„Niemals abschreiben!“Thioune gibt Fortuna-Sorgenkind Rückendeckung

Torschütze Daniel Ginczek jubelt mit seinen Teamkollegen über sein Tor.

Zum Saisonauftakt gegen Hertha am 29. Juli 2023 durfte Daniel Ginczek (l.) über sein erstes und bis dato einziges Saisontor jubeln.

Daniel Ginczek ist im Sturm von Fortuna Düsseldorf nicht mehr erste Wahl. Von seinem Trainer gibt es nun dennoch ermutigende Worte.

von Antje Rehse (are)

Daniel Ginczek (32) hat bei Fortuna Düsseldorf auch in seiner dritten Saison keinen leichten Stand. Zwölf Pflichtspiel-Einsätze, ein Tor und eine wochenlange Verletzungspause – die Zahlen sprechen gegen Ginczek.

Zum Liga-Auftakt gegen Hertha BSC stand der Mittelstürmer noch in der Startelf und traf. Im Laufe der Saison lief ihm die teaminterne Konkurrenz immer mehr den Rang ab, eine Muskelverletzung tat ihr Übriges.

Fortuna sucht neuen Stürmer

Statt auf den ehemaligen Bundesliga-Stürmer setzte Trainer Daniel Thioune (49) zuletzt vermehrt auf Neuzugang Vincent Vermeij (29), der immerhin schon auf zehn Pflichtspieltore kommt. Auch Jona Niemiec (22) hat in dieser Saison schon häufiger getroffen als Ginczek – dreimal in der 2. Bundesliga, zweimal im DFB-Pokal.

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Und es ist kein Geheimnis, dass Fortuna im Sturm nochmal nachlegen möchte, sich im Winter-Transferfenster nach einem weiteren Angreifer umsehen wird. Keine guten Aussichten für Ginczek, der nun aber zumindest öffentliche Rückendeckung von seinem Coach bekommt.

Fortuna Düsseldorf

Die Karriere von Daniel Thioune

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„Er hat eine brutal gute Vorbereitung gespielt und sich zurecht den Startplatz erkämpft. Jetzt war es so, dass Verletzungen ihn zurückgeworfen haben. Aber nach dem letzten Sommer, als auch ich ein wenig kritischer und skeptischer war, habe ich festgestellt: Daniel Ginczek darf man niemals abschreiben!“, sagte Thioune der „Bild“.

Ginczek war im Januar 2022 als Winter-Transfer vom VfL Wolfsburg nach Düsseldorf gekommen, unterschrieb einen Vertrag über zweieinhalb Jahre bis 30. Juni 2024. In zwei Jahren steuerte er bislang zehn Pflichtspieltreffer bei, bereitete fünf Tore vor. Zu wenig für den ehemaligen U21-Nationalspieler, der in seiner Karriere immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. 

Viel Zeit hat Ginczek nicht mehr, um Werbung für eine Vertragsverlängerung zu machen. Am 21. Januar ist Fortuna zum Rückrundenauftakt bei Hertha BSC im Berliner Olympiastadion zu Gast. Jene Hertha, gegen die Ginczek sein bis dato einziges Saisontor erzielte.

Dass man ihn nicht abschreiben dürfe, habe der Stürmer in der Hinrunde gegen Hertha gezeigt, sagte Thioune: „Jetzt arbeiten wir daran, dass er es gegen Hertha nochmal zeigt.“ Trotz dieser aufmunternden Worte scheint ein Startelf-Einsatz allerdings unwahrscheinlich.