Lösbare Auftakt-Hürde für Fortuna Düsseldorf im DFB-Pokal. Allerdings ist der FV Illertissen als Regionalligist aus historischer Sicht doch nicht ganz so angenehm. Ein Blick in die jüngere Vergangenheit klärt auf.
Vorjahr macht HoffnungFortuna will Pokal-Schwäche gegen Regionalliga-Vertreter abstellen
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Andre Hoffmann jubelt in der ersten Runde des DFB-Pokals 2022/2023 über sein Tor für Fortuna Düsseldorf gegen die Kickers Offenbach.
Bei Fortuna ist ja so manches anders, und das gilt auch und ganz besonders in Sachen DFB-Pokal.
Auf der einen Seite wurde der goldene Pott immerhin zweimal nach Düsseldorf geholt, außerdem hält der Verein nach wie vor mit 18 Siegen in Serie einen Rekord im deutschen Fußball (den Leipzig in dieser Spielzeit einstellen könnte). Doch das ist nur eine Seite der Medaille.
Fortuna Düsseldorf leistete sich immer wieder Pokal-Aussetzer
Auf der anderen Seite pflastern in der Neuzeit immer wieder böse Aussetzer den Weg der Rot-Weißen. Kurios: Gibt es zum Auftakt richtig unangenehme Aufgaben wie in Rostock oder Bielefeld, geht es meist souverän in Runde 2.
Blamagen lauern vor allem immer dann, wenn es zu Regionalligisten geht wie jetzt nach Illertissen. In den letzten zehn Jahren zerschellten die Düsseldorfer Pokalträume gleich viermal an Viertligisten.
2013: Als Bundesliga-Absteiger leistete sich Fortuna, die zunächst Chancen in Hülle und Fülle verballerte, eine 0:1-Vollblamage beim SC Wiedenbrück, der übrigens wenige Wochen später in der Liga gegen Fortunas Reserve chancenlos war. In der letzten Minute gab es Rot gegen Tobias Levels und Elfmeter für die Gastgeber, die so zu ihrem Siegtreffer kamen. Dieses Trauma wurden die Rot-Weißen monatelang nicht los, letztlich war es für Trainer Mike Büskens bereits der Anfang vom Ende.
2014: Ein Jahr später kam es bei den Würzburger Kickers noch dicker. Fortuna rettete nach Rot gegen Charlison Benschop ein 2:2 in die Verlängerung, fing sich dann aber dort das entscheidende Ding vom Bayern-Regionalligisten. Danach flog auch noch der frustrierte Adam Bodzek vom Platz.
2020: Hier hatte es Düsseldorf bereits bis ins Viertelfinale geschafft und das vermeintliche Traumlos 1. FC Saarbrücken gezogen – es wurde der blanke Horror. Fast die komplette Spielzeit lief Fortuna in einem der letzten Spiele vor Publikum, ehe Corona kam, einem Rückstand hinterher.
Zanka glich in der 90. Minute zwar aus, doch eine halbe Stunde später verballerte Düsseldorf im Elfmeterschießen dann alles, was nur eben so möglich war. Saarbrücken siegte letztlich 8:7 und sackte eine Millionenprämie ein, die Fortuna (damals sogar Bundesligist) durch die Lappen ging. Die Saarländer erreichten als erste viertklassige Mannschaft überhaupt das Halbfinale.
2020: Frohes Fest, Fortuna. Gleiches Jahr, neue Saison, alte Leier: Einen Tag vor Heiligabend setzte es im Derby bei Rot-Weiss Essen eine 2:3-Pleite, nachdem man fünf Jahre zuvor bei RWE noch mit einem blauen Auge und einem Sieg im Elfmeterschießen davon gekommen war. Immerhin: Es geht auch anders. Die letzte Pokalsaison begann mit einem 4:1 in Offenbach bei einem Regionalligisten.