Zahlen lassen aufhorchenVor Gratis-Premiere gegen Lautern: Fortuna bestätigt Millionen-Verlust

Fans von Fortuna Düsseldorf schwenken beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück ihre Fahnen.

Fans von Fortuna Düsseldorf schwenken am 6. Oktober 2023 beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück ihre Fahnen.

Fortuna Düsseldorf hat vor der Gratisspiel-Premiere gegen den 1. FC Kaiserslautern einen Millionen-Verlust verkündet. Der Fußball-Zweitligist begründet dies unter anderem mit der Corona-Pandemie.

von Anton Kostudis (kos)

Fortuna Düsseldorf fiebert der Gratis-Premiere gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend (21. Oktober 2023, 20.30 Uhr) entgegen. Vor dem Heim-Kracher hat der rheinische Zweitligist nun allerdings weniger erfreuliche Nachrichten verkündet.

Denn: Wie der Klub in einem Schreiben an seine etwa 28.000 Mitglieder mitteilte, mussten die Rot-Weißen auch im dritten Jahr in Folge Verluste hinnehmen. Es geht um einen Millionen-Betrag.

2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf verkündet Millionen-Verlust

Demnach steht für Fortuna zum 30. Juni 2023 ein negatives Jahresergebnis von 2,9 Millionen Euro zu Buche. Zwar verfüge der Klub weiter über ein Eigenkapital in Höhe von 852.000 Euro. Doch zum selben Zeitpunkt ein Jahr vorher waren es noch 3,8 Millionen Euro gewesen.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Gründe für den neuerlichen Verlust sind laut Fortuna einerseits die Auswirkungen der Corona-Pandemie und damit einhergehende Einnahme-Defizite. Zudem hat auch der Zweitligist mit den flächendeckend steigenden Kosten zu kämpfen.

„Nach den Pandemie-Jahren und Platz zehn in der Saison 2021/22 haben wir ganz bewusst die Entscheidung getroffen, Investitionen vor allem in die Lizenzmannschaft und die Zukunft des Vereins zu tätigen und haben somit von Anfang an ein negatives Ergebnis in Kauf genommen“, erklärte Fortunas Finanzboss Arndt Hovemann (49).

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Hovemann weiter: „Die hohe Inflation hat darüber hinaus auch der Fortuna zu schaffen gemacht. Jedoch war uns sehr schnell klar, dass wir die gestiegenen Kosten nicht eins zu eins an unsere Mitglieder und Fans weitergeben, da diese selbst mit den Nachwehen der Corona-Krise und gestiegenen Aufwendungen für die Lebenshaltung zu kämpfen haben.“

Der Düsseldorf-Boss blickte derweil optimistisch nach vorn: „Wir sind davon überzeugt, dass wir durch die Investitionen in Mannschaft und unsere neue strategische Ausrichtung den richtigen Anstoß dafür gegeben haben, ab der kommenden Saison auch wirtschaftlich wieder bessere Ergebnisse liefern zu können.“

Vom Bundesliga-Profi bis zum Vorstand von Fortuna Düsseldorf

Die Karriere von Klaus Allofs

1/14

Helfen soll dabei auch „Fortuna für alle“. Mit drei Frei-Spielen in der laufenden Saison will der Verein künftig nicht nur wieder näher an die Fans, sondern auch finanzstarke Partner anlocken. Die Vision der Klub-Bosse: Langfristig sollen alle Heimspiele der Düsseldorfer gratis zu sehen sein.

In dem Schreiben an die Mitglieder, das noch vor der am 19. November stattfindenden Jahreshauptversammlung versendet wurde, heißt es dazu: „Die strategische Ausrichtung ‚Fortuna für alle‘ ist eine Antwort auf genau die Herausforderungen der letzten Jahre. Denn das Ziel dieser Ausrichtung ist sportliches und wirtschaftliches Wachstum. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit diesem Ansatz ab der kommenden Saison wirtschaftlich wieder Schwung aufnehmen können. Und wir sind ebenso überzeugt davon, dass unsere sportlichen Ambitionen, etablierter Erstligist zu werden, ohne diesen Impuls von Jahr zu Jahr immer unrealistischer geworden wären. Ein ‚Weiter so‘ war demnach keine Option. ‚Fortuna für alle‘ ist also unsere Lösung, sportlich und wirtschaftlich erfolgreich zu werden – als eingetragener Verein!“