Fortunas Pokal-Traum lebtAuslosung der Viertelfinals: Fortuna muss gegen Zweitliga-Rivale ran

Jona Niemiec und Jamil Siebert stehen nach dem Pokal-Spiel in Magdeburg gemeinsam vor der Fan-Kurve.

Jona Niemiec (l.) und Jamil Siebert, hier am 5. Dezember 2023 nach dem Spiel beim 1. FC Magdeburg, stehen mit Fortuna Düsseldorf im Viertelfinale des DFB-Pokals.

Fortuna Düsseldorf trifft im Viertelfinale des DFB-Pokals auf Zweitliga-Rivale FC St. Pauli. Das ergab die Auslosung im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund.

von Anton Kostudis (kos)

Fortuna Düsseldorf träumt als einer von acht deutschen Profi-Klubs weiter vom Pokal-Finale in Berlin! Im Viertelfinale wartet nun Zweitliga-Rivale FC St. Pauli. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend (10. Dezember 2023) im Deutschen Fußball-Museum Dortmund.

Die Hoffnung auf das erste Pokal-Heimspiel seit mehr als vier Jahren platzte jedoch erneut. Wieder muss die Fortuna auswärts antreten – zum mittlerweile zwölften Mal (!) in Folge.

DFB-Pokal: Fortuna Düsseldorf tritt beim FC St. Pauli an

Punkt 19.39 Uhr nahm der Ex-Profi und deutsche U17-Assistenztrainer Jens Nowotny (49) in Dortmund die vorletzte Kugel aus der Schale, reichte sie seinem Chef und Weltmeister-Trainer Christian Wück (50). Der holte das Zettelchen mit den Kiez-Kicker aus St. Pauli heraus. Noch eine Kugel war zu diesem Zeitpunkt übrig – und Fortuna noch nicht gezogen. Somit war die Nummer klar.

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Fortunas Lizenzspieler-Boss Sascha Rösler (46), der nach der bitteren 0:1-Schlappe gegen Kiel extra noch nach Dortmund gedüst war, hatte vor der Auslosung noch leise Hoffnungen geäußert. „Wir hatten uns heute mehr vorgenommen. Von daher überwiegt natürlich noch der Frust. Ich hoffe aber, die Los-Fee heitert uns gleich noch mal auf“, meinte der ehemalige Offensivspieler in der ARD. Röslers Wunsch? „Am liebsten ein Heimspiel. Ich persönlich würde mich freuen, wenn wir zu Hause Gladbach ziehen würden.“

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Doch Nowotny und Wück erfüllten ihm seinen Wunsch nicht. Dafür geht es für die Rot-Weißen und Cheftrainer Daniel Thioune (49) nun nach Hamburg. Rösler trug's letztlich mit Fassung. „Ein Heimspiel wäre zwar schön gewesen. Auf der anderen Seite: Millerntor, zweite Liga und auf Augenhöhe. Es hätte schlimmer kommen können“, meinte er.

Fortuna-Sportdirektor Christian Weber (40) sagte zum Los: „Mit St. Pauli erwartet uns ein Liga-Konkurrent, den wir sehr gut kennen. In der jüngeren Vergangenheit waren das immer sehr enge Duelle auf Augenhöhe. Wir werden alles dafür tun, um ins Halbfinale einzuziehen.“

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Fortuna-Coach Thioune blickte dem Duell derweil mit Vorfreude entgegen, meinte: „Wir freuen uns über das Los! Wir haben gute Erinnerungen ans Millerntor und dort zuletzt zweimal in Folge kein Gegentor kassiert. Bei den letzten acht Mannschaften im DFB-Pokal misst man sich mit den Besten. Genau das wollen wir tun. Und der FC St. Pauli ist aktuell das Maß der Dinge in der 2. Bundesliga.“

Der Traum vom Pokal-Auftritt zu Hause wurde allerdings nicht wahr. Das bislang letzte Heimspiel im DFB-Pokal für Fortuna liegt schon lange Zeit zurück: Damals, am 30. Oktober 2019, siegten die Düsseldorfer in der zweiten Runde 2:1 gegen den damaligen Zweitliga-Vertreter Erzgebirge Aue. Im Viertelfinale war dann gegen den diesjährigen Favoriten-Schreck 1. FC Saarbrücken, seinerzeit in der vierten Liga unterwegs, im Elfmeterschießen Schluss.

Diesmal soll die Reise für die Rot-Weißen weitergehen! Fortuna hatte sich in der ersten Pokal-Runde zunächst beim bayrischen Regionalligisten FV Illertissen durchgesetzt (3:1 am 13. August). In der zweiten Runde feierten die Düsseldorfer dann beim Drittliga-Vertreter SpVgg Unterhaching einen spektakulären 6:3-Erfolg nach Verlängerung (31. Oktober). Im Achtelfinale siegte Thiounes Team dann nach furiosem Schlussspurt mit 2:1 beim Zweitliga-Rivalen 1. FC Magdeburg (5. Dezember).

Die Viertelfinal-Begegnungen gehen am 30. und 31. Januar sowie am 6. und 7. Februar 2024 über die Bühne. Die Halbfinals werden am 2. und 3. April gespielt. Das Pokal-Finale steigt dann am 24. Mai in Berlin.

Die weiteren Paarungen im Viertelfinale lauten 1. FC Saarbrücken gegen Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC gegen 1. FC Kaiserslautern und Bayer Leverkusen gegen VfB Stuttgart.