Drama pur beim Pokal-Aus für Fortuna Düsseldorf! Erst verspielte der letzte im Wettbewerb verbliebene Rheinland-Klub in der Nachspielzeit den Viertelfinal-Einzug, dann zeigte F95 vom Elfmeterpunkt Nerven. Durch ein 4:6 beim 1. FC Nürnberg endete dadurch am Mittwoch (8. Februar 2023) die Pokal-Reise Richtung Berlin.

Düsseldorf sah nach 90 Minuten schon wie der sichere Sieger aus, musste durch das späte Gegentor aber doch noch in die Verlängerung. Dort ließen die Rheinländer den Sieg bei mehreren vergebenen Großchancen liegen und zeigten im Elfmeterschießen schließlich Nerven. Der erhoffte Prämien-Segen von knapp 1,7 Millionen Euro bleibt dem Klub damit verwehrt.

DFB-Pokal: Fortuna Düsseldorf legt in Nürnberg vor

Dass nach den letzten Auftritten der beiden Teams erst mal kein Fußball aus der Feinkostabteilung zu erwarten war, war schnell abzusehen. Nürnberg war zu Beginn etwas bemühter, große Chancen gab zu zunächst aber nicht – bis zur 26. Minute, als Düsseldorfs Keeper Florian Kastenmeier einen Schuss von Lino Tempelmann mit einem tollen Reflex an die Latte lenkte.

Fortuna antwortete mit einem Flachschuss von Marcel Sobottka, der abgefälscht knapp neben dem Tor landete. Und trotzdem kam es irgendwie aus dem Nichts, als Fortuna nach 32 Minuten plötzlich in Führung ging. Emmanuel Iyoha hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, seine schöne Flanke fand den Kopf von Dawid Kownacki – 0:1!

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Die Rekordtorschützen von Fortuna Düsseldorf

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„Man sieht, dass beide Mannschaften keine gute Phase haben“, sagte Fortuna-Vorstand Klaus Allofs in der Pause. „Wir können es viel besser spielen. Das haben wir beim Tor ja auch einmal aufblitzen lassen.“

Nürnberg erwischt Fortuna Düsseldorf in der Nachspielzeit eiskalt

Anschließend wurde es auf beiden Seiten munterer. Kastenmeier zeigte, diesmal gegen Daferner, eine weitere starke Parade, auf der anderen Seite verpasste es Deutschlands WM-Schreck Ao Tanaka, aus wenigen Metern zu erhöhen. Anschließend ließ Kownacki, der zuletzt beim 1:4 in Paderborn gesperrt gefehlt hatte, mehrere Gelegenheiten auf die Entscheidung liegen. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Genau dafür wurde Düsseldorf in der Nachspielzeit eiskalt bestraft. Ausgerechnet Ex-Fortune Taylan Duman kam im Strafraum unbedrängt zum Abschluss, Christoph Klarer lenkte den Schlenzer Richtung langes Eck per Kopf in die eigenen Maschen. Thioune, der vorher bei einem witzigen Versprecher bei Sky angekündigt hatte, drei Punkte mitnehmen zu wollen, musste seine Jungs auf die Verlängerung einstimmen.

„Wir hatten genügend Möglichkeiten, das Spiel vorher schon entscheiden und dann fällt uns wieder so ein Ding rein“, beklagte Klarer nach dem Spiel bei Sky: „Das sind wir heute einfach auch selber schuld, muss man ganz ehrlich sagen.“

Fortuna steckte die kalte Dusche bei eisigen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt im Max-Morlock-Stadion dabei zunächst gut weg. Alleine Jorrit Hendrix hatte mit einem auf der Linie geklärten Heber und einem Latten-Freistoß die erneute Gäste-Führung zweimal auf dem Fuß. Über die gesamte Extra-Schicht war F95 gefährlicher, einen letzten Gäste-Angriff kurz vor Abpfiff stoppte Florian Flick per Notbremse – Rot! Den fälligen Freistoß setzte Daniel Ginczek aber deutlich über den Kasten.

Es ging ins Elfmeterschießen. Bei Fortuna direkt im Fokus: Keeper Kastenmeier, der zwar den ersten Versuch nicht parieren konnte, dafür aber direkt selbst antrat – und verwandelte. Den zweiten Elfer hielt er zwar, stand aber nicht mit beiden Füßen auf der Linie. Im zweiten Anlauf traf Duman souverän. Drama pur! Bei Fortuna behielten auch Klarer und Hendrix die Nerven, Jona Niemiec scheiterte aber mit viel Dusel am Keeper. Weil der FCN keine Chance ausließ, kostete der eine Fehlschuss Fortuna den Sprung ins Viertelfinale.