Alles sieht nach einem Düsseldorfer Zucker-Tag aus.

Doch dann plötzlich das: Diesmal herrscht nach einer Ecke Chaos im Düsseldorfer Strafraum, van der Werff drückt den Ball mit dem Knie zum 1:2 über die Linie. Da war die erste Halbzeit eigentlich gedanklich schon abgehakt.

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Und diese eine Szene sorgt dafür, dass die Partie plötzlich Schlagseite bekommt. Nach dem Wechsel ist von der Düsseldorfer Souveränität nichts mehr zu sehen, eine Hansa-Welle nach der anderen rollt auf den Düsseldorfer Kasten(meier) zu.

Und spätestens in der Schlussphase ist es eigentlich nur noch dem Schlussmann zu verdanken, dass der anvisierte Dreier immer noch Bestand hat. Bezeichnend, dass die Entscheidung dann fällt, nachdem Kastenmeier Sekunden vorher die allerbeste seiner vielen guten Paraden gezeigt hat. Zur Erinnerung: 45 Minuten lang hatte der Mann praktisch gar nichts zu tun.

Außer Thioune ist das am Ende allen so ziemlich wumpe. Mit dem dritten Sieg in Folge ist Fortunas Traumstart perfekt. Die letzten beiden Spielzeiten, die so gut begannen, endeten mit dem Aufstieg ...